Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
Gesicht. »Keine Sorge«, sagte ich. »Das ist normal.«
    Â»Ach ja?«, sagte Eragon amüsiert. »Nur für die beiden oder zicken hier alle so rum?«
    Â»Mal so, mal so«, sagte ich ausweichend. Irgendwie kam mir Eragon total bekannt vor. Also, nicht die Filmfigur, sondern der Mann in dem Kostüm.
    Â»Als Mann bekommt man ja so selten Einblick in eine Mädchenschule«, sagte er. »Dabei fragt man sich immer, was da so abgeht. Macht ihr auch Kissenschlachten in Unterwäsche?«
    Â»Das ist eher was aus der Abteilung Filmklischees.«
    Â»Ich bin übrigens Tobias«, stellte sich Eragon vor.
    Â»Natascha.«
    Â»Natascha Sander?«, fragte er.
    Ich nickte verwundert. »Kennen wir uns?«
    Â»Jennifer hat mir von dir erzählt«, sagte er schnell.
    Â»Ach ja?«
    Jennifer bemerkte, dass ich mit ihrem Freund sprach, und hakte sich schnell bei ihm unter. Klassische Reviermarkierung. Woher kam er mir bloß so bekannt vor?
    Â»Meinen Freund kennst du ja jetzt schon«, sagte Jennifer hölzern und tat so, als ob ich zu weit gegangen war.
    Â»Ja. Und wo habt ihr beide euch kennengelernt?«, fragte ich.
    Â»Er ist mir zugelaufen auf der Straße vor der Schule«, kicherte Jennifer. »Er hat seinen Hund ausgeführt. Total süß! Ein Dalmatiner! Erst drei Monate alt!«
    Tobias grinste. »Beste Möglichkeit, um Mädels aufzureißen«, sagte er und zwinkerte erst Jennifer zu, dann mir. Jennifer entging das natürlich nicht. »Und Natascha?«, fragte sie etwas zu schrill. »Du hast dir ja wirklich ein schönes Kostüm ausgesucht. Schön scheußlich.«
    Â»Ist super, was?«
    Â»Na ja, zu dir passt es«, ätzte sie und zog dann Tobias davon, um ihn wie eine Trophäe herumzuzeigen. Als er mir zurief: »Bis später«, ruckte sie an seinem Arm. Eifersucht Stadium II, würde ich mal sagen. Und dann kam Justus. Mit Christina. Als Hänsel und Gretel. Hand in Hand. Er hatte schwarze kurze Hosen an, ein kariertes Hemd und rote Kniestrümpfe. Sie trug ein Kleid mit demselben Karomuster und lange blonde Zöpfe. Um den Hals hatten sie zuckerguss-verzierte Lebkuchenstücke in Form einer Hexe hängen. Die beiden waren so süß, dass ich fast Zahnschmerzen bekam. Justus drängelte sich an zwei Holly Golightlys vorbei, die gerade ihre Kostüme miteinander verglichen, und kam grinsend auf mich zu.
    Â»Hey Miss Marple«, rief er. »Du siehst ja wirklich fantastisch aus!« Er schaute begeistert an mir hoch und runter.
    Â»Endlich einer, der mich erkennt«, brummte ich.
    Â»Was gibt’s denn da nicht zu erkennen! Du siehst superklasse aus! Und dieses Ding!« Er zeigte auf das Doppelkinn. »Das ist wirklich sensationell. Du bist Margaret Rutherford wie aus dem Gesicht geschnitten.« Er lachte schallend und plötzlich dachte ich, vielleicht wäre es doch besser gewesen, irgendwas anzuziehen, was wenigstens einigermaßen gut aussah. Als dicke alte englische Lady fühlte ich mich neben der brandneuen und hübschen Freundin von Justus ziemlich unwohl. Aber sie lächelte mich freundlich an. »Ich bin Christina«, stellte sie sich vor, weil Justus immer noch lachte.
    Â»Ja, sorry«, sagte Justus. »Das ist Christina, das ist Natascha.«
    Â»Hi Christina«, sagte ich und gab Christina höflich die Hand. »Oder soll ich Gretel zu dir sagen?«
    Â»Oh, heute höre ich auf beides«, sagte sie. Eine dritte Holly Golightly kam an uns vorbei.
    Â»Ich komme mir ja schon vor wie bei einem Audrey-Hepburn-Gedächtnistreffen«, sagte Christina. »Also echt. Da lobe ich mir dein Kostüm. Das ist einzigartig und originell.«
    Â»Ich habe aber auch noch keine zweite Gretel gesehen.«
    Â»Ach ja, aber das ist doch voll öde. Ich wäre lieber als Hexe gekommen!« Sie lachte. »Aber die Nase gefiel Justus nicht.«
    Â»Die war ja auch schrecklich. So lang und krumm, dass du damit noch nicht mal vernünftig essen konntest.«
    Â»Gib es zu, die hat dich nur beim Küssen gestört«, neckte sie.
    Sie lachte. Sie war nett. Sie war hübsch. Ich musste weg.
    Â»Ich hole mir mal was zu trinken«, sagte ich. Justus warf einen Blick auf mein halb volles Glas. Ich schaute Justus an. Er schaute mich an. Bevor wir wieder mitten in eine nonverbale Unterhaltung verstrickt wären, sagte ich: »Bis später dann.« Als ich ein paar Schritte weg war,

Weitere Kostenlose Bücher