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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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schlimmer Finger gewesen war - ein drogendealender, gewalttätiger Wichser, der nichts Besseres zu tun gehabt hatte, als ihre Schwester zu verletzen. Genauso wenig wie es ihn einen Dreck interessierte, dass J.J. ein guter Mensch war, der in eine schlimme Situation geraten war und einen großen Fehler gemacht hatte. Blut war dicker als Wasser, und der Schweinepriester würde J.J. ihre Chance rein aus Vergnügen versauen.
    Tania wühlte ihre Tasche ein zweites Mal durch und runzelte die Stirn. Wo zum Teufel steckte es? Sie hätte schwören können, dass sie ihr Handy eingesteckt hatte, bevor sie ...
    »Ah, Mensch«, sagte sie und drosselte ihr Tempo. Mitten im Flur blieb Tania stehen, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Als Nächstes fluchte sie heftig. »Was bin ich für eine Idiotin. Eine absolut blöde Kuh.«
    Sie hatte ihr iPhone aufgeladen, während sie das Festnetz benutzte, und dann hatte sie es vergessen. Auf der Küchentheke. Schon wieder. Es passierte ihr wenigstens einmal pro Woche. Aber anders als sonst verfugte sie nicht über den zeitlichen Luxus, einfach umzudrehen und zurück zu ihrem Apartment zu fahren. Und eine Zwei-Stunden-Fahrt, um ihr Handy einzusammeln? Eine ganz schlechte Idee.
    Seufzend schloss Tania ihre Handtasche und ging zum Ausgang. Während sie beschleunigte, überdachte sie noch einmal ihren Plan. Ein vergessenes iPhone war nicht das Ende der Welt. Sie hatte zwar nicht ihre Kontaktliste zur Hand, aber ihr iPad lag im Wagen und wartete darauf, benutzt zu werden. Gott, sie hoffte, sie hatte das Teil kürzlich synchronisiert. Sonst hätte sie die Nummer der Reporterin nicht oder andere Kontaktdaten.
    Kaltes Metall kühlte ihre Handfläche, als Tania die Eingangstür des Gefängnisses aufstieß. Donner grollte über ihr. Sie zog die Brauen zusammen. Merkwürdig. Ein weiteres Gewitter, ein noch heftigeres als das, das vorbeigezogen war auf ihrem Weg nach Gig Harbor. Sie warf einen Blick in den Himmel und blinzelte, als es unterhalb der düsteren Wolken blitzte. Der erste Regentropfen platschte auf die Betonstufen vor ihr. Sie verschwendete keine Sekunde und rannte die Treppe hinunter vorbei an den perfekten Blumenbeeten.
    Mitten auf dem Parkplatz wurde der Motor eines Lasters dröhnend angeworfen, das tiefe Brummen verband sich mit einem weiteren Donnergrollen. Grelle Scheinwerter beleuchteten das Pflaster vor ihr. Ihre Wirbelsäule kribbelte, ein Gefühl von Gefahr überfiel sie. Tania ignorierte es und stemmte sich mit gesenktem Kopf gegen den Herbststurm.
    Sie brauchte ihr iPad, musste das Hotel erreichen, in ihr Zimmer und ans Telefon kommen. Je früher sie Gig Harbor erreichte und die Reporterin festnagelte, desto sicherer würde ihre Schwester sein.

6
    Lautes Fluchen ertönte hinter ihm im Treppenhaus. Aber weder drosselte Mac sein Tempo, noch dachte er daran, sich umzudrehen. Er nahm die Beine in die Hand, und seine Kampfstiefel donnerten die Treppenstufen hinunter, als er in die Tiefen des Black Diamond raste. Auf die Landezone zu. Er musste sie unbedingt als Erster erreichen... wollte in Drachengestalt und in der Luft sein, bevor Rikar ihn zu fassen kriegte.
    Oder versuchte, ihn in dieser Nacht zurückzuhalten.
    Auf den jeweiligen Treppenabsätzen im Treppenhaus riss er sich am Stahlgeländer um die Kurven, um nichts an Geschwindigkeit einzubüßen. Seine Muskeln waren bis zum Äußersten angespannt, und der Schmerz in seinen Armen breitete sich bis in seine Brust aus, als er über den Boden flitzte und sich auf die nächste Treppe katapultierte. Noch eine Treppe. Weitere raumgreifende Schritte. Jeder seiner Tritte hallte wider, verband sich mit dem Lärm der Cowboystiefel der ihn im Treppenhaus verfolgenden Krieger.
    Als er die nächste Kurve nahm, schenkte sich Mac die letzten Stufen und übersprang sie. Wind pfiff ihm um die Ohren. Seine Beinknochen knirschten, als er mit einem Rums landete und auf dem glatten Beton zum nächsten Absatz schlitterte.
    Zwei Treppenabsätze hinter ihm versuchte Rikar, ihn einzuholen. Wobei er mordsmäßig fluchte. Mac ignorierte ihn. Sein Vorgesetzter konnte zur Hölle fahren, mitsamt den Saftsäcken, die ihm auf den Fersen waren.
    Scheiß auf sie alle.
    Zur Hölle mit den Vorschriften. Zur Hölle mit seinem Grünschnabel-Status und der Tatsache, dass er sich noch nicht tarnen konnte. Tania war irgendwo da draußen: allein, verletzlich, leichte Beute für Ivar und die Razorback. Auf keinen Fall würde er die Hände in den Schoß legen im

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