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Gefaehrliche Luege

Gefaehrliche Luege

Titel: Gefaehrliche Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Sturm
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Dinner…
    Katelyn ging stumm neben Simon die Treppen hinauf und folgte ihm zu ihrem gemeinsamen Schlafzimmer. Ihr Herz schlug so schnell in ihrer Brust, dass sie stoßweise atmete, um nicht zu kollabieren. Ihre Knie fühlten sich butterweich an und sie wunderte sich selbst darüber, wie sie es schaffte, ihm zu folgen, ohne zu stolpern. Sie zitterte wie Espenlaub. Je näher sie ihrem Schlafzimmer kamen, desto nervöser wurde sie, ohne sich dagegen wehren zu können. Ja, irgendwie fühlte sie sich wie ein kleines Schulmädchen. Das gemeinsame Dinner mit Rose und Rafael war eigentlich sehr gut verlaufen, alle drei hatten sie viel gelacht; außer Simon. Der hatte sich irgendwie den ganzen Abend lang zurückgehalten. So als hätte er über irgendetwas nachgedacht. Er wirkte angespannt, teilweise sogar verwirrt. Vor allem als sie ihn unvermittelt danach gefragt hatte, wie sie sich eigentlich kennengelernt hatten. Doch bevor er antworten konnte, hatte Rafael das Wort ergriffen und angefangen über das aufregende Nachtleben in London zu erzählen. Es war ihr fast so vorgekommen, als wäre Simon entsetzt darüber gewesen, dass sie ihn das gerade in diesem Moment gefragt hatte. Ja, es kam ihr für den Bruchteil einer Sekunde fast so vor, als ob er gar nicht gewusst hatte, was er hierauf antworten sollte. Doch wahrscheinlich hatte sie sich nur geirrt. Denn das machte ja ansonsten gar keinen Sinn! Es würde sicherlich noch oft vorkommen, dass ihr bestimmte Sachen Spanisch vorkamen. Schließlich war ihr ganzes gemeinsames Leben mit Simon wie ausradiert. Aber sie würde sich schon noch erinnern. Das hatte sie sich fest vorgenommen.
    Und n un lief sie ihm hinterher wie ein kleines Schulmädchen. Es weckte Erinnerungen in ihr. Erinnerungen an die Zeit, als sie ihrem ehemaligen Direktor ins Lehrerzimmer gefolgt war, um wieder einmal für irgendetwas Belangloses getadelt zu werden; derweil erwartete sie an diesem Abend keine Strafe, sondern – so wie es aussah – die Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten, was ja eigentlich nicht so schlimm sein sollte, wie die Maßregelung durch einen Lehrer. Höchstwahrscheinlich würde er sie heute Abend schon einfordern. Sie sah, dass auch er angespannt sein musste. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und irgendwie versteifte auch er sich. Seine ganze Körperhaltung verriet es ihr. Und er war schon wieder so wortkarg. Sprach nicht mit ihr, während sie ihm schweigsam hinterherlief. Was er wohl jetzt von ihr erwartete? Wahrscheinlich, dass sie wissen müsse, was nun zu tun war, schließlich war sie ja seine Frau. O je, wie sollte sie sich nur verhalten? Würde sie alles richtig machen? Vor der Schlafzimmertür blieb Simon so abrupt stehen, dass sie fast in ihn hineingerauscht wäre und er sie gerade noch im letzten Moment auffing, bevor sie ihr Gleichgewicht verlor und stürzte.
    Seine starken Hände hielten sie an den Armen fest, bis sie sich wieder aufrichtete. Sein fester Griff fühlte sich sogar ziemlich gut an. Und seine Augen! Sie leuchteten wie dunkle Diamanten. Sie sah deutlich das Feuer, das darin loderte. Puh, dieser Blick war ziemlich eindeutig, ja sogar richtiggehend fordernd, sagte eigentlich alles darüber aus, was er sich jetzt von ihr wünschte. Katelyn schlug das Herz bis zum Hals. Und in ihrem Schoß fühlte sie aufsteigende Hitze. Es wurde sogar ziemlich feucht zwischen ihren Beinen. War das Geilheit? O ja, sie war sich sogar ziemlich sicher! Das Pochen ihres Herzschlags wurde immer lauter, dröhnte ohrenbetäubend schrill. Atemlos starrte sie ihn an und wartete begierig darauf, dass er sie endlich küsste, was sie ihm auch deutlich mit ihrem Wimpernschlag und ihren halb geöffneten Lippen signalisierte. Auf diesen einen Kuss wartete sie schon seit Tagen. Eigentlich schon, seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Aber er hatte es bis heute geschickt vermieden, sie zu berühren. Nun sehnte sie sich nach diesem ersten Kuss, der hoffentlich alles über ihn verriet. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er sie schon viel eher küsste. In diesem Moment war ihr auch vollkommen egal, dass er ein Fremder für sie war. Es zählte nur noch das wilde Verlangen, das deutlich zwischen ihnen zu spüren war. Die innere Spannung zerriss sie schier. Es knisterte gewaltig. Na wenn schon, dann wusste sie eben noch nicht allzu viel über ihn; irgendwann würde sie es schon noch herausfinden. Schließlich hatte sie hierfür ja nun ein Leben lang Zeit. Und wenn sie so recht überlegte,

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