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Gefaehrliche Liebe

Gefaehrliche Liebe

Titel: Gefaehrliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
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schrak kurz vor mir zurück.
    »Fass mich nicht an«, keuchte ich mit erstickter Stimme.
    Sofort waren wieder meine Haare sein Ziel. Er riss mich, zog mich, ich spürte seinen Körper auf mir, verkrallte mich in seiner Kleidung ... bis ich auf dem Rücken lag und wie verrückt mit beiden Beinen nach ihm trat.
    Schließlich wich auch er entsetzt von mir zurück. Zu zweit betrachteten sie mich wie ein tollwütiges Tier, während ich mich wieder zusammengerollt und keuchend in die Ecke zwängte. Einige Sekunden lang waren sie ratlos. Vermutlich überlegten sie, ob sie mich jetzt zu zweit überwältigen sollten oder mich mit einem Eimer kalten Wassers zur Vernunft bringen könnten.
    Von meinem Geschrei geweckt, kam David aus Santiagos Schlafzimmer. »Was ist mit ihr?«, erkundigte er sich.
    »Geh hin und frag sie!«, lud ihn Santiago ein.
    Ich wusste in diesem Moment selbst nicht, was mit mir los war. Ich hatte absolute Panik vor jeder Berührung und konnte nur noch schreien und treten. Und genauso erwischte es auch David. Obwohl er zärtlich seine Hand auf mich legen wollte, schlug ich sie sofort weg und fauchte ihn an: »Neiiiin!«
    Mit voller Kraft stieß ich gegen seine Schultern und warf ihn fast um. Ich keuchte hektisch, all meine Muskeln spannten sich an und ich war bereit, erneut von den schmerzhaften Waffen an meinen Füßen Gebrauch zu machen. Wie eine angriffslustige Katze kurz vor dem Sprung riss ich meine Augen auf und wartete nur auf die Gelegenheit.
    Auch David schreckte vor mir zurück. »Sieht aus wie eine Panikattacke«, überlegte er laut. »Irgendetwas hat ihr Todesangst eingejagt.«
    Santiago sah Jude fragend an.
    »Ich hab ihr nichts getan, ich schwör’s. Ich hab den Lift gestoppt und sie ist völlig ausgerastet.«
    Wieder kauerte ich mich in die Ecke und legte den Kopf zwischen die Knie. Ich spürte, wie sich meine Fingernägel in meine eigene Kopfhaut bohrten, während ich Judes Stimme hörte. Mit meiner letzten Luft begann ich zu weinen und verschaffte mir damit eine geringfügige Beruhigung.
    »Ich kann ihr eine Spritze geben«, schlug David vor.
    »Das ist ja lächerlich«, entrüstete sich Santiago, »seit wann brauchen wir für so was eine Spritze?«
    »Sie kann nicht klar denken, wenn sie eine Panikattacke hat!«, versuchte David zu erklären.
    Santiagos Stimme wurde immer melancholischer. »Ich finde sie hinreißend ... Lasst mich mit ihr allein.«
    Jude zischte zynisch: »Willst du meine Früchte ernten?«
    »Ihr seid alle zwei krank!«, hörte ich David sagen.
    »Vielleicht solltest du ihr die Schuhe ausziehen!«, schlug Jude vor.
    »Verzieh dich!«, befahl Santiago.
    Als es plötzlich ruhig wurde, hob ich meinen Kopf und sah Santiago das erste Mal bewusst an. Er trug einen schwarzen Jogging-Anzug und betrat mit wachsamen Blicken den Aufzug. Barfuß setzte er sich mir gegenüber auf den Boden und schloss die elektrische Tür. An meinem Rücken spürte ich die kalte metallische Wand zwischen meinen weißen Spitzen-Dessous, die bis jetzt noch unversehrt geblieben waren. Meine gläsernen High Heels nahmen wieder ihre Abwehrhaltung ein und trotzdem sah ich ihn verächtlich lächeln, als würde er mich nicht ernst nehmen. Verärgert darüber versuchte ich aufzustehen, um mich im Fall des Falles leichter wehren zu können.
    Aber er packte mich sofort am Handgelenk. »Bleib sitzen!«, sagte er, lächelte mich aber weiter an. Er fand mein Verhalten belustigend.
    »NEIN!«, schrie ich ihm ins Gesicht und wollte mich aus seinem Griff befreien. Ich stieg ihm mit einem Schuh auf die Beine. Doch nahezu im selben Moment überwältigten mich seine Hände. Sie drückten mich zu Boden. Er drehte mir unsanft die Arme auf den Rücken und meine Beine schlugen in alle Richtungen. Schließlich lag ich auf dem Bauch und er setzte sich auf meine Oberschenkel, sodass ich nicht mehr nach ihm treten konnte. Mit einer Hand hielt er meine Arme fest zusammen und die andere riss an den Haaren meinen Kopf in die Höhe. Ich keuchte und wimmerte schmerzgeplagt. Er war viel zu schwer für mich und die Gewalt seiner Hände kannte keine Gnade. Er sagte nichts ... aber er ließ mich auch nicht los. Meine hoffnungslose Ohnmacht brachte mich nun endgültig zur Verzweiflung. Gleichzeitig spürte ich, wie sich mein Magen umdrehte. Ich war völlig verausgabt und plötzlich wurde mir schlecht. Mein Wimmern verwandelte sich in ein Würgen und ich musste mich übergeben. Sofort ließ Santiago von mir ab, sodass ich mich auf dem

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