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Gebrochene Schwingen

Gebrochene Schwingen

Titel: Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Ich umarmte ihn.
    »Du dankst mir? Wofür?«
    »Weil du uns so sehr liebst«, erklärte ich. Das brachte ihn zum Lachen.
    »Ich könnte ja nicht damit aufhören, selbst wenn ich wollte.«
    Er küßte mich sanft auf die Stirn.
    Einige Tage später kam Logan aus der Fabrik zurück und erzählte mir, daß Randall Fanny verlassen hatte, um wieder zur Universität zurückzugehen. Fanny schien nicht allzu unglücklich darüber.
    »Einige der Angestellten haben beim Mittagessen über sie getratscht. Es scheint, daß Randall einigen Leuten davon erzählt hat, wie sie ihn behandelt hat.« Er imitierte Fanny. »Sie sagte: Jetzt, wo ich so reich bin wie Heaven, brauchst du nicht zurückzukommen. Ich habe mehr Geld, als ich ausgeben kann, und viele hübsche junge Männer werden an meine Türe klopfen. Also komme nicht irgendwann mit eingezogenem Schwanz zurück und erwarte, daß ich dir mit offenen Armen entgegenlaufe.« Er machte eine Pause und sah mich fragend an. »Wo hat Fanny das Geld her, Heaven?«
    Ich erzählte ihm die Wahrheit, und er hörte sich alles wortlos an. Er sagte nicht, daß ich Fanny das gleiche angetan hatte wie Tony Luke, er verurteilte mich nicht. Er lächelte nur und sagte:
    »Nun, da müssen wir um so mehr arbeiten, um Tony das Geld zurückzuzahlen. Dann schulden wir ihm nichts mehr.«
    Ich umarmte ihn und gab ihm hundert Küsse, weil er der beste Ehemann der Welt war.
    Unser Leben ging weiter. Von Zeit zu Zeit hörten wir Geschichten über Fanny, über die Dinge, die sie kaufte, oder die Leute, die sie traf. Gelegentlich besuchte sie Drake. Er war immer sehr freundlich zu ihr, aber offensichtlich hatte er Angst, daß sie ihn wieder mitnehmen würde. Jedesmal, wenn sie zu Besuch kam, mußte ich ihm versichern, daß das nicht geschehen würde.
    Der Winter ging vorüber, und eines Tages brach der Frühling in all seiner Schönheit hervor. Es war, als hätte Gott ein Geschenk ausgepackt, das Blumen, grünes Gras und blauen Himmel an sonnigen Tagen enthielt. Das Flüstern der Blätter, der Gesang des Windes, der über das Gras strich, die wilden Blumen, die die Luft mit ihrem schweren Parfüm erfüllten, all das gab uns wieder Hoffnung und ließ Trauriges mit der Kälte des Winters verschwinden. Alles war von der Sonne erhellt.
    Appleberry säte und hegte alles so liebevoll, daß es um unser Haus bald überall blühte. Drakes melancholische Stimmungen wurden immer seltener, bis sie allmählich ganz verschwanden.
    Nur manchmal wurde er plötzlich nachdenklich und fragte nach seiner Mutter und seinem Vater.
    Die Fabrik entwickelte sich prächtig. Logan überraschte mich durch seine umfassenden Kenntnisse, was das Geschäft betraf.
    Er reiste durch das Land, um neue Abnehmer und Absatzmärkte zu finden. Nach kurzer Zeit schon konnte er die Arbeitskapazität der Firma ausdehnen, was die Leute aus Winnerow noch stolzer auf das Unternehmen machte.
    Eines Morgens, kurz nach dem Frühstück, klingelte das Telefon. Ich hob den Hörer ab. »Bring gefälligst deinen Gatten dazu, daß er sofort herkommt«, forderte Fanny. »Meine Fruchtblase ist geplatzt.«
    »Wer ist dran?« fragte Logan.
    »Es ist Fanny«, sagte ich. »Du heizt am besten gleich den Wagen auf. Ihre Fruchtblase ist geplatzt, und sie braucht jetzt jemanden, der sie ins Krankenhaus fährt.«
    »Heaven, ich kann dich jetzt nicht allein lassen. Bei dir kann es auch jeden Moment soweit sein«, sagte er und wollte mir den Hörer aus der Hand nehmen. Ich hielt die Sprechmuschel zu.
    »Liebling, egal was Fanny getan hat, sie ist meine Schwester und hat sonst niemanden.«
    »Also gut.« Logan stimmte jetzt zu. »Aber du kommst mit.
    Ich will nicht, daß du hier allein bleibst und nur die Bediensteten dich ins Krankenhaus bringen können.
    Außerdem«, sagte er lächelnd, »wäre dann unser gemeinsamer Unterricht zur Geburtsvorbereitung umsonst gewesen. Ich hole deinen Koffer, sag du Mr. Appleberry, daß er sich um Drake kümmern soll. Für ihn ist es immer ein großes Fest, wenn er mit Mr. Appleberry spielen darf.«
    »Wir sind gleich da«, erklärte ich Fanny.
    »Das will ich hoffen, denn bei mir geht es jeden Augenblick los. Und ich will das Kind nicht unterwegs kriegen. Also sag Logan, daß er sich beeilen soll, hast du gehört?«
    Fanny erwartete uns vor der Türe mit zwei gigantisch großen Koffern.
    »Stell sie in den Kofferraum, Logan!« sagte Fanny und sah durch das Fenster zu mir herein. »He, Heaven, willst du zusehen, wie es gemacht wird?«
    Logan

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