Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 3 (German Edition)
Angst davor, dich zu verletzen. Ich erwarte nicht, dass du mich verstehst, aber ...“
„Ich verstehe dich“, unterbreche ich ihn entschlossen und lasse zu, dass er meine Hand nimmt, um sie an seine Lippen zu führen. Ein eiskalter Schauer durchrieselt mich bei dieser seltsam anmutenden Berührung, mein Mund fängt an zu kribbeln, als erinnere er sich an Jasons Küsse.
Er zieht eine Augenbraue hoch und mustert mich.
„Wirklich? Es war unverschämt und gefühllos von mir, dich so zu behandeln. Es tut mir leid.“
Sein Eingeständis nimmt mir allen Wind aus den Segeln. Hatte ich mich gerade noch bemüht, wütend auf ihn zu sein, ist das Gefühl ganz plötzlich verflogen. Als wäre es überhaupt nie dagewesen. Ich frage mich nicht mehr, was er heute Nachmittag an der Kirche wollte, oder wie er herausgefunden hat, wo ich heute Abend bin. Ob er mir nachschleicht. Es ist mir egal – er wird seine Mittel und Wege haben, und ehrlich gesagt war es ja nicht zu schwierig. Wir sitzen in einer öffentlichen Bar in Soho und nicht beim KGB.
Sylvia plaudert anmutig mit ihrer Eroberung und scheint mich nicht zu vermissen. Sie ist diskret genug, um nicht einmal gelegentliche Seitenblicke auf uns zu werfen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.
„Es ist schwierig für mich, Jason. Ich durchschaue dich nicht, ich weiß nicht, was du von mir willst. Ich bin unsicher und habe Angst, dass du ...“
Die beleidigte Bedienung unterbricht mich und stellt die beiden Gläser so vor uns hin, dass sie sich mit ihrem Dekolleté tief über Jason beugen muss. Der sieht nicht mal hin, im Gegensatz zu mir.
„Vielen Dank.“ Er nickt höflich und zieht einen Geldschein aus der Tasche, den er auf den Tisch legt.
„Stimmt so.“
Sie wird rot und fährt sich mit der Hand durchs Haar, dann lächelt sie und deutet eine Verbeugung an, bevor sie sich zurückzieht. Es ist erstaunlich, wie er auf andere wirkt. Ich könnte schwören, dass mindestens jede zweite Frau in der Bar nur ihn anstarrt und ihre zumeist männliche Begleitung völlig ignoriert.
Der Gedanke, dass er hier bei mir sitzt und nach wie vor an mir interessiert ist, sorgt für Aufruhr in meinem Magen.
„Du hast Angst vor ... was? Vor mir? Bitte nicht, Emma“, greift Jason den Faden meines Monologes für mich auf und sieht mir tief in die Augen. Meine Lider flattern unkontrolliert, während ich versuche, seinem durchdringenden Blick standzuhalten.
„Deine Vorlieben ... du hast gesagt, du hast ... gewisse Vorlieben.“
Er seufzt und lehnt sich zurück, ohne die Hand von meinem Bein zu nehmen. Es fühlt sich an, als wären wir miteinander verwachsen, doch die Berührung lässt eine Nähe zwischen uns entstehen, die ich so nie für möglich gehalten hätte. Ich blende die Menschen und Geräusche um uns herum aus und konzentriere mich auf ihn, so wie er mich fixiert, als sei ich die einzige Frau weit und breit. Ein Gefühl, das so gut tut wie warme Milch mit Honig.
„Das ist richtig, die habe ich. Und ich brenne darauf, sie mit dir zu teilen. Aber nur, wenn du das auch möchtest und bereit dazu bist.“
„Hast du keine Angst, dass ich ... dass es mir nicht gefallen könnte?“, frage ich zweifelnd und kaue auf meiner Wange, während ich auf seine Antwort warte. Er atmet tief ein.
„Natürlich habe ich. Ich habe keine Erfahrung mit Frauen, die noch nicht wissen, worum es geht. Aber genau das reizt mich. Ich möchte dein Vertrauen gewinnen, denn das ist zwingend nötig für diese Dinge. Ohne Vertrauen funktioniert es nicht. Und auf Dauer wird es langweilig, sich nur mit willigen Sklavinnen zu umgeben, die mich ständig anflehen, sie zu maßregeln.“
Er grinst wieder teuflisch, und ich bin froh darüber. Der alte Jason ist auf dem Vormarsch, er ist mir lieber als der traurige, ernste Jason.
„Willst du mich damit aufziehen?“, frage ich und stoße meinen Ellbogen in seine Seite, sodass er sich keuchend krümmt aus gespieltem Schmerz.
„He, wer von uns ist hier eigentlich der Dom?“
„Das müsstest du erst noch beweisen, dass du einer bist“, sage ich forsch und beiße mir umgehend auf die Lippe. Oh-oh! Das Funkeln in seinen Augen verrät, dass ich mir mit dieser Frechheit mein eigenes Grab geschaufelt habe. Der Gedanke erregt mich und lässt meinen Schoß aufgeregt prickeln.
„Nichts leichter als das“, raunt er dicht an meinem Ohr und beißt wie zum Beweis in mein Ohrläppchen. Es tut wirklich weh, gleichzeitig erschauere ich unter einer Gänsehaut, die ihresgleichen
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