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Gefaehrliche Versuchung

Gefaehrliche Versuchung

Titel: Gefaehrliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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erste Mal, dass sie das Schmuckset angelegt hatte, seit der Familienanwalt es vorbeigebracht hatte. Doch sie hätte nicht gedacht, dass der Schmuck für Missgunst sorgen würde. Nach allem, was sie über ihren Vater erfahren hatte, fragte sie sich allerdings, warum er ihr den Schmuck hinterlassen hatte. Das Set hatte ihrer Mutter gehört: Kate trug die Armbänder, die Ohrringe, ein Collier und eine Tiara mit Smaragden und Perlen in ihrem hochgesteckten Haar.
    »Nun«, sagte sie und genoss egoistischerweise das angriffslustige Funkeln in Glynis’ Augen, »ich glaube, Rubine hätten einfach nicht so gut zu meinem Kleid gepasst.«
    Falls das überhaupt möglich war, sah Glynis noch wütender aus. »Diese Smaragde gehören der Duchess, und das weißt du auch. Edwin, wie ist sie überhaupt an den Schmuck gekommen?«
    Kate wartete ab, um zu sehen, was er sagen würde. »Nun ja, äh …«
    »Nein, nein«, wandte Kate ein und war mit einem Mal erfreut, »lass mich, Edwin. Also, Glynis, anscheinend hat Edwin, als er mir den Schmuck schicken ließ, nicht daran gedacht, dir zu erzählen, dass mein Vater ihn in seinem Testament mir vermacht hat.«
    »Der Anwalt hat ihn dir schicken lassen«, korrigierte Edwin sie barsch. »Und es war Mutter … «
    Hochrot im Gesicht, verstummte er. Eine Minute lang konnte Kate nicht weitersprechen. Ihre Mutter. Also waren die Smaragde vielleicht doch kein so großes Geheimnis. Ihre Mutter war auch diejenige gewesen, die dafür gesorgt hatte, dass Kate Eastcourt zugesprochen bekam.
    »Natürlich«, sagte Kate und war entschlossen, vor ihrem Bruder nicht in Tränen auszubrechen. »Siehst du, Glynis? Das sollte dich eigentlich beruhigen. Wenn es nach Edwin gegangen wäre, hätte ich den Schmuck nie zu Gesicht bekommen. Wie ungünstig, dass Vaters Anwalt so gründlich war. Aber genug von diesem dummen Collier. Erzähl mir von Elspeth.«
    Glynis fauchte: »Du solltest eigentlich längst weggesperrt sein, irgendwo, wo du deiner Familie nicht länger Schande bereiten kannst.«
    Kate wollte etwas erwidern, doch plötzlich stellte Harry sich vor sie. Nach außen hin trat er nicht aggressiv auf, aber Kate erschauerte, als sie die stille Drohung in seiner Stimme wahrnahm. »Mir kommt es so vor, als wäre Ihre Familie durchaus in der Lage, sich selbst zu beschämen. Sie können von Glück sagen, dass meine Frau freundlicher und kultivierter ist als Sie. Wenn es nach mir ginge, würde ich Sie hier vor allen bloßstellen.«
    »Bloßstellen?«, wiederholte Edwin. »Dafür, dass ich meine Familie schütze? Wie können Sie es wagen?«
    »Wie können Sie es wagen?«, erwiderte Harry. »Ein Mann sollte seine Schwester beschützen und nicht einschüchtern. Zum Glück haben Sie – auch rechtlich – keine Macht mehr über sie.«
    Glynis’ Gesichtsfarbe näherte sich einem Blaurot. »Sie drohen uns ? Für wen halten Sie sich?«
    Ergriffen von dem kalten Feuer, das in Harrys Augen stand, als er sich so für sie einsetzte, lächelte Kate. »Na ja, er ist mein Ehemann. Und ich, meine liebe Glynis, bin die Tochter eines Dukes und die Witwe eines Dukes. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist das ein Duke mehr als bei dir.«
    Sie wusste, dass sie das nicht hätte sagen sollen. Glynis reagierte sehr empfindlich auf die Tatsache, dass ihr Vater nur ein einfacher Baronet war. Kate wollte sich schon entschuldigen – vor allem weil Glynis so aufgebracht war, dass Kate glaubte, sie würde sie jeden Moment schlagen. »Dein Vater … «, fauchte Glynis.
    Doch ehe sie zu Ende sprechen konnte, packte Edwin sie am Arm. »Es ist unter deiner Würde, dich mit ihr zu streiten, meine Liebe. Komm. Wir finden sicherlich eine angenehmere Gesellschaft.«
    Es war, als hätte Edwin in Glynis eine bestimmte Saite angeschlagen. Mit einem Mal hielt sie inne, straffte die Schultern und sah Kate an, als wäre sie eine Maus, die in ihrem Schrank gefangen war. »Wie wahr, Livingston. Es gibt weitaus interessantere Themen, mit denen ich mich beschäftigen will, als die Habgier deiner Schwester. Sie wird ihre wohlverdiente Strafe schon noch bekommen, und ich für meinen Teil werde es genießen.«
    Und ohne ein weiteres Wort machte sie auf dem Absatz kehrt und ging davon. Kate starrte ihr noch immer hinterher, als sie hinter sich ein leises Pfeifen vernahm.
    »Die Frau Ihres Bruders scheint einen Großteil ihrer Zeit aufgebracht und rotgesichtig zu verbringen«, stellte Chuffy fest.
    »Hyäne«, stieß Bea hervor.
    »Sie waren Harry nicht

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