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Gefaehrliche Versuchung

Gefaehrliche Versuchung

Titel: Gefaehrliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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er sie schon längst hätte fragen sollen. Er hätte auf ihre Liebeserklärung mit einer Gegenfrage antworten sollen: »Wie sehr?«
    Sie hat recht , dachte er, als er die Augen schloss. Sie mussten sich zusammensetzen und über die Zukunft verhandeln. Ich sollte ihr noch ein paar Tage Zeit geben , überlegte er schläfrig. Dann könnte er ins Feld ziehen, um den Kompromiss zu finden, der diese Ehe zwischen zwei vollkommen unterschiedlichen Menschen erhalten würde. Wie im Bett würde er sie verführen, bis sie irgendwann auch von Segelschiffen und fernen Ländern träumte.
    Zwei Tage später kehrte Drake zurück. Kate sorgte dafür, dass Harry noch immer im Bett lag, als Drake ankam. Sie konnte es nicht brauchen, dass Harry herausfand, was sie vorhatte. Er würde nur versuchen, ihr zu folgen, und dazu war er körperlich einfach noch nicht imstande.
    »Frühstück?«, fragte sie, als Finney Drake in den Salon führte. »Ich wollte mich gerade mit Bea an den Tisch setzen.«
    Den Blick auf Bea gerichtet, zögerte Drake. Seine Unsicherheit stand ihm im Gesicht geschrieben.
    »Marcus«, mahnte Kate, »wenn du Bea nicht vertrauen kannst, kannst du deine Geheimnisse auch ruhig für dich behalten.«
    Mit einem schiefen Lächeln nahm Drake Platz. Kate wartete, bis er von den gebackenen Eiern gegessen hatte, ehe sie anfing zu reden. »Diccan hat das Buch nicht gefunden, nicht wahr?«
    Drake gab Sahne in seinen Tee. »Er sucht noch. Wenn sein Vater es hatte, hat er es versteckt. Das Buch ist nicht gerade etwas, worüber die Ehefrau Bescheid wissen sollte, vor allem nicht wenn man ein Bischof ist.«
    Kate lächelte. »Der Bischof war immer sehr um seinen Ruf besorgt und hat versucht, ihn unbedingt zu schützen. Was die Frage aufwirft, warum er als Quelle für den Code ausgerechnet dieses Buch ausgesucht hat.«
    Drake zuckte mit den Schultern. »Die Seltenheit, nehme ich an. Er konnte sich ziemlich sicher sein, dass niemand außer ihm eine Ausgabe hatte.«
    »Es gab noch zwei weitere Kopien«, erinnerte Kate ihn.
    »Was uns zuversichtlich macht, dass es eine Ausgabe gibt, die du finden und holen kannst.«
    Sie starrte auf die Eier und den Schinken, die sie automatisch auf ihren Teller gelegt hatte, und stellte fest, dass ihr Appetit mit einem Mal verflogen war. Sie würde tun, was sie einst geschworen hatte, nie wieder zu tun: Sie würde nach Moorhaven reisen. Ach, wie schnell doch Schwüre vergessen waren.
    »Nun«, sagte sie und legte ihre Serviette auf den Tisch, »ich werde Bivens Bescheid geben, damit sie meinen Koffer packt. Ist es nicht ein glücklicher Zufall, dass just an diesem Wochenende Elspeth’ Feier stattfindet?«
    Bea tat es Kate nach. »Duett«, sagte Bea entschlossen.
    »Oh nein«, widersprach Kate, »ich werde dich nicht bitten mitzukommen.« Sie wandte sich Drake zu. »In Beas Gegenwart fühlt Glynis sich unwohl. Glynis kann die Tatsache nicht verwinden, dass Bea – obwohl sie für die ›gesellschaftliche Unterhaltung untauglich‹ ist, wie Glynis es ausdrückt – noch immer die Schwester eines Dukes ist. Das ist in Glynis’ sehr starrer Welt nicht so leicht auszublenden.«
    »Wohin soll sie mitkommen?«, hörte sie hinter sich eine Stimme. Ihr Herz sank.
    Harry stand in der Tür. Er trug ein flaschengrünes Jackett und eine braungelbe Hose dazu. Sein frisch rasiertes Gesicht war empört verzogen.
    »Guten Morgen, mein Lieber«, sagte Kate. »Finney, noch einen Teller, bitte.«
    »Zum Teufel mit dem Teller«, knurrte Harry und humpelte in den Salon. »Du wirst nicht nach Moorhaven reisen. Ich verbiete es dir.«
    Bea stieß ein nicht sehr elegantes Schnauben aus. Drake blickte auf seine Tasse. Kate kämpfte bei Harrys Ton gegen eine Welle des Unmuts an. »Wir besprechen lediglich Möglichkeiten. Lass es dir von Marcus berichten. In der Zwischenzeit haben Bea und ich etwas zu tun, das unbedingt erledigt werden muss.«
    »Du wirst mich nicht einfach so ignorieren, Kate. Die Antwort ist Nein.«
    »Ich bin diejenige, die das Buch holen sollte«, erwiderte sie. »Vor allem wenn es im Priesterloch liegt.«
    »Nein. Ich werde derjenige sein, der in Moorhaven einbricht.« Seine Worte wären sicherlich überzeugender gewesen, wenn er nicht immer noch so ausgesehen hätte, als würde er bei jedem Atemzug Schmerzen haben.
    »Und wenn du um Mitternacht in der Bibliothek erwischt wirst? Wie lautet dann deine Ausrede?«
    »Ich werde nicht erwischt.«
    Sie behielt ihre Meinung für sich. »Wie willst du das Priesterloch

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