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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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betrachtet, kann ich einfach nicht verstehen, weshalb ich mich nicht mehr darum bemüht habe, dass unser beider Leben rundum phantastisch ist.
    Hat sie deshalb diesen neuen Kerl? Es macht mich verrückt, mir vorzustellen, was sie vielleicht in ihm sieht. Irgendetwas muss er an sich haben, denn von all den Dingen, die sich in den letzten Tagen zugetragen haben, hat mich ein Satz meiner Mom am heftigsten schockiert. Sie hat mir erzählt, Dahl wäre mit dem Kerl verlobt. Als wäre es nicht schon schlimm genug, zu wissen, dass ein anderer sie berührt hat, musste ich mir auch noch anhören, dass sie Heiratspläne hat. Ein furchtbarer Gedanke, der mir regelrecht das Herz zerrissen hat.

Kapitel 3
    Here and Now

    Ich tausche mein Hochzeitsoutfit gegen eins von Rivers Hemden, Jeans und meine Converse ein, und wir fahren zu Graces Haus. Ich mache mir Sorgen, denn bei unserem kurzen Telefongespräch hat sie lediglich gesagt, dass sie mich persönlich sprechen muss. Ich hoffe nur, dass sie in Ordnung ist. Es hatte sich angehört, als hätte sie geweint, und ihre Stimme hatte einen ungewöhnlich eindringlichen Klang gehabt.
    Offenbar war mir mein Unbehagen anzusehen, denn mit besorgter Miene drückt River meine Hand und sieht mich beruhigend, aber mit einem etwas gezwungenen Lächeln an. Ich will ihn fragen, was er denkt, worüber Grace so dringend mit mir reden will, doch ich habe Angst vor seiner Antwort. Was, wenn Grace oder Serena oder Trent irgendetwas zugestoßen ist? Ich habe einen dicken Kloß im Hals, greife nach der Wasserflasche, die ich mitgenommen habe, drehe langsam den Deckel auf und trinke einen großen Schluck.
    River hat sein Handy zum Aufladen in den Pseudo-Aschenbecher gelegt, und als es plötzlich klingelt, fahre ich zusammen. Doch auf dem Display leuchtet der Name »Charlotte Tyler« auf. Als ich nach dem Handy greife, um es ihm zu geben, nimmt er meine Hand. »Lass es einfach klingeln, ja? Ich glaube, Xander hat Verdacht geschöpft, als ich vorhin mit ihm gesprochen habe, und wahrscheinlich hat er Mom gegenüber etwas angedeutet, und jetzt will sie rausfinden, was los ist.«
    Ich nicke, und nachdem das Klingeln aufgehört hat, drückt er auf den Knopf oben an seinem Smartphone und schaltet es aus. Ich stelle das Radio an und starre aus dem Fenster, aber als Gavin DeGraws »I’m in Love with a Girl« erklingt, schalte ich es eilig wieder aus. Ich kann den Song einfach nicht hören, denn er erinnert mich zu sehr an meine letzte Autofahrt mit Ben.
    Ich war noch nie so dankbar, die steinerne Einfahrt vor Graces Haus zu sehen, wie in diesem Augenblick. Sobald der Wagen steht, hebt River meine Hand an seinen Mund, küsst sie sanft und stellt den Motor aus. Ich kann den Blick einfach nicht von ihm lösen, und ich weiß, wahrscheinlich tut mein allzu fester Händedruck ihm weh. »Tut mir leid, dass wir den Abflug nach Las Vegas kurzfristig verschieben mussten, aber Grace klang, als würde sie mich wirklich brauchen.«
    Er erwidert mein flüchtiges Lächeln. »Schöne Frau, wir werden noch unser ganzes Leben lang zusammen sein. Das ändert sich auch nicht, wenn unsere Hochzeit ein paar Stunden oder Tage warten muss. Lass uns sehen, was Grace will. Und wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja später noch zum Flughafen.«
    Er öffnet mir die Wagentür, und auf dem Weg zum Eingang drehe ich mich noch mal um und stelle fest, dass jetzt auch Calebs Wagen in der U-förmigen Einfahrt steht. Ich finde es ein bisschen lächerlich, dass er uns den ganzen Weg bis nach Laguna hinterhergefahren ist, aber für eine Diskussion darüber ist dies sicher nicht der rechte Augenblick. Als ich feststelle, dass auch Serenas Wagen neben der Garage steht, breche ich in echte Panik aus. Um mich zu beruhigen, hole ich tief Luft und öffne dann die Tür. »Grace? Wir sind da. Tut mir leid, dass es nicht schneller ging, aber es war furchtbar viel Verkehr.« Ich führe River in das Haus, das für mich immer ein zweites Zuhause gewesen ist.
    Im großen Wohnzimmer brennt nur gedämpftes Licht. Grace steht in der Küchentür, und ich blicke mich suchend um, kann aber Serena oder Trent nirgendwo sehen. Es herrscht eine ungewohnte Unordnung im Raum. Auf dem Boden liegen Einkaufstüten, irgendjemand hat am Fuß der Treppe eine Reisetasche abgestellt, und auf dem Tisch liegen ein paar Zeitungen verstreut. Als Grace uns sieht, wischt sie sich eilig ein paar Tränen fort, und mir wird klar, dass irgendetwas Furchtbares geschehen sein muss. Das

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