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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Ausflug ohne Begleitung eines Aufpassers. Und ich war tatsächlich aufgeregt! Ich überlegte gerade, wie ich mir solange die Zeit vertreiben sollte, da klingelte mein Handy. Die Nummer kannte ich schon. Es war Becky.
    Â»Hi Becky, was gibt’s?«
    Â»Du musst kommen«, sagte sie ohne Umschweife.
    Â»Was ist es denn diesmal?«, fragte ich. »Hat Silvy dich etwa belästigt?«
    Â»Nein, die traut sich doch hier nicht rein. Zum Glück. Aber es geht um sie. Und du wirst nicht glauben, was sie gemacht hat.«
    Â»Was denn?«
    Â»Komm her, dann erfährst du es.« Zack, wieder aufgelegt. Aber sie hatte mich neugierig gemacht – und ich hatte Zeit. Die sollte wirklich mal einen Benimmkurs ablegen. Ich nahm mal wieder meinen Elektroroller. Erst fühlte es sich merkwürdig an, so ganz alleine aus dem Haus zu gehen. Aber dann atmete ich tief ein! Nur ich! Was für ein ungewohntes Gefühl von Freiheit!
    Doch gerade als ich zum Tor hinausfahren wollte, hielt ein roter Renault vor unserer Einfahrt und blockierte den Weg. Der Typ auf dem Beifahrersitz hatte eine Lederjacke an und sah überhaupt nicht freundlich aus. Meine Panik wurde in Sekundenbruchteilen reaktiviert. Die Russenmafia! Ich wollte schnell wenden, da stieg Söderberg auf der Fahrerseite aus dem Auto. »Emma Peel?«, fragte er. Ich blieb stehen. Klappte mein Visier auf.
    Â»Tach, Herr Kommissar, was gibt’s?« Meine Stimme klang dumpf in dem Helm. Söderberg knallte seine Autotür zu, zog seine Hose hoch und schlenderte um das Auto herum zu mir. Ich hatte den Motor abgestellt und überlegte fieberhaft, warum er hier war. Er machte ein ziemlich sauertöpfisches Gesicht. Genau wie sein Begleiter, ein langer dünner Schlaks mit krausem Haar und einer enormen Nase. Ich ahnte schon, dass es sich eher nicht um einen Höflichkeitsbesuch handelte. Ich zog meinen Helm ab und bemühte mich um eine unverdächtige Miene. »Haben Sie doch herausgefunden, dass dieser junge Mann ermordet wurde, oder was?«, fragte ich, weil sonst ja keiner was sagte. »Und kommen Sie jetzt endlich auf die Idee, das Beweisstück einzufordern? Das wird aber auch Zeit, würde ich mal …«
    Â»Welches Beweisstück?«, unterbrach er.
    Â»Ã„h, die Flasche.«
    Â»Was für eine Flasche?«
    Â»Die Wasserflasche aus Philipps Auto mit dem Rest Gift drin.«
    Söderberg trat noch einen Schritt an mich heran und stand jetzt für meinen Geschmack viel zu nah bei mir. Da ich aber auf meinem Motorroller hockte, konnte ich ihm nicht ausweichen.
    Â»Sie haben also Beweisstücke entwendet?«, fragte er und sein nikotingeschwängerter Atem wehte mir in die Nase.
    Â»Nur, weil sich ja sonst niemand drum gekümmert hat!«, rief ich. »Ich war ja mal wieder die Einzige, die überhaupt mitgedacht hat und …«
    Â»So und jetzt sagen Sie mir mal endlich, was Sie mit dem ganzen Fall zu tun haben.«
    Â»Das wissen Sie doch«, antwortete ich verdutzt. »Ich habe Philipps Leiche gefunden.«
    Er beugte sich noch etwas näher und gewährte mir einen viel zu guten Blick auf seine graue Haut, bei der jede Pore teergesättigt zu sein schien. Huaaah. Gruselig.
    Â»Und warum waren Sie dann am Dienstag, den 4. Dezember, im Restaurant Karthago und haben dort nach der Freundin des Toten gefragt und dann zwei Tage später die Familie Boussaidi aufgesucht und sich dort als Philipps Schwester ausgegeben?«
    Â»Oh«, sagte ich. »Das wissen Sie?«
    Â»Ja, das weiß ich. Und das von der Burka weiß ich auch. Das ist ja schon fast kriminell!«
    Â»Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt! Ich weiß überhaupt nicht, wieso Sie das was angehen sollte«, sagte ich. »Sie sind doch von der Mordkommission. Was interessiert Sie dann, wo ich wann ins Restaurant gehe und was ich für Klamotten anziehe?«
    Söderberg stöhnte und massierte sich die Nasenwurzel. »Also, Emma Peel. Mein Kollege Fischer hier bearbeitet die Vermisstenanzeige, die die Familie Boussaidi aufgegeben hat, nachdem sie von dem Tod des Freundes ihrer Tochter erfahren haben. Und ich habe zufällig mitbekommen, dass Sie schon wieder ihre Finger im Spiel haben. Und weil ich weiß, was für einen Ärger Sie machen können, habe ich meinem Kollegen angeboten, ihn zu begleiten. An meinem freien Tag.«
    Â»Sie sind auf einmal ziemlich neugierig«, stellte ich fest.
    Â»Tja, das ist dann

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