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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Geheimnis.
    Seine Frau hatte Geheimnisse. Ein gefährliches Vorhaben. Für sie. Nicht für ihn. Weil, verdammt, er liebte ein gutes Puzzle. Wie seine Partnerin blühte er förmlich auf, wenn es um Ermittlungen ging. Tanias Ausweichmanöver und das Problem, das sie so verzweifelt für sich behalten wollte? Also das machte sie praktisch zu Freiwild. Und nun stand es ganz oben auf seiner To-do-Liste.
    Aber für den Moment beließ er es dabei. Die anderen Nightfury wurden schon unruhig draußen, und Mac konnte nicht länger warten. Er wollte, dass sie ihn wieder in Drachengestalt sah. Wollte ihre Reaktion und ob sie ihn wirklich akzeptierte, einschätzen. Sicher, sie mochte ja bereit gewesen sein, mit ihm zu schlafen - ihm erlaubt haben, sie im Bett zu dominieren -, aber war ihr Verlangen nach ihm flankiert von Hingabe? Er musste es wissen, und aufs Spielen verstand er sich besser als die meisten. Der Einsatz war hoch und die Wetten hundsmiserabel, aber er dachte nicht daran, vor ihr zu verbergen, wer und was er war. Aus der Richtung konnte nur Unheil kommen. Und wahre Akzeptanz hatte immer ihren Preis.

20
    Mac dicht auf den Fersen, tapste Tania über die Vorderveranda. Nah an ihm dran zu bleiben, schien ihr eine gute Idee zu sein, solange sich draußen ein Haufen Drachentypen rumtrieben. Nur ...
    Die furchteinflößenden Vier waren nirgends zu sehen.
    Eng an Macs Rücken gepresst, lugte sie jetzt links über seine Schulter. Nichts. Auf der anderen Seite auch nicht. Nichts als die glatte Spitze der Klippe, die sich vor der Hütte erstreckte. Ein kühler Luftzug strich ihr über den Nacken. Tania schreckte hoch und prallte gegen Mac, und das dringende Bedürfnis, ihm auf den Rücken zu springen und laut »Hilfe, der Butzemann« zu rufen, blieb ihr in der Kehle stecken. Du liebe Güte, sie war schon wieder kurz vorm Ausrasten. Total verängstigt wartete sie auf die nächste Hiobsbotschaft... oder, äh, auf Drachen, die über ihr flogen.
    Unheimlich. Und total idiotisch.
    Ungeachtet des Drachen Dingsbums würde Mac auf sie aufpassen. Sie schluckte. Würde er?
    »Bleib ruhig, mo Chroi«, murmelte er und sah sie über die Schulter an. »Alles ist okay.«
    Ruhig bleiben? Er war wohl völlig durchgeknallt. Und hatte offensichtlich nicht aufgepasst, sonst hätte er gesehen, wie Wiek sie angestarrt hatte. Jesus. Serienmörder konnten dem Typen nicht das Wasser reichen.
    Sie hakte ihre Finger durch seine Gürtelschlaufe und flüsterte: »Sie essen doch keine Menschen, oder?«
    Mac blinzelte überrascht. »Nicht dass ich wüsste.«
    »Na toll«, murrte sie, immer noch unsicher. Ihre Blicke schossen beim Absuchen der offenen Enden der Veranda hektisch hin und her. Der Mond schien einen Moment hell, bevor er wieder hinter einer Wolkendecke verschwand. Wundervoll. Nichts als stockdunkle Nacht, die jegliche Bewegung von Drachen tarnte. Ein Schauder fuhr ihr über den Rücken. »Du hättest auch einfach Nein sagen können, weißt du.«
    »Und dich anlügen? Ich dachte, du hättest mir gesagt, dass ich das nie tun soll.«
    »Halt den Mund. Dies sind mildernde Umstände.«
    Er verkniff sich ein Grinsen, schüttelte den Kopf und führte sie die Treppe hinunter. Holz knarrte und jagte ihr bei jedem Schritt Angst ein. Es war das Geräusch, das ein Axtmörder machte, bevor er zuschlug; dessen war sie sich sicher.
    »Kein Serienmörder in Sicht«, sagte er zu ihrer Überraschung. Sie fragte sich, ob er ihre Gedanken lesen konnte. Es erschien ihr plausibel. Besonders da er es ständig tat... beinahe Wort für Wort wiederholte, was sie dachte, während sie es dachte. »Komm schon. Die anderen sind bereits in der Luft.«
    »In Ordnung.« Sie folgte ihm zu einem glatten Felsvorsprung und spähte in den Himmel. »Aber wenn ich gefressen werde, bist du schuld.«
    Er gluckste. Sie beeilte sich, ihn einzuholen, sah sich um und...
    Tania blieb die Luft weg. O wow. Was für ein Anblick. Meilenweit erstreckte sich der Ozean vor ihr, die hohen Wellen brandeten auf die zerklüftete Küstenlinie unter ihr. Es war unglaublich in vielerlei Hinsicht, auch gefährlich in mancherlei, aber insgesamt wunderschön ... die mächtige Mutter Natur von ihrer besten Seite.
    »Tania.« Macs tiefe Stimme rollte, umspielte sie wie sanfte Wogen. Sie wandte sich vom Wasser ab und schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Mann, den kennenzulernen sie sich sehnlichst wünschte, ohne zu wissen, warum. Nun ja, in Ordnung. Das Warum war nicht so schwer zu verstehen. Jede Frau, die ihre

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