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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
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erneut verlobt!" Sie spürte, wie die Wut wieder in ihr aufstieg. "Und er besitzt noch die Frechheit, mich anzurufen und mich zu bitten, die Blumen für seine wundervolle Hochzeit zu arrangieren! Das Schlimmste jedoch ist, dass er Cynthia Graham heiraten wird."
    Rick sah sie erstaunt an, und Maddy konnte nicht umhin, festzustellen, dass seine Augen aus der Nähe betrachtet ganz hübsch waren. "Die Frau in Ihrem Laden."
    Sie nickte.
    "Sie kennen die Braut also ziemlich gut?"
    Braut? Die Tränen schössen Maddy in die Augen. Vor sechs Wochen noch hatte sie davon geträumt, Byrons Braut zu werden. Er hatte sich immer davor gedrückt, einen genauen Termin festzulegen. Man musste ja so viele Dinge bedenken, wie er sagte. Und dennoch hatte sie von einem eleganten weißen Hochzeitskleid und einer typischen Hochzeit auf dem Lande, zu Hause auf der Farm ihrer Eltern geträumt.
    "Ja." Maddy verschränkte die Arme fest vor der Brust. "Ich hätte es eigentlich ahnen müssen. Seit ich ins Internat kam, wollte Cynthia immer das, was ich wollte." Und sie umriss in kurzen Zügen, was Cynthia in den vergangenen zehn Jahren alles angestellt hatte, um sie auszustechen.
    Rick lächelte spöttisch. "Sie scheint ja ein richtiges Herzchen zu sein."
    Sein Sarkasmus war Balsam auf ihre Wunden. "Oh, sie ist ein wahrer Engel", stimmte Maddy ihm zu. "Nur in Musik konnte sie es nicht mit mir aufnehmen." Maddy lächelte triumphierend.
    "Ich bin zwar kein Gesangstalent, aber Cynthia ist absolut unmusikalisch. An der Uni sang sie im Chor vor. Natürlich erst, nachdem ich dort aufgenommen worden war. Aber der Leiter riet ihr, ihre gesanglichen Ambitionen nur unter der Dusche auszuüben."
    Rick lächelte sie ermunternd an. "Das klingt schon viel besser" , sagte er. "Sie müssen die beiden einfach locker und gelassen betrachten, dann werden Sie das schon durchziehen."
    Maddy sah ihn verwirrt an. "Was durchziehen?"
    "Na, die Blumen für die Hochzeit liefern natürlich."
    Maddy wich zurück. "Wie bitte? Das soll wohl ein Scherz sein. Ich denke ja gar nicht daran, auch nur einen Finger für diese Hochzeit zu rühren!"
    Rick schüttelte energisch den Kopf. "Wirklich schade."
    Maddy sprang auf und wirbelte herum. "Schade?" rief sie.
    "Was verstehen Sie überhaupt davon? Wissen Sie, was es heißt, für eine Hochzeit die Blumen zu organisieren?"
    "Sagen Sie es mir."
    Sie warf die Arme hoch. "Zuerst muss ich die beiden persönlich zu einer Besprechung einladen, vielleicht sogar ein oder zwei Brautjungfern dazu. Und natürlich Cynthias Mutter.
    Hierher in meine Wohnung. Byron weiß, dass ich bei Freunden immer eine Ausnahme mache, also wird er das natürlich erwarten. Und während ich ihnen die Alben mit einigen Beispielen zeige und die Vorschläge fürs Bouquet erörtere, turteln die Frischverliebten womöglich noch heftig miteinander.
    Danach gibt es dann ein endloses Hin und Her am Telefon ..."
    Maddy schauderte. ,Keiner kann von mir verlangen, dass ich all das tun soll, nicht für sie!"
    "Byron offensichtlich doch."
    Seine trockene Bemerkung ärgerte sie. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Wie sollte ein Fremder auch ihr Feingefühl verstehen?
    "Aber ich schulde Byron rein gar nichts."
    Rick sah sie eindringlich an. "Natürlich schulden Sie ihm nichts", bestätigte er. "Dieser Byron ist offensichtlich ein absoluter Trottel, aber wie ich Sie einschätze, haben Sie jede Menge Zivilcourage. Ich bin sicher, Sie können gütig, aber auch knallhart sein, wenn es darauf ankommt."
    "Da wäre ich nicht so sicher", erwiderte sie leise.
    "Kommen Sie, Maddy! Sie werden sich doch von so einem nicht unterkriegen lassen." Rick fuhr sich durchs Haar. "Ich verstehe ja, wie Ihnen zu Mute ist. Ich bin bei meiner Arbeit schon vielen verzweifelten Menschen begegnet. Ich habe gesehen, wie sie für ihre Grundrechte gekämpft haben, nur haben sie es nicht lange genug durchgehalten und dann aufgegeben."
    "Kann man es ihnen übel nehmen?"
    "Nein, natürlich nicht", gab Rick zu. "Aber das ist das Fantastische an meiner Arbeit. Wir haben es einige wenige Male geschafft, die Situation zu verändern, indem wir mit unserer Kamera auf das Unrecht aufmerksam gemacht haben."
    Maddy bewunderte Ricks Engagement. Er ging wirklich voll und ganz in seiner Arbeit auf. Mit ihrem Problem hatte das alles jedoch nichts zu tun.
    "Sie tun Byron und Cynthia den größten Gefallen, wenn Sie sich anmerken lassen, wie sehr sie Sie verletzt haben", sagte er.
    "Nach allem, was Sie erzählt haben, wäre es

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