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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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fünf Wochen? Und jawohl, dann war Anbetung unvermeidlich. »Ich gehe jetzt in mein Zimmer. Oh, und sorg doch bitte dafür, dass Bastian beschäftigt ist, ja? Bei uns ist ein längeres Frauengespräch fällig.«
    O ja... bitte. Frauengespräch klang besser als gut. Und nach Wochen des Alleinseins - ohne die täglichen Telefongespräche, Coffee-Shop-Boxenstopps und das Quatschen während eines Schaufensterbummels - brauchte Tania eine Infusion dringender als ein Koffeinabhängiger einen Espresso.
    Nachdem sie sich dem »Danke« ihrer Freundin angeschlossen hatte, drehte Tania sich um und folgte Myst eilends aus der Küche in einen weiteren Flur. Breiter als der letzte war dieser Korridor eine weitere Studie an Raffinesse: dunkler Hartholzfußboden, die drei Meter hohe Decke beidseitig von Halogenleuchten flankiert, weiße Wände unter einer stämmigen Deckenleiste, und ...
    Mann. Die Kunst. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Okay. Das war gelogen. Der Louvre in Paris mochte das, was sie hier auf jeder Leinwand, die sie passierte, sah, noch schlagen ... aber nur um Haaresbreite, nicht mehr.
    »Heiliger Bimbam«, flüsterte sie leise, aus Befürchtung, dass plötzlich ein Museumskurator aus dem Gebälk auftauchen und »Ruhe!« schnauzen würde. Sie ging an einem großen Gemälde mit Balletttänzerinnen vorbei. Tania fiel das Kinn herunter. »Ist das ein Renoir?«
    »Ja.«
    Tania zeigte auf das nächste. »Vermeer?«
    »Du hast es erfasst.«
    »Du liebe Güte.«
    »Ich weiß. Irre teuer«, sagte Myst. »Wiek liebt Kunst.«
    Oh, natürlich, Wiek liebte ... was? Redeten sie etwa vom selben Typen? Demjenigen, der ihr vorhin in Macs Hütte den bösen Blick zugeworfen hatte? Das ging ihr doch ein bisschen zu weit - vom Psychopathen zum Kunstliebhaber —, aber wie viele Wicks konnte es schon geben im Black Diamond? Sie hoffte, nicht mehr als einen, weil... wow.
    Mit einem Verrückten klarzukommen, war mehr als genug für eine Frau.
    Sie erreichten eine Doppeltür am Ende des Korridors, Myst stieß sie auf und führte sie in eine ...
    Männerhöhle. Nichts beschrieb es auch nur annähernd genauer. Die Wände auberginefarben. Großes antikes Bett mit einer hellgrauen Tagesdecke. Mit dunkelgrauen Akzenten. Keine Rüschen. Kein Durcheinander. Der Raum war schlicht und männlich.
    Tania überflog die Einrichtung noch einmal und registrierte weitere Einzelheiten. Wie den schäbigen alten Ledersessel vor dem steingefassten Kamin. Ihre Lippen zuckten belustigt. Tja, wenigstens einige Dinge waren normal im Black Diamond. Nur ein Mann würde etwas derart Hässliches aufheben - und auch noch Klebeband verwenden, um es zusammenzuhalten. »Bastians Zimmer?«
    »Meins jetzt auch.«
    Schon halb durch das Zimmer blickte Myst sie über ihre Schulter an. Als sich ihre Blicke trafen, schüttelte Tania den Kopf. Nichts machte irgendeinen Sinn. Erst vor etwas mehr als einem Monat war ihre Freundin fest verwurzelt in ihrem Leben gewesen. Auf einem Karriereweg, der sie möglicherweise bis an die Spitze der Krankenhausverwaltung geführt hätte. Und jetzt? Jetzt spielte sie Vater-Mutter-Kind mit einem Kerl, der einen Clan - eine Truppe ... was auch immer! - von Kriegern befehligte, die halb Mensch, halb Drache waren. Alles direkt vor der Nase der Obrigkeiten der gesamten Menschheit.
    Aber was noch schlimmer war? Ihre Freundin schien absolut nichts gegen ihre Situation zu haben. Sie war zufriedener, glücklicher und gelassener als Tania sie je erlebt hatte.
    »Gott, Myst«, sagte sie und verstand es nicht. »Was um alles in der Welt ist passiert? Eben noch haben wir uns auf eine Latte verabredet, und als Nächstes? Da warst du einfach weg und ...«
    »Ich bin gekidnappt worden, genau genommen. In meinem Wagen mit einem neugeborenen Baby, das wie am Spieß gebrüllt hat.«
    »Was haben diese Typen nur immer mit Autos?«
    »Ich weiß es nicht, aber Bastian hat mich direkt von der Straße in die Luft gehievt.«
    Es war, als hätten sie ähnliche Erfahrungen gemacht. »Mac ist auf meinem gelandet, riss die Tür ab, dann fuhr er uns von einer Brücke hinunter.«
    Myst blieb der Mund offenstehen. Einen Moment später lachte sie. »Okay, diese Runde geht an dich.«
    »Hast du Lust auf eine zweite Runde?«
    »Schieß los.«
    Tania folgte ihrer Freundin und hüpfte auf das große Bett. Sie machte es sich auf einem Meer von grauer Baumwolle im Schneidersitz gemütlich, schnappte sich ein Kissen, legte es sich auf den Schoß und fing an zu erzählen. Und

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