Gefaehrliche Luege
dummen Streich?
Simon fuhr sich mit den Händen durch sein dunkelblondes Haar. Zerzauste es. Er war verzweifelt. Verzweifelt, weil er Rafael einerseits versprochen hatte, sich an seinen Plan zu halten, andererseits, weil er gegen sein starkes Verlangen nach Katelyn fast nicht mehr ankämpfen konnte. Er musste mit Rafael sprechen! Mit ihm seinen Plan noch einmal überdenken, auf alle Fälle aber überarbeiten. Das mit dem Sex, das durfte keinesfalls so lange auf sich warten lassen. Denn noch eine ganze Woche länger darauf zu verzichten, würde ihn buchstäblich umbringen. Er würde es nicht schaffen. Unter keinen Umständen. Das wusste er. Vor allem nicht, nachdem ihm seine innere Stimme ständig zurief: nimm sie dir! Auch fühlte er es ganz deutlich. Sie war bereit. Er sah es ihr an. Sah das sich nach ihm verzehrende Verlangen in ihren Augen – vorausgesetzt er hatte es sich wirklich nicht nur eingebildet. Wie ein stummes Gebet sagte er sich immer wieder auf: mach diesmal ja nichts verkehrt! Immer wieder rief er sich diese Worte ins Gedächtnis, um sie ja nicht zu vergessen. Er wollte dieses Mal einfach nichts falsch machen. Nur deshalb hatte er sich so schnell zurückgezogen. Verunsichert darüber, ob Rafael nicht doch recht hatte und er einen Fehler beginge, hätte er sich jetzt schon genommen, was ihm rechtmäßig zustand. Also gab es für ihn nur einen einzigen Ausweg, aus diesem alles verschlingenden Rausch auszubrechen: sich nämlich so schnell wie möglich zurückzuziehen! Hätte er sich nicht dazu gezwungen, wäre er womöglich über sie hergefallen. Denn sein Verstand war gerade dabei gewesen, sich von ihm zu verabschieden. Nun hatte er zwar seine Mission erfolgreich erfüllt, aber er fühlte sich ziemlich schlecht dabei, denn er brauchte den Sex wie die Luft zum Atmen. In der Tat hatte er schon zu lange darauf verzichtet. Von ihr bekam er es schon seit über zwei Wochen nicht mehr und von einer anderen wollte er nicht haben, was Katelyn ihm derzeit nicht geben konnte. Um vollends befriedigt zu sein und die ultimative Erfüllung zu finden, nach der er sich sehnte, musste er aber ihren Körper fühlen, ihre Haut auf seiner spüren, den wunderbaren Duft, der sie umhüllte, einatmen. Er war fest davon überzeugt, ihr seine tiefe Liebe nur mit hartem Sex beweisen zu können. Nicht mit Worten. Worte fand er überflüssig. Je härter er sie fickte , umso deutlicher machte er ihr, wie sehr er sie begehrte. So war er nun mal gestrickt und so war es zumindest für ihn ziemlich einleuchtend. Aber eben nicht für Rafael! Er dachte einfach anders darüber. Simon schlug die Augen zu! Er war verzweifelt. Wieso hatte er nur auf Rafael gehört, ihn überhaupt erst hergebeten!? Er hätte sich niemals darauf einlassen dürfen! Aber was, wenn Rafael tatsächlich recht hatte und sein Weg der einzig wahre Weg war?! Diese ständige Unsicherheit brachte Simon noch vollkommen um den Verstand! Tausend Fragen, auf die er einfach keine Antworten wusste!
Simon presste die Luft aus seinen Lungen, sog sie erneut tief ein, dann ging er auf seinen Schreibtisch zu. Er ließ sich in den Sessel sinken, öffnete die oberste Schublade und nahm eine angebrochene Whisky Flasche heraus. Er schraubte den Deckel herunter und nahm einen großen Schluck. Dann schloss er die Augen und versuchte, das Tempo seines schnellen Herzschlags zu drosseln. Als seine Erektion endlich abgeklungen war, nahm er nochmals einen großen Schluck, dann verstaute er die Flasche und verließ das Arbeitszimmer. Er wusste ganz genau, was geschehen würde, wenn er es zuließe, dass der Alkohol seine Sinne benebelte. Und er würde es nicht zulassen, dass er durch einen unbedachten Fick alles ruinierte. Nein, diesmal nicht! Er wollte ihr Herz. Wollte sie erobern. Ihr seine Liebe beweisen. Deshalb würde er sie erst ficken, wenn sie seine Liebe erwiderte und er das auch deutlich spürte. Aber er wollte es nicht nur fühlen, nein, er musste es vielmehr aus ihrem Mund hören. Sie musste es ihm sagte. Ja, genau! Das war die kleine Planänderung! Auch wenn es für ihn so verdammt schwer war, seinen Schwanz unter Kontrolle zu halten, er würde alles daran setzen, es auch durchzuhalten.
Mit dieser neuen Erkenntnis ging Simon in den Salon hinunter, wo Rafael und Rose bereits auf ihn warteten.
Er wollte die Gelegenheit nutzen, beide während des Dinners mit Katelyn bekannt zu machen. Denn schließlich konnte sie sich ja nicht mehr an die beiden erinnern.
***
Nach dem
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