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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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wegnehmen!«
    Jennifer, Tobias, Kim, Solveig und Beatrix stutzten. Nur ich wusste, was das zu bedeuten hatte. Und ich war der Meinung, dass das auch so bleiben sollte.
    Â»Lassen Sie ihn los!«, sagte Jennifer patzig.
    Â»Nichts da«, sagte Beate Friedrichs. »Ihr kleinen Schlampen habt dafür gesorgt, dass …« Ich stolperte und dabei schwappte mein Kirschpunsch auf Betty Boop.
    Â»Hey«, kreischte sie. Dann erblickte sie mich. »Pass doch auf. Natascha.« Sie zischte meinen Namen und kleine Spucketröpfchen wehten mir entgegen. »Misch dich nicht schon wieder in alles ein. Du mit deiner neugierigen Nase …« Sie glotzte verwirrt auf mein Doppelkinn. »Du hast alles kaputt gemacht!«
    Â»Ich würde mal sagen, Sie sollten jetzt dringend nach Hause gehen. Sie sind betrunken«, sagte ich scharf.
    Â»Ach nein«, sagte Eragon. »Wo es doch gerade gemütlich wird.«
    Jennifer knuffte ihn in die Seite. »Und was meinst du damit, Betty, dass sie alles kaputt gemacht hat?« Er zeigte auf mich.
    Â»Ach die«, lallte Beate Friedrichs. »Die schnüffelt immer überall rum …« Ich warf ihr einen von Miss Marples Keine-Widerrede-Blicke zu und Beate Friedrichs verzog ihren Mund.
    Â»Komm, Conan, wir suchen uns jetzt ein ruhiges Plätzchen ohne diese aufdringliche Brut hier.« Sie wollte ihn an sich ziehen. Aber Jennifer zerrte an seiner anderer Seite und schrie: »Tobias, wenn du nicht augenblicklich mitkommst, dann ist Schluss mit uns!«
    Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Okay.«
    Â»Das ist doch nicht dein Ernst. Wegen der alten Schabr…«, fing Jennifer an, aber der Rest blieb ihr im Hals stecken, vielleicht weil ihr doch gerade noch eingefallen war, dass sie von unserer Lehrerin sprach. Die strahlte über beide Hamsterbacken. Kim kicherte und sagte: »Arme Jennifer, sieh es positiv. Als Single brauchst du nicht so traurig sein, wenn du den ersten Preis nicht gewinnst.«
    Tobias alias Eragon alias Conan der Barbar hakte sich bei Betty Boop unter, die über ihren plötzlichen Triumph in Lachen ausbrach, da machte es plötzlich Ratsch! und ihre Korsage platzte an der Seite auf. »Ups«, kicherte sie. »Sanitäter, Sanitäter, bitte leisten Sie Erste Hilfe. Ich brauche dringend eine Mund-zu-Mund-Beatmung!«
    Ich sah Herrn Nowak und winkte ihn heran. Er bemerkte mit einem Blick, in welch desolatem Zustand sich seine Kollegin befand, und brachte sie weg. Eragon wiegte erschüttert seinen Kopf hin und her. »Hier ist ja was los!«, sagte er. »Unter euch Mädels geht’s ja richtig ab, was?«
    Â»Das wirkt nur so«, sagte ich ausweichend und er lachte. »Aber was meinte sie denn damit?«, fragte er neugierig. »Inwiefern hast du alles kaputt gemacht?«
    Und dann wusste ich plötzlich, wo ich Tobias schon mal gesehen hatte: vor der Schule. In der Schar der Journalisten, die tagelang die Schule belagert hatten! Er war ein Reporter, der sich hier eingeschlichen hatte! Und der auf dem besten Weg war, alle Zickereien an die Öffentlichkeit zu zerren und vielleicht auch die gesamten Hintergründe des Mordfalls! Natürlich bin ich dafür, dass die Wahrheit ans Tageslicht muss. Aber eine Schmutzkampagne über die Schule in der Zeitung, das war nun wirklich das Letzte, was ich wollte. Extrem suboptimal. Was jetzt? Los, Sander. Lass dir was einfallen. »Komm, wir tanzen«, sagte ich zu Tobias und zog ihn mit mir.
    Â»Jawohl, Mylady«, sagte Tobias, als wir auf der Tanzfläche waren und mein Kissenbauch in seine Rüstung drückte. »Ihr habt mich alle so neugierig gemacht. Was ist denn hier passiert? Hat das was mit dem Mordfall zu tun?«
    Â»Ich habe keine Ahnung«, sagte ich und wirbelte Tobias herum, während ich fieberhaft überlegte, wie ich ihn in Schach halten sollte. Wenn ich ihm sagte, dass ich ihn durchschaut hatte, würde er mich nur auslachen. Wie könnte ich einen Artikel verhindern? Ich musste Zeit gewinnen, um mir einen Plan zu machen. Da fiel mein Blick auf die Behindertentoilette am Ende des Saals. Es wäre wohl kein Problem, wenn ich die mal kurz blockieren würde. Ich bugsierte Tobias in die Richtung.
    Â»Aber du musst doch eine Ahnung haben«, insistierte Tobias. »Und diese Andeutungen, von wegen die Schülerinnen hätten ihr den Mann ausgespannt … da muss was dran sein.«
    Ich blieb stehen. Ließ Tobias los.

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