Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 3 (German Edition)
sucht.
Ich fühle mich wie in einem Kokon, als wären wir ganz allein in dieser Bar, die nicht schick genug ist für jemanden wie ihn. Ich passe hierher, in meinen Jeans und mit dem Sweatshirt, das seine besten Tage auch schon hinter sich hat. Das goldene Halsband passt dazu wie Turnschuhe zum Abendkleid, aber das stört mich nicht.
„Wenn du gehen möchtest ...“, flüstert er. Ich hebe die Schultern, bevor mir etwas einfällt.
„Eigentlich wollten Sylvia und ich noch ins Kino“, sage ich und grinse ihn an. Er lächelt überrascht, nickt jedoch.
„Gern. Was wolltet ihr sehen?“
„Twilight“, antworte ich, ohne nachzudenken, und muss mir ein Lachen wirklich verkneifen. Wer war hier noch der Dom?
♡
5
„Ehrlich, Emma, musste das sein?“
Sylvia knirscht so laut mit den Zähnen, dass ich eine Gänsehaut bekomme. Trotzdem lächele ich stumm vor mich hin, denn Jason sitzt neben mir und hä lt meine Hand, während Robert Pattinson und Kristen Stewart sich auf der Leinwand anschmachten.
Ich hasse Twilight. Echt. Aber ich wollte sehen, ob Jason etwas an mir liegt, oder ob er nur mit mir spielt. Die Tatsache, dass wir nun zusammen im Kino einen Teenager-Schmachtfetzen betrachten, ist so gut wie ein Liebesbeweis. Auch wenn Sylvia das völlig anders sieht, zumal ihr dunkelblonder Typ aus der Bar sich als echter Fan entpuppte und damit auf ihrer Sympathieskala tief nach unten gerumpelt ist.
„Ich könnte jetzt mit dem Kerl die Laken zerwühlen. Du schuldest mir was, ernsthaft.“
Sie kaut ihr Popcorn absichtlich mit offenem Mund, weil sie weiß, dass mich das nervt. Ich reagiere, indem ich von ihr abrücke und meinen Kopf an Jasons Brust schmiege. Seine Hand rutscht von meinen Schulterblättern nach unten und bleibt auf meinem Rückgrat liegen, kurz vor dem Bund meiner Jeans. Sylvia seufzt deutlich hörbar, erregt damit aber keine Aufmerksamkeit im Kino, weil die meisten jungen Mädchen um uns herum das hin und wieder tun. Allerdings aus anderen Gründen, nehme ich an.
Es i st seltsam, neben ihm zu sitzen wie eine alte Freundin. Er ist eine Affäre, und nicht mal das. Trotzdem frage ich mich, wie dieser Abend enden wird. Bei ihm? Mit ihm? Wird er mich in seine dunklen Gelüste einführen, von denen ich bisher noch nichts am eigenen Leib zu spüren bekommen habe? Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es mir wünsche, oder ob ich mich eher davor fürchten soll.
Meine liebste Freundin wartet den Abspann nicht ab, sondern springt erleichtert von ihrem Sitz auf und zerrt ihre neue Errungenschaft mit sich.
„Wir sehen uns morgen früh, Emmy.“
Ich werde rot bei der verniedlichenden An rede, die ich überhaupt nicht mag, wie sie sehr gut weiß. Ein Versuch der Rache.
Jason sagt nichts dazu, verzieht stattdessen einen Mundwinkel. Oh nein, gleich wird er wieder so grinsen ... und mit diesem Grinsen eine verhängnisvolle Kettenreaktion in meinem Körper auslösen. Ich kann schon spüren, wie sich in mir alles zusammenzieht.
Wir bleiben sitzen, bis der Kinosaal sich geleert hat und die Leinwand vor uns dunkel wird.
„Möchtest du irgendwo hin, auf einen Drink? Oder ...?“
Wir sehen uns an, beide nachdenklich, ich kann die Luft zwischen uns förmlich knistern spüren, während in unser beider Köpfe offenbar ein ganz anderer Abspann läuft als der soeben beendete.
„Hm.“ Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und rutsche auf dem Kinositz hin und her, was Anlass genug ist für ihn, mich mit sich hochzuziehen und mit der Hand auf meinem Schulterblatt zum Ausgang zu gehen.
Nein, wir trinken nichts mehr. Nicht einmal Orlandos Anwesenheit hält uns davon ab, schon im Auto wie verliebte Teenager zu knutschen. Gott, die Stunden so dicht neben ihm, ohne ihn anzufassen, ohne ihn zu küssen, kamen mir quälend lang vor. Jetzt trinke ich seinen Kuss wie köstlichen Champagner und ertaste mit meiner Hand in seinem Schritt seine wachsende Erregung.
Es ist mir egal, ob der blonde Junge uns im Spiegel beobachtet. Wenn ich mit Jason zusammen bin, fühle ich mich, als wären wir ganz allein auf der Welt. Er schenkt mir seine ungeteilte Aufmerksamkeit, nicht eine Sekunde lang wirkt er abwesend oder gedankenverloren, sondern ganz bei mir. Mit mir.
Seine Zunge fordert mich heraus, ich lasse mich gern auf sein Spiel ein. Erregt presse ich die Oberschenkel zusammen und spüre die Nähte der Jeans auf meiner geschwollenen Mitte. Die Vibrationen des Wagens, den Orlando rasch über die zum Glück leere
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