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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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weil sie den größten Teil ihrer Zeit damit verbrachte, die Krieger zusammenzustauchen, wenn sie fluchten innerhalb des Hauptquartiers. Also, jedenfalls wenn sie sich in Gegenwart von G.M. - auch bekannt als Gregor-Mayhem, Forges biologischem Sohn und Mysts adoptiertem - befanden. Eine Falte zwischen ihren Brauen, ließ sie ihre Hand sinken und umkreiste ihn. Sie hielt inne, um einen Stein über den Plattenweg zu kicken, und Venom hielt den Atem an. Blieb sie jetzt stehen? Er hoffte es schwer, weil...
    Ah. Verflixt. Es fing schon wieder an ... sie stampfte los für eine weitere Runde.
    Er seufzte, dann spähte er zum Haupteingang, seine hyperempfindlichen Sensoren registrierten das Geräusch von Schritten. Einen Moment später klickte die Klinke, und die Tür schwang weit auf. Das rote Haar aufleuchtend unter der Verandalampe tauchte Angela auf und schlug krachend die schwere Monstrosität aus Zedernholz hinter sich zu.
    Eine Hand auf seinen Bauch gepresst humpelte er über den Pfad hinüber zur Treppe. Beißender Schmerz fuhr ihm durch die Seite, um dann - na toll, typisch für ihn - in sein Bein überzugehen. Er unterdrückte einen Fluch und blieb vor der untersten Stufe stehen. Er gab Angela mit seinem Kinn ein Zeichen und sagte: »Hilf mir. Verrückte Frau auf drei Uhr.«
    Ihre Hand packte die Pistole in ihrem Schenkelhalfter, bevor sie eine Sekunde später Myst sah. Ihr Blick schoss hin und her zwischen ihnen. Sie schnaubte: »Auf keinen Fall. Die rühre ich nicht an.«
    »Ach, nun komm schon. Beruhige sie.« Mit seinen rubinroten Augen sah er sie flehend an und klimperte mit seinen dichten Wimpern, um den Effekt zu verstärken: »Ich bin verletzt.«
    »Stell dich nicht so an, Held der Lüfte!«
    Venom blinzelte. Held der Lüfte? »Herzloses Frauenzimmer.«
    »Du hast es erfasst«, sagte sie und grinste ihn an.
    Er lächelte zurück und war dankbar für den Waffenstillstand zwischen ihnen. Ange war cool, eine taffe Frau mit einer boshaften Ader. Genau das Richtige für Rikar und genau das, was er brauchte. Gott sei Dank. Der Mann war deutlich entspannter in letzter Zeit, viel weniger ein sturer Hund und sehr viel kumpelhafter. Alles rundum gut und -
    Wenn man vom Teufel spricht.
    Venom spürte, wie ihm ein Kribbeln über den Rücken lief, das ihm sagte, dass Rikar im Anflug war, und zwar blitzschnell. Eine Sekunde, bevor seine Klauen auf den Kies klickten, enttarnte sich Rikar. Er stand auf seinen Hinterbeinen, seine weißen Schuppen glitzerten im Mond-licht, und mit seinen flatternden Flügeln wirbelte er in einem frostigen Wirbel Staub auf. Die Temperatur sank, und Angela schnurrte, lief die Treppenstufen hinunter, um ihren Gefährten zu begrüßen, der gerade seine menschliche Gestalt annahm.
    »Hallo, mein Prachtweib.« Sie traf auf Rikar am Ende des Gehwegs und umarmte ihn. Gleich darauf stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab dem glücklichen Mistkerl einen innigen Kuss. »Und die anderen?«
    »Gleich hinter mir.« Rikar begegnete Venoms Blick über den Kopf seiner Frau hinweg und wies mit seinem in Richtung Myst. »Was zum Teufel?«
    »Ich hab’s versucht«, sagte Venom schulterzuckend.
    Forge und Wiek kamen als Nächste, landeten gleichzeitig auf gegenüberliegenden Seiten der Einfahrt. Während sich beide verwandelten, kam Bas hereingerauscht. Wind kam auf und fegte in Böen über die Baumspitzen. Dicke Stämme bogen sich beinahe halb zu Boden, Holz knarrte, und Bastian zog seine Flügel an. Er fiel wie ein Stein. Seine riesigen Pranken setzten geräuschvoll vor den Garagen auf, Stahl schepperte und der Boden bebte, während die mitternachtsblauen Stacheln auf seinem Rücken rasselten. Schnaubend fletschte er seine Fänge und schüttelte seinen gehörnten Kopf.
    »Bastian!« Wie eine ferngesteuerte Rakete schoss Myst auf ihren Mann zu. Die strahlend grünen Augen seines Kommandanten richteten sich auf Myst. Mit einer knurrenden Bewegung legte er sich seinen Ledertrenchcoat um die Schultern. Er ging hinauf und kam Myst auf halber Höhe der Treppe entgegen. Während Bas sie in seine Arme schloss, fragte sie: »Wo sind sie? Geht es Tania gut? Bitte sag mir...«
    »Alles ist gut, Bellmia.« Er küsste sie auf den Kopf und wies auf einen Fleck oberhalb der Baumgrenze.
    Venoms Augen verengten sich, und er überflog den Himmel. Was zum Teufel? Er sah - oder erkannte - nicht das Geringste. Kein Anstieg seiner Energie auszumachen. Kein Grünschnabel war zu wittern. Nichts als piniengesättigte Nachtluft,

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