Gefaehrlich sueße Kuesse
nachdenklich. "Die Gefühle waren ...
sehr charmant."
Den Blick auf sie gerichtet, führte er das Glas an ihre Lippen.
"Auf dein ganz spezielles Wohl, Maddy."
Der Champagner war ausgezeichnet. Trocken und perfekt gekühlt. Rick trank einen Schluck aus seinem Glas. "Und jetzt auf uns." Seine Stimme klang rau vor Verlangen.
"Was ist mit dem Essen?" fragte Maddy aufgekratzt. Sie hatte Bedenken, dass der Abend zu tiefgründig werden könnte, und war entschlossen, verfängliche Themen zu meiden.
Rick hob den Deckel von einer der Silberplatten.
Mundgerechte Häppchen aus Meeresfrüchten und frittiertes Gemüse waren auf einem duftigen Reisbett angerichtet. Maddy genoss den köstlichen Duft der asiatischen Gewürze.
Rick angelte einen saftigen Tintenfischring und führte ihn zu ihrem Mund. Sie kaute genüsslich. "Mmhm ... einfach köstlich, Rick."
Das Essen war wirklich einmalig, aber sie befürchtete, dass die Art zu essen nicht besonders bekömmlich war. Rick hatte den Blick fest auf ihren Mund geheftet, und ohne ihre Hände konnte sie nicht einmal eine Serviette benutzen. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und er beobachtete sie dabei ganz ungeniert.
"Du musst aber auch etwas essen", sagte sie rasch und bemerkte seinen amüsierten Blick. Er war gerade im Begriff gewesen, auch ein wenig Fisch und etwas Champagner zu sich zu nehmen.
Dann bekam sie noch mehr zu essen und noch mehr Champagner. Der Arzt hatte tatsächlich Recht. Die Meeresfrüchte, der ruhige Balkon und Ricks wohltuendes Lächeln waren eine willkommene Abwechslung zum langweiligen Krankenzimmer. Sie spürte langsam die entspannende Wirkung des Champagners.
"Schließ die Augen", flüsterte Rick. "Versuch zu erraten, was für eine Meeresfrucht das ist."
Maddy zögerte erst und gab dann nach. Sie schmeckte eine Jakobsmuschel in milder Chili-Ingwersoße und kaute genüsslich. "Das ist eine Jakobsmuschel", erriet sie lachend.
"Die liebe ich! Bekomme ich noch eine?" Mit geschlossenen Augen konnte sie alles noch viel entspannter genießen. Und sie konnte die Leidenschaft ignorieren, die unmissverständlich in Ricks Augen glühte.
"Augen zu, Maddy. Hier kommt eine Garnele", sagte Rick.
"Ich fühle mich wie ein Küken in seinem Nest." Sie lachte.
Sie hörte Rick amüsiert sagen: "Ich kann dir versichern, dass mein Instinkt im Moment alles andere als der einer Vogelmutter ist." Seine Stimme klang tief und rau.
Maddy kaute genüsslich. Sie fing an, das Ganze zu genießen.
Mit geschlossenen Augen und Ricks sanfter Stimme war es so, als hätten sie keinerlei Probleme und das Glück wäre perfekt.
Irgendwann merkte sie, dass Rick die Gabel beiseite gelegt hatte und sie mit bloßen Fingern fütterte. Als er dabei ihre Lippen berührte, war sie plötzlich wie elektrisiert. Sie konnte einfach nicht anders und leckte die Soße von seinen Fingern.
"Diese Art zu essen muss die pure Sünde sein", flüsterte sie.
"Sie ist auf jeden Fall sehr sinnlich ... sehr ..."
"Oral?" kam Maddys spontaner Kommentar, und sie war froh, immer noch die Augen zuzuhaben und nicht Ricks Reaktion sehen zu müssen.
Aber zu spüren war sie ganz deutlich.
Rick war plötzlich direkt neben ihr. "Maddy", flüsterte er, umfasste ihr Gesicht, und seine Lippen kamen näher. Als er sie küsste, hatte sie das Gefühl, noch nie zuvor geküsst worden zu sein. Sie war wie in Trance. Alles um sie her schien sich zu drehen, sie glaubte, Musik zu hören ... Rick raubte ihr die Sinne.
Und Maddy fühlte sich wie im Traum.
"Ich kann es nicht glauben", hörte sie ihn dicht an ihrer Wange, "ich habe das nie für möglich gehalten ... aber wenn wir uns küssen ..." Er kniete neben ihr und lehnte seine Stirn an ihre.
"Was machst du nur mit mir? Ein Kuss von dir, und du verwandelst mich in ..."
"Einen strahlenden Prinzen?" Maddy war glückselig und rieb die Nase an seiner Wange.
Er lächelte und griff in sein Jackett. Nachdem er ihren Teller ein wenig zur Seite geschoben hatte, legte er ein pinkfarbenes kleines Päckchen auf den Tisch. "Du verwandelst mich in einen Mann, der alles tun will, um heillos romantisch zu sein", sagte er.
Maddy, die immer noch vor Erregung bebte, sah fassungslos auf die kleine Schachtel, von der Rick mittlerweile das Papier entfernt hatte. Sie war aus goldener Filigranarbeit, und als Rick den Deckel öffnete, kam ein winziges Figürchen zum Vorschein, das sich zu einer lieblichen Melodie drehte.
"Was für eine zauberhafte Spieldose!" rief Maddy entzückt
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