Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
Vom Netzwerk:
besorgen, da er doch jetzt bei dir einzieht, oder?" fragte sie.
    Maddy sah sie entgeistert an. Dann errötete sie. "Ja, ja natürlich, kein Problem. Grüß Byron von mir."
    Es gelang ihr, sich zusammenzureißen, bis Cynthia den Laden verlassen hatte, dann packte Maddy den leeren Eimer, in dem die Iris gestanden hatten, rannte in den kleinen Raum hinter dem Laden und knallte ihn auf den Boden.
    Verdammte Cynthia! Verdammter Mistkerl Byron!
    Nach sechs Wochen hatte sie gehofft, die Wunden wären einigermaßen verheilt. Und jetzt ... Byron verlobt? Mit Cynthia Graham? Wie konnte er nur?
    Und wie hatte sie das bloß geschafft?
    Eigentlich war die Antwort ganz einfach: Cynthia Graham war schon in der High School Maddys erbitterte Rivalin gewesen. Was sie auch tat, die intrigante Cynthia schreckte vor nichts zurück, noch eins draufzusetzen ...
    Cynthia Graham hatte immer das haben wollen, was Maddy gerade hatte, ob es darum ging, im Baseballteam mitzuspielen oder eine Auszeichnung im Fach Kunst zu bekommen. Später hatte sie sich dann buchstäblich an jeden Jungen herangemacht, mit dem Maddy je ausgegangen war. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen, wann sie auch Byron nachstellen würde.
    Was hatte sie, Maddy, da nur angerichtet? Die Nachricht war solch ein Schock gewesen, dass sie Cynthia allen Ernstes glauben machen wollte, Rick Lawson sei ihr Freund. Zum Glück hatte er von alldem nichts mitbekommen. Es gab ja bereits eine Frau in seinem Leben, der er sogar Blumen schenken wollte.
    Und diese Freundin verdiente die Blumen ganz sicher mehr als Byron!
    Sie konnte sich die Szene so richtig vorstellen, wie er dieser Frau den Blumenstrauß ans Bett bringen, sich zu ihr hinunterbeugen und sie zärtlich küssen würde. Einfach rührend!
    Er sah ja so fabelhaft aus, ganz besonders, wenn er lächelte.
    Maddy überlegte, wo sie Rick schon einmal gesehen haben könnte. Irgendwie kamen ihr sein Name und auch sein Gesicht bekannt vor. Er war am frühen Morgen öfter an ihrem Schaufenster vorbeigegangen, aber außer einigen vollen Rucksäcken und einer teuren Kameraausrüstung schien er nicht allzu viel zu besitzen.
    Sie zuckte die Schultern, nahm den Telefonhörer ab und suchte die Nummer eines anderen Floristen heraus. Die Art, wie Rick heute in ihrem Laden aufgetaucht war, war irgendwie seltsam gewesen, als wäre er in Schwierigkeiten. Er hatte erst eine Ewigkeit gebraucht, um die passenden Blumen auszusuchen, und diese dann galant Cynthia überlassen.
    Maddy blickte gedankenverloren durch das kleine Fenster auf der Rückseite des Ladens. Es regnete immer noch. Sie hatte zwar keinerlei Lust, den Laden zu verlassen, aber sie fühlte sich verpflichtet, Rick Lawson wenigstens einen angemessenen Ersatz zu besorgen.
    Abends um achtzehn Uhr dreißig klopfte Maddy beherzt an die Tür ihres neuen Nachbarn und setzte ihr nettestes Lächeln auf, als diese sich öffnete. Aber ihr Lächeln verschwand schlagartig, als sie in die eisblauen Augen blickte, die sie misstrauisch ansahen, als wäre sie eine Hausiererin.
    Als sie Rick den Strauß entgegenhielt, runzelte dieser nur die Stirn. "Guten Abend", sagte sie und versuchte, ganz selbstbewusst zu wirken. "Ich habe noch ein paar Iris bekommen und wollte sie Ihnen vorbeibringen, falls Sie vielleicht nochmals zum Krankenhaus gehen."
    "Danke", murmelte er und nahm den Strauß entgegen. Er war zwar nicht direkt unfreundlich, aber doch sehr zurückhaltend.
    "Es war gar kein Problem", versicherte sie. "The Golden Wattle hatte noch genügend, und ... da wir ja jetzt Nachbarn sind
    ..." Sie verstummte unsicher.
    Rick betrachtete die Blumen.
    "Der kleine Zwist heute Nachmittag tut mir sehr Leid", begann Maddy erneut. "Ich hoffe, Ihre ... die Patientin ... ich hoffe, sie war nicht allzu enttäuscht."
    "Sam?" Der Anflug eines Lächelns umspielte seinen Mund.
    "Nicht der Rede wert."
    Sie biss sich unentschlossen auf die Lippe. Warum war er nur so unfreundlich? Sie hatte bis jetzt immer ein glückliches Händchen im Umgang mit Menschen bewiesen. In ihrem Metier war Kommunikationsgeschick das A und O. Und sie hatte sich auch stets um ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn bemüht, damit konnte man sich viele Unannehmlichkeiten ersparen.
    Sie warf ihre langen dunklen Locken zurück und hoffte, er würde sich endlich ein wenig zugänglicher zeigen. Aber Rick Lawson hatte offensichtlich keine Lust auf Small Talk.
    Sie zuckte die Schultern. Wenn ihr neuer Nachbar so gesellig wie ein Kaktus sein

Weitere Kostenlose Bücher