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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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schlossen sich um sie. Sie presste die Augen zu und hielt sich fest, als er die Flügel ausbreitete und über die Klippen in den Nachthimmel abhob.
    Mit einem Proteinshake in der einen und einem getoasteten halben Bagel in der anderen Hand stand Venom mitten in der Einfahrt vom Black Diamond und beobachtete, wie Bastians Gefährtin auf und ab flitzte. Er fluchte leise. Verdammt noch mal, war sie schnell. Eine Meile in einer Minute schaffte sie bestimmt locker. Hoch. Runter. Hin und zurück. Immer und immer wieder, und ihre nervöse Anspannung war unverkennbar. Ihre Aura entfachte sich grell und folgte ihr in einem Streifen, und diese überschüssige Energie ließ sie wie ein langschwänziger Komet aussehen.
    Oder eine Supernova.
    Wie auch immer. Die Analogie spielte keine Rolle. Aber Mysts Unruhe? Die schon, keine Frage. Die spielte eine Rolle, beunruhigte Venom stärker, als ihm lieb war. Diese ganze Aufregung konnte nicht gut für sie sein. Er schob sich den Rest seines Bagels in den Mund und runzelte die Stirn. Oder? Er wusste es nicht. Er war noch nie in der Nähe einer schwangeren Frau gewesen, schon gar nicht einer, die zu einem Mann seines Clans gehörte. Man konnte wohl als gesichert annehmen, dass ihre Unruhe ihr nicht gut tat, und ...
    »Ah, verdammt«, brummte er mit vollem Mund.
    Bastian wäre bestimmt nicht glücklich, wenn er nach Hause kam. Das war für niemanden gut, am allerwenigsten für ihn. Sein Kommandant würde mit einem Blick die aktuelle Gefühlslage seiner Gefährtin erkennen und ausrasten ... würde ihn nach Strich und Faden zusammenscheißen. Und wenn Bas einen Wutanfall hatte? Gar nicht zu empfehlen. Kein Mann, der bei Verstand war, wollte sich dem aussetzen.
    Aber es war unvermeidlich. Venom wusste, dass er den Arschtritt verdient hatte, der auf ihn zukam. Locker. Ohne jeden Zweifel. Er konnte schon mal vorsorglich die Ibuprofen klarmachen, weil er, o ja, er brauchte bestimmt eine Handvoll, wenn Bas fertig war mit ihm.
    Als der Rest des Snacks in seinem Magen ankam, verzog Venom das Gesicht und zermarterte sich das Hirn, während er Mysts Bewegungen folgte. Er brauchte einen neuen Ansatz, wie er sie am besten beruhigen konnte. Er hatte es schon mit Reden versucht. Eine Sackgasse. Er hatte ihr gedroht. Sie hatte ihm einen Vogel gezeigt und ihr Auf und Ab einfach fortgesetzt. Als Nächstes hatte er es mit Bitten probiert, was - genau - ihn auch absolut nicht weitergebracht hatte.
    Verdammt und zugenäht! Er hätte ihr nie sagen dürfen, dass Bastian unterwegs war... mit Mac, Tania und dem Rest der Mannschaft im Schlepptau. Jetzt konnte Myst einfach keine Minute Ruhe geben. Und während sie darauf wartete, dass ihre beste Freundin auftauchte, stampfte sie über den Vorhof vom Black Diamond, und ihre Route sah ungefähr so aus: den Plattenweg hinauf, dann beim dritten Busch eine scharfe Wendung nach links und auf der einen Seite der Einfahrt hoch und auf der anderen Seite zurück an den Garagentoren vorbei.
    Sie vollendete gerade eine weitere Runde mit schwingenden Armen. Kies knirschte unter ihren kleinen, in Stiefeln steckenden Füßen im pausenlosen Rhythmus ihrer Schritte. Er musterte sie finster und wischte sich die fettigen Finger an seinen Shorts ab. Zeit für einen neuen Versuch.
    »Myst«, knurrte er sie an, als sie näherkam und zwischen zwei Büschen hindurchmarschierte. »Mach mal halblang, Frau. Du treibst mich noch in den Wahnsinn.«
    Sie fuhr ihn im Vorbeigehen an: »Wo zum Teufel stecken sie?«
    »Müssen jede Minute hier sein«, sagte er und wiederholte das, was er ihr schon bei den letzten vier Runden gesagt hatte.
    »Warum dauert es so lange?«
    »Sie ist in Sicherheit, Myst. Mac hat sie. Sagt, dass sie sich prima hält, also ...«
    »Halt die Klappe! Was nach euren Maßstäben prima ist, ist nach meinen total abgefuckt. Ich habe das mit Bastian vor fünf Wochen durchgemacht, weißt du noch?« Eine abrupte Kehrtwendung führte dazu, dass sie Nase an Brust zu ihm stand. Veilchenblaue Augen funkelten ihn wütend an, als sie mit dem Zeigefinger auf ihn wies. Venom zuckte zurück, als die Spitze ihres Zeigefingers einen Zentimeter vor seiner Nase verharrte. »Wurde auf dem Luftweg in meinem verdammten Auto hierhergebracht, Herrgott nochmal! Also wage ja nicht, mir zu sagen, dass es ihr prima geht.«
    Venom öffnete und schloss seinen Mund. Mensch, diese Ausdrucksweise. Er hatte Myst noch nie zuvor fluchen gehört. Das sah ihr gar nicht ähnlich und war deswegen so schockierend,

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