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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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reparieren.«
    Kerr verzog das Gesicht. »Diese verdammte Republik. Bei Exarch Redburn wusste man wenigstens, woran man war.«
    Buhl winkte ab. »Es geht nicht nur um den Exarchen. Kelson Sorenson, der Paladin, den er dafür abgestellt hat, hat eine Vorliebe für aussichtslos erscheinende Fälle. Unsere Situation fällt allerdings nicht in diese Kategorie. Er betrachtet sich als Mann des Volkes, also dürfte er sich theoretisch etwas mehr anstrengen. Ich bin ihm schon zweimal begegnet, ebenso wie die Prima. Er ist fest entschlossen, das HPG-Netz wieder aufzurichten, und zwar ohne Verzug.« Dabei weitete er leicht die Augen, als wolle er den Paladin imitieren.
    »Hat irgendjemand diesen Leuten erklärt, dass ein Unterschied zwischen etwas wollen und etwas können besteht? Wenn wir das Netz wieder aufbauen könnten, würden wir das auch tun. ComStar ist ein Wirtschaftsunterne hm en. Wir verdienen unseren Lebensunterhalt mit der Übermittlung von Daten. Es liegt in unserem eigenen Interesse, das Netz so schnell wie möglich wieder funktionsfähig zu bekommen. Aber wer auch immer es sabotierte, er hat verflucht gute Arbeit geleistet.«
    »Fast, als wäre er einer von uns gewesen, nicht wahr?«, fragte Buhl kokett.
    »Passen Sie auf, was Sie sagen.« Kerrs Ton wurde kalt.
    »Ich bin die haltlosen Anschuldigungen ebenso satt wie Sie. Es ist kaum zu glauben, dass ComStar die Innere Sphäre noch vor wenigen Generationen aus den Kulissen heraus dirigiert hat.«
    »Erzählen Sie mir bloß nicht, Sie sehnen sich nach vergangenen Zeiten?«, bemerkte sie mit sarkastischer Stimme. »Sie sollten die Geschichtsbücher hervorholen. Wir haben damals vielleicht Tausende Welten kontrolliert und den Fürsten die Politik vorgeschrie-ben, aber wir haben auch bei jedem Schalterumwerfen oder Knopfdruck gebetet. Wir haben uns gekleidet wie Mönche ...«
    »Natürlich hat die Macht, die wir damals hatten, ihren Preis gefordert«, unterbrach Buhl. »Aber wenigstens hatte man Respekt vor uns. Mein Großvater pflegte mir davon zu erzählen, welch eine Ehre es war, zu ComStar zu gehören. In den letzten Jahren behandelt man uns eher wie Aussätzige. Die Leute glauben, wir hätten unser eigenes Netz abgeschaltet und die Republik sabotiert.«
    Swetlana Kerr verlagerte das Gewicht. »Diese Verdächtigungen haben ja irgendwo auch einen Grund. Vergessen Sie nicht, dass Blakes Wort einmal Teil ComStars war. Heute erinnern sich die meisten Außenstehenden, wenn sie uns sehen, an die Schrecken des Heiligen Blakistenkriegs.«
    Die bloße Erwähnung des Heiligen Krieges ließ die gefühlte Temperatur des Büros um mehrere Grad sinken. Es war Blakes Wort gewesen, die religiösen Fanatiker des alten ComStar-Ordens, die die Innere Sphäre sabotiert und den von Menschen besiedelten Raum mit Chaos, Krieg, Tod und Verderben überzogen hatten.
    »Ich kenne meine Geschichte«, konterte Buhl ärgerlich. »Meine Familie ist seit sechs Generationen bei ComStar. Tucker Harwell gehört zur siebten Generation. Das war auch einer der Gründe, warum ich ihn ausgewählt habe. Seine Familie hat ComStar im Guten und im Schlechten erlebt. Früher oder später wird er auf unsere Seite wechseln.« Er nickte bekräftigend.
    »Sind Sie sich da sicher?«, fragte Präzentorin Kerr.
    Buhl grinste, möglicherweise zum ersten Mal an diesem Tag. »Absolut sicher. Ich habe das DeBurke-Institut gegründet, um dieses Netzproblems Herr zu werden. Wir haben die letzten drei Jahre damit zugebracht, eine Technologie zu reparieren, die wir ungeachtet aller Gerüchte über Super-HPGs seit Jahrhunderten kaum weiterentwickelt haben. Der größte Teil der Maschinen im HPG-Netz ist mehr als zweihundert Jahre alt. Tucker Harwell weiß mehr über HPGs und die Theorie der interstellaren Kommunikation als irgendjemand sonst, der in den letzten hundert Jahren für uns tätig war. Er ist die Zukunft.«
    »Trotzdem stehen die Chancen gegen ihn«, stellte Kerr fest und legte ihren Compblock auf den Schreibtisch. »Der Wyatt-HPG hat bereits einen Er-satzkem im Wert von einer Milliarde C-Noten ruiniert. Und Paladin Sorenson schickt eine Fahrende Ritterin, damit sie uns beim Einbau des neuen Kerns über die Schulter blickt. Das ist ein beachtlicher Druck, der da auf einem unerfahrenen Neuling lastet.«
    »Stimmt schon, Swetlana, aber jetzt machen Sie mich traurig. Ich hatte gehofft, Sie hätten mehr Vertrauen zu mir. Ich habe bereits Schritte eingeleitet, um uns rückzuversichern. Schließlich tragen Sie die

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