Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
und ignorierte den überraschten Blick meines Vaters. Aber ich hatte nicht vor, ihm jetzt zu beichten, dass ich in Hedis Schuld stand. Das würde ich jetzt erst mal mit ihr klären – von Frau zu Frau. Ich ging zum Aufenthaltsraum. Kaum kam ich in die Eingangshalle, schoss Hedi aus der Tür heraus. »Brauchen Sie mich?«
    Â»Ich muss mit dir reden.« Ich ging mit ihr in den Aufenthaltsraum zurück. »Was hast du meinen Eltern von gestern erzählt?«
    Â»Nur die Wahrheit«, sagte sie. »Dass Sie die Schule vor einem Klatschreporter gerettet haben.«
    Â»Und? Was hat mein Vater dazu gesagt?«
    Â»Er hat gesagt, dass es besser wäre, wenn wir Sie dafür nicht zu sehr loben, damit Sie nicht auf die Idee kommen, sich weiter immer in alles reinzumischen.«
    Â»Oh. Und zu der Sache mit dem Auto?«
    Sie schaute mich ausdruckslos an und blieb stumm. Ich nickte ihr zu. Mehr brauchte darüber nicht mehr gesagt werden. Einfach mal die Klappe halten konnte tatsächlich auch Vorteile haben. Musste ich mir dringend merken! »Pass auf, Hedi«, sagte ich etwas zerknirscht. »Mein Bruder ist wieder da. Und der Deal mit meinem Vater war, dass ich nur so lange einen Bodyguard bekomme, wie er weg ist.« Ich machte eine kurze Pause. »Aber ich möchte nur, dass du gehst, wenn dir das auch recht ist.«
    Â»Ja. Ist mir recht.«
    Â»Einfach so?«
    Sie nickte.
    Â»Ich werde dafür sorgen, dass du von meinem Vater das beste Zeugnis bekommst, was man sich vorstellen kann. Und natürlich bezahlt er dich weiter bis …«
    Â»Ende Januar«, schlug sie vor.
    Â»Also dann«, sagte ich und betrachtete einen Moment meine schweigsame Leibwächterin, ihre braune Kurzhaarfrisur und die ernsten blauen Augen. Sie streckte mir ihre Hand hin. Aber ich ignorierte das und umarmte sie. Sie machte sich wieder steif, allerdings tätschelte sie mir diesmal kurz die Schulter. Aber es war so kurz und schwach, dass es auch ein Windzug gewesen sein könnte.
    Dann ging ich zu Bastis Zimmer. Ich klopfte an, aber er antwortete nicht. Also öffnete ich einfach die Tür. Er lag mit Kopfhörer auf dem Bett und dröhnte sich mit Musik zu. Als er mich sah, zog er den Hörer ab.
    Â»Hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich auftauchst«, sagte ich und es hatte eigentlich freundlicher klingen sollen. Aber schätzungsweise war ich einfach noch ein bisschen stinkig auf ihn.
    Â»Musste ich ja wohl«, sagte er düster.
    Ich ließ mich auf seinen Schreibtischstuhl fallen. »Mann, Basti. Du musst mir ja nicht auf Knien danken, weil ich die Sache mit der Russenmafia geklärt habe, aber ein bisschen netter könntest du zu Mama und Paps schon sein.«
    Er starrte stumm vor sich hin. Ich legte den Kopf auf die Lehne und drehte mich ein paar Mal um mich selbst. »Ich habe übrigens letztens deinen Kumpel Michi getroffen«, sagte ich, als ich wieder angehalten hatte. »Der wollte wissen, ob du noch was davon hast. Was hat er gemeint? Hat das irgendwas mit der Tasche mit den Medikamenten zu tun?«
    Â»Boah, du bist echt so nervig geworden«, fuhr Bastian mich an. »Ich habe ihm eine Pille gegeben, okay? Er war voll im Arsch wegen seinen Prüfungen und hat sich echt fast in die Hose gemacht. Und da habe ich ihm eine gegen Prüfungsangst gegeben.«
    Â»Was?«, rief ich. »Du hast mit dem Zeug gedealt?«
    Â»Es war nur die eine. Oder zwei. Mehr nicht.«
    Ich konnte es nicht fassen. »Bist du dir da ganz sicher? Denn wenn Dimitri nicht seine ganze Lieferung bekommen hat, dann ist er vielleicht ein kleines bisschen sauer und dann haben wir ihn wieder an der Backe!«
    Â»Nein«, brummte Bastian. »Es war nur diese eine Ausnahme.«
    Â»Du bist echt unmöglich, weißt du das? Was ist nur mit dir los?«, schrie ich. Aber Bastian zog sich seinen Kopfhörer wieder auf und signalisierte mir damit, dass die Unterhaltung zu Ende war.
    Idiot. Ich ging in mein Zimmer und rief Enzo an. Er war gerade auf dem Weg nach Hause. Ich sagte ihm, dass Bastian sich doch an dem Medikamentenvorrat bedient hatte. »Er schwört, dass es nur eine oder zwei Pillen waren«, sagte ich.
    Â»Okay«, sagte Enzo. »Ich fahre gleich ins Boxgym und versuche rauszufinden, was los ist. Wenn wir Glück haben, dann ist es vorbei.«
    Â»Pass auf dich auf, okay?«
    Â»Na klar.«
    Dann verabredeten wir uns für später – mein erster

Weitere Kostenlose Bücher