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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Erstens ... die Akzeptanz der bei Männern bekanntermaßen wetterwendischen Drachenhälfte. Und zweitens? Kontakt. Ein Mann musste einer Frau sehr nahe kommen; so nahe, dass Haut auf Haut traf und Lust explodierte, während er durch sie den Meridian anzapfte, sich von dem elektrostatischen Fluss nährte, der sein Volk am Leben hielt.
    Hervorragend in der Theorie. Und das Problem? Er hatte Tania nie berührt. War ihr nie nah genug gekommen, um sie zu küssen, erst recht nicht, um mit ihr zu schlafen.
    Leider.
    Weil, Mann ... er dachte an sie. Oft. Und seine Träume? Auweia. Sie waren absolut nicht jugendfrei. Heiße, feuchte Träume, und die wunderbar befriedigenden Bilder von ihm und Tania eng umschlungen schienen so real, dass sie eher wie Erinnerungen statt wie Fantasien wirkten. Herrgott, manchmal könnte er schwören, dass er ihren Geschmack auf der Zunge hatte; dass er tatsächlich wieder spürte, wie weich ihre Haut war, wie sie duftete, während sie stöhnend seinen Namen rief und um mehr bettelte.
    Erregung packte ihn.
    Als das Verlangen immer drängender wurde, riss Mac die Tür zum Kellergeschoss des Hauptquartiers auf. Verstärkter Stahl donnerte gegen die Wand und prallte zurück.
    Mac wich der Tür aus und rannte über die Schwelle, ließ die anderen Nightfury hinter sich. Die Jungs verschwendeten allerdings keine Zeit, schwere, rhythmische Fußtritte fluteten durch die Tür, als Mac den breiten Korridor hinunterlief. Runde, in den Betonboden eingelassene Lampen beleuchteten den Weg. Er raste an der Tür von Sloans Computerlabor vorbei. Leer. Gott sei Dank. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war, dass der Kerl heraussprang und ihn überfiel. Aber ihrem Cyber-Cop war das durchaus zuzutrauen, trickreich wie er war. Er liebte Abkürzungen, benutzte sie, um ins Untergeschoss zu kommen und ins Computerzentrum, in dem der Mann die meisten Tage schlief. Jetzt tauchte die Krankenstation zu seiner Rechten auf. Mac spähte durch die gläserne Schiebetür und erhaschte einen Blick auf diverse Chromschränke und Krankenhausgeräte. Auch hier wuselte keiner herum.
    Freies Feld. Er hatte es beinahe geschafft, musste nur noch einen Korridor durchqueren, bevor er das magische Portal erreichte, das ihn zur LZ führte. Und gerade rechtzeitig. Seine Spiderman-Sinne kribbelten. Die Sonne ging unter. In weniger als einer Minute würde die Nacht anbrechen und Seattle in Dunkelheit hüllen. Und sobald das geschehen war? Würde er Drachengestalt annehmen und das Hauptquartier verlassen, südwärts fliegen zu Tania und hoffen, dass er sie rechtzeitig erreichte.
    Bevor sie auf dem Radarschirm der Razorback landete und Ivar herauskam, um mir ihr zu spielen.
    Ivar stand im Vorraum seines Labors und starrte durch die Einwegscheiben auf die sterbenden Menschen. Er nahm noch einen Schluck Jimmy Beam. Eis klirrte gegen den Rand des Glases. Er schüttelte den Kopf. Diese gottverdammten nutzlosen Menschen. Immer taten diese Insekten das Unerwartete. Und Überraschungen? Die waren absolut nicht sein Ding.
    Er liebte messbare Ergebnisse. Kreisdiagramme und Tabellen lagen ihm mehr. Nicht diese Handvoll von rein gar nichts, die er im Moment hatte.
    Angewidert von sich selbst, seufzte Ivar. Er musste seine Einstellung von Grund auf ändern. Sonst würde ihm das Scheitern an die Nieren gehen. Ihn dazu bringen, aufzugeben, statt sich noch mehr anzustrengen, die richtige biologische Waffe zu entdecken (auch bekannt als Projekt Supervirus).
    Stirnrunzelnd ließ Ivar den Whiskey in seinem Glas kreisen. Das schwache Licht fiel auf die Eiswürfel, ein Regenbogen von Farben spiegelte sich im geschliffenen Kristall und beruhigte ihn. Als seine Anspannung nachließ, nahm er eine Bestandsaufnahme vor, zwang sich zur Vernunft. Wissenschaft war nie perfekt. Die Ergebnisse von Experimenten verliefen immer im Zickzack, nie kontinuierlich gerade. Und nach jahrelangen Studien sollte er sich an die Drehungen und Wendungen inzwischen gewöhnt haben.
    »Geduld«, murmelte er zu sich selbst. Er kippte sein Glas erneut und schluckte noch mehr von dem Mach-mich-glücklich-JB. »Bearbeiten und anpassen. Nächstes Mal besser machen.«
    Sein Motto. Aber irgendwie half es ihm heute nicht, sich selbst anzuspornen, machte ihn eher noch wütender. Ver-dammte Menschen. Der Fluch seines Lebens. Warum konnten sie nicht einfach vorhersehbar sterben? Aber nein ... keine noch so langen Testreihen oder das Anpassen der verabreichten Viren schufen gleiche Resultate. Egal, was

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