Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 3 (German Edition)
Autobahn lenkt, verstärkt meine Lust. Alles prickelt und kribbelt, und ich denke nicht daran, dass er mich nachher wieder fortschicken wird, dass es nur Sex ist, dass ich keine Gefühle für ihn haben sollte.
Wenn das, was ich spüre, keine Gefühle sind, kenne ich mich selbst nicht mehr. Es ist mehr als körperliche Lust, geht so viel tiefer, und trotzdem finde ich keine Worte für das, was er in mir auslöst. Ich will unter ihm zergehen, will seine Hände spüren, überall. Wir lösen uns erst atemlos und mit zerzausten Haaren voneinander, als der Wagen längst hält und Orlando laut hustet, um auf sich aufmerksam zu machen.
„Sorry, Orlando. Wir haben uns ein wenig ... vergessen.“
Jason grinst, sein Fahrer erwidert die Entschuldigung mit einem leichten Kopfschütteln, bevor er aussteigt und uns die hintere Tür öffnet.
„Viel Spaß noch“, sagt er, und ich frage mich, ob das die ersten Worte sind, die ich aus seinem Mund höre. Als ich an ihm vorbei aus dem Auto klettere, entdecke ich die Tätowierung an seinem Handgelenk. Die schwarze Jacke seines uniformartigen Anzugs ist etwas verrutscht am Ärmel, und was ich da sehe, lässt mich scharf die Luft einziehen.
Verwirrt greife ich nach Jasons Hand und lasse mich von ihm mitziehen zum Haus, ohne mich noch einmal umzudrehen. Verdammt, was hat das zu bedeuten, dass Jasons schweigsamer, sehr junger Fahrer dieselbe Tätowierung trägt wie er? Ein Geheimcode? Ein geheimer Bund vielleicht, von dem ich nichts weiß? Ich werde morgen im Internet danach recherchieren. Wer weiß, ob sich da etwas finden lässt? Die russische Mafia hat solche Codes in ihren Körperbildern, das weiß ich, aber weder Jason noch Orlando sehen so aus, als hätten sie etwas mit der russischen Mafia zu tun. Da spielt mir doch nur wieder meine überbordende Fantasie seltsame Streiche!
„Was ist los?“
Meine Verwirrung ist ihm natürlich nicht entgangen. Ich habe das Gefühl, dass er in mir liest wie in einem Buch. Bin ich so leicht durchschaubar, oder hat er mich tatsächlich früher besser beobachtet als ich glaubte?
„Nichts. Ich bin nur etwas müde ... die letzte Nacht war sehr kurz.“
Ich zwinge mich zu einem Lächeln, bevor ich meine Hände um seinen Kopf lege und ihm meine Lippen anbiete. Er nimmt das Angebot schmunzelnd in Anspruch, dann erst öffnet er die Haustür mit seinem Fingerabdruck, und wir treten ins Dunkle.
Ich taste unwillkürlich nach einem Lichtschalter, doch Jason greift um meine Hüften und drückt mich gegen die Wand. Die Tür fällt wie von Geisterhand hinter uns in Schloss, wir sind allein. Es ist düster und ziemlich kühl im Flur, die kalte Mauer spüre ich sogar durch meinen Pullover hindurch.
„Ich will dich so sehr, Emma“, murmelt er gegen meine Wange, während seine Hände plötzlich überall sind, als hätte er die Kontrolle darüber verloren. Sie sind unter meinem Pullover, auf meinen Brüsten, in meiner Hose, an meinem Hintern ... hitzig presse ich mich gegen ihn und spüre seine Härte am Bauch. Verlockend.
„Aber ich werde dich heute bestrafen, dafür, dass du mir wertvolle Zeit mit diesem Filmschinken gestohlen hast. Ich hätte dich in dieser Zeit viel lieber gevögelt.“
Ich unterdrücke ein albernes Kichern und presse mein Becken enger gegen ihn. Seine Drohung und sein veränderter Tonfall machen mich an.
Oh Gott, ja, ich will es. Ich will wissen, was ihn umtreibt, was ihn erregt. Was er mit anderen Frauen gemacht hat, was ihn so sehr daran reizt, dass er meint, nicht darauf verzichten zu können. Ich bin bereit. Bereit für Jason Hall und seine dunklen Begierden, die ich endlich mit ihm teilen will ...
♡
6
Minuten später stehe ich im Schlafzimmer, mit zitternden Knien, und warte darauf, dass er etwas tut. Er sitzt auf dem Bett, die Füße auf den Boden gestemmt und die Knie geöffnet. Dann zieht er mit einer eleganten Bewegung sein Sakko aus und wirf t es auf den Boden. Er trägt wieder ein weißes Hemd, heute zur Jeans.
„Zieh dich aus.“
Sein Tonfall ist beherrscht und streng. Ich erschauere und ahne, dass er mit dieser Veränderung und mit den knappen Anweisungen eine besondere Atmosphäre einläutet. Das Licht, das die weißen Nachttischleuchten spenden, ist hell, aber weich. Trotzdem beben meine Finger, als ich langsam den Pullover über den Kopf streife. Einen gekonnten Striptease kann ich schon wegen dieser Klamotten nicht aufs Parkett legen; Pullover und Jeans eignen sich dazu einfach
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