Gefaehrlich sueße Kuesse
übrig?"
"Der dann unter dem Kopfkissen hervorlugen soll?"
"So ungefähr."
"Tut mir Leid." Rick lächelte schalkhaft. "So etwas trage ich nicht, leider."
"Oh..." Maddy sah verlegen auf ihre Fingernägel, während sie krampfhaft versuchte, sich nicht auszumalen, wie er wohl aussehen mochte, im Bett, so ganz ohne alles ...
"Ich glaube, ich verstehe langsam, was Sie vorhaben.
Möchten Sie Kaffee? Oder vielleicht ein Bier?"
"Kaffee wäre fein."
Er stellte den Wasserkocher an. "Etwas anderes habe ich leider nicht."
"Das ist okay", sagte Maddy. Sie bemerkte erstaunt, dass eigentlich alles okay war, wenn Rick sich so freundlich und entgegenkommend verhielt wie jetzt. Sie brauchte ihn nur zu beobachten, wie er die Tassen mit dem kochenden Wasser füllte, und ihr wurde selbst ganz warm ums Herz.
Rick wies mit der Schulter zum Wohnzimmer. "Setzen Sie sich ruhig, mal sehen, ob ich ein paar verräterische Accessoires auftreiben kann."
Im Wohnzimmer stand nur ein klappriger Chefsessel, und Rick setzte sich im Schneidersitz auf den wenig einladenden Teppichboden. Maddy versuchte erst schüchtern den Sessel, änderte jedoch ihre Meinung. "Ich setze mich auch auf den Boden. Ich komme mir sonst so erhaben vor."
Erst als sie den Entschluss in die Tat umsetzen wollte, wurde ihr bewusst, dass sie einen ziemlich kurzen Rock trug. Sie versuchte, beide Beine auf einer Seite eng anzuwinkeln. "Also, was schlagen Sie vor?"
Rick schien angestrengt nachzudenken. "Tja, also ... ein paar Golfschläger."
"Golfschläger? Ich soll ein paar Golfschläger in die Ecke stellen?"
"Die werden Byron bestimmt beeindrucken, meinen Sie nicht?"
"Vielleicht, wenn sie wirklich wertvoll aussehen. Aber woher soll ich die bekommen?"
"Mal sehen, was ich da tun kann."
"Spielen Sie denn Golf?"
Rick schüttelte den Kopf. "Ich hatte nie genug Zeit, es zu lernen. Aber einige Freunde von mir sind begeisterte Golfer. Ich bin sicher, sie werden mir aushelfen."
"Das wäre fantastisch! Vielen Dank. Und sonst?"
Rick lächelte, und seine Augen blitzten. "Da wäre natürlich noch ein ganz unverkennbares Anzeichen."
"Ja?"
"Der Toilettendeckel muss hochgeklappt sein."
Maddy lachte. "O ja, natürlich. Meine Güte, darauf hätte ich nach siebzehn Jahren mit meinen Brüdern eigentlich selbst kommen müssen."
"Legen Sie ein paar Zeitschriften aus, die hauptsächlich Männer interessieren. Wenn dies Ihr ästhetisches Wohnbefinden nicht zu sehr stört."
"Das ist eine gute Idee. Welche eignen sich da am besten?"
Rick lehnte sich gegen die Tapete. "Alle möglichen Magazine kommen in Betracht, über Sportfischen bis zu Motorradrennen. Es kommt ganz auf Ihren Lover an." Ihre Blicke trafen sich. "Erzählen Sie ein bisschen, Maddy. Wie soll Ihr Traummann denn aussehen?"
Maddy spürte, dass sie erneut rot wurde. Als sie zu Ricks Wohnung ging, hatte sie nicht im Entferntesten damit gerechnet, mit ihm über ihre Vorlieben in punkto Männer zu sprechen. "Ich
... ich weiß nicht", sagte sie stockend. "Er muss natürlich Mr.
Perfect sein. Ein Mann, dem alle Frauen zu Füßen liegen."
Rick hielt ihren Blick eisern fest. "Weiter", sagte er schließlich. "Beschreiben Sie ihn."
"Nun ... er hat einen athletischen Körperbau, treibt gern Sport", begann sie selbstbewusst.
Rick nickte und betrachtete sie belustigt. Sie beschloss, es ihm zu zeigen. Er trug denselben verwaschenen Trainingsanzug von neulich. Sie musterte ihn auffällig. "Natürlich ist er immer fabelhaft angezogen."
Rick fixierte sie immer noch, er wollte offensichtlich noch mehr hören.
"Er verdient ganz gut", fuhr sie fort. "Es macht ihm nichts aus, ab und zu etwas zu kochen. Natürlich kümmert er sich um einen und ist romantisch."
"Nichts Besonderes also", stellte Rick mit einem lakonischen Lächeln fest. "Ein ganz normaler Mann." Er kniff die Augen zusammen. "Nur damit ich Sie richtig verstehe, können Sie die Vorstellung von Romantik, Pardon, Ihre Vorstellung davon, etwas genauer beschreiben?"
Jetzt wurde die Diskussion aber wirklich zu persönlich. Vor einiger Zeit hätte sie diese Fragen spontan beantworten können, aber jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Als Byron ihr überraschend Karten fürs Ballett geschenkt hatte, hielt sie dies für eine romantische Geste, bis sich herausstellte, dass seine Mutter sie übrig gehabt hatte. Dieser Moment war für sie seltsamerweise romantisch, wie sie so auf Ricks vermodertem Teppichboden saß und seinen bitteren Kaffee schlürfte ... "Ich ...
ich
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