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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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auf den Weg, die Anweisungen auszuführen.
    Elijah war gerade eingeschlafen, als ein leises Knarren ihn weckte. In seinem Zimmer war es stockdunkel. Er setzte sich auf und lauschte.
    »Elijah«, hörte er Rileys flüsternde Stimme, »kann ich reinkommen?«
    Elijah stand auf und ging mit ausgestreckten Armen auf die Tür zu. Es war gar nicht so ungefährlich, sich in einem unaufgeräumten Raum bei Dunkelheit zu bewegen. Er öffnete die Tür einen Spalt und überzeugte sich, ob es tatsächlich Riley war.
    »Was ist los? Kannst du nicht schlafen?«
    »Wir hatten vorhin keine Zeit miteinander zu reden. Ich wollte nicht schlafen, ehe ich mich bei dir für das Verhalten meiner Familie entschuldigt habe.«
    »Du brauchst dich nicht für andere zu entschuldigen«, sagte Elijah freundlich. »Komm herein. Erzähl mir, was du in den letzten Wochen so getrieben hast.«
    Riley drückte sich durch die halb geöffnete Tür und setzte sich auf den Boden neben Elijahs Bett.
    »Es tut gut, wieder zu Hause zu sein«, sagte er leise. »Am liebsten würde ich für immer bei euch bleiben.«
    »Dann tu das einfach. Du weißt doch, wie viel du uns bedeutest.«
    »Hättest du wirklich nichts dagegen, wenn wir für immer zusammen blieben? «
    »Riley! Was ist bloß los mit dir? Du bist wie mein Bruder. Ich bin gerne mit dir zusammen.«
    »Gut. Das beruhigt mich. Kann ich heute Nacht bei dir auf dem Boden schlafen? Ich möchte mich nicht mit Kyle in einem Zimmer aufhalten. Zumindest nicht die ganze Nacht.«
    »Nimm dir eine Decke vom Schrank und leg dich aufs Sofa«, antwortete Elijah gut gelaunt. »Es ist wieder so wie früher.«
    »Von jetzt an wird es wahrscheinlich auf ewig so sein«, sagte Riley mit einem traurigen Unterton.
    Elijah schüttelte sich vor Lachen. »Irgendwann wirst du eine Frau finden und dann wirst du hoffentlich nicht mehr bei mir schlafen wollen.«
    Nachdem Riley nicht antwortete, drehte sich Elijah um und wickelte sich in seine Decke. »Gute Nacht, Riley. Schlaf gut.«
    »Du auch. Und verzeih mir, wenn ich irgendwann einmal etwas tue, das dir vielleicht nicht gefallen wird.«
    »Ja, ja«, gähnte Elijah, »nun schlaf endlich.«

Kapitel 3
     
    R iley erwachte mitten in der Nacht. Er hörte ein knarrendes Geräusch. Lautlos glitt er vom Sofa und duckte sich hinter der Kommode. Er sah, wie die Tür sich langsam öffnete und seine Stiefmutter auf leisen Sohlen in den Raum kam. Riley blickte nervös zu Elijah. Was konnte er tun, um ihn und seinen Onkel zu schützen? Er hatte die Frage noch nicht zu Ende gedacht, da wusste er auch schon die Antwort. Nichts. Er konnte nichts tun. Außer vielleicht ... Vorsorge für Elijahs Rettung treffen, für den Fall, dass Dayana den letzten Tropfen Blut aus seinem Cousin heraussaugen würde.
    Lautlos biss er sich in sein Handgelenk und glitt am Boden vorsichtig neben Elijahs Bett. Er fuhr mit seinem Zeigefinger in seine blutende Wunde und drückte vorsichtig, um seinen Cousin nicht zu wecken, die blutige Fingerkuppe in Elijahs Mund. Das Knarren der Bodendielen ließ ihn erahnen, dass Dayana sich gleich auf Elijah stürzen würde. Leise zog Riley sich wieder hinter die Kommode zurück. Er wunderte sich, dass Dayana seine Anwesenheit nicht spürte. Sie war wahrscheinlich so versessen auf frisches Blut, dass ihre sensiblen Sensoren kurzzeitig ausgefallen waren.
    Seine Ahnung, dass Dayana seinen Cousin und seinen Onkel nicht in Ruhe lassen würde, war also richtig gewesen. Er spürte Wut in sich aufkommen, Wut auf seinen Vater, seinen Bruder und seine ... Stiefmutter. Er hatte versucht den Besuch hier zu verhindern, aber sein Einfluss auf seinen Vater war noch nie groß gewesen.
    »Du willst den Lord beschützen? Du kleiner Wicht?« hatte sein Vater rau gelacht ... »Wir werden ihn vernichten und du kannst es nicht verhindern. Oder willst du zu ihm sagen – Nimm dich in Acht, wir sind Vampire. Bitte uns nicht ins Haus, sonst bist du verloren.«
    Riley schloss kurz die Augen und stöhnte leise auf. Kyle hatte an der Wand gelehnt und war auf ihn zugegangen. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck hatte er ihn angesehen.
    »Glaubst du im Ernst, wir würden deinem Onkel John auch nur ein Haar krümmen? Oder Elijah? Was hältst du von uns?«
    Dayana hatte zu dieser Konversation gelacht. »Wir sind nicht auf das Blut der MacLains angewiesen. Du kannst also wieder beruhigt durchatmen. Dein Vater möchte seinen Bruder nur noch einmal sehen, bevor wir für immer von hier verschwinden.«
    Ein Knistern riss

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