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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Darius oft auf die Jagd ging. Doch auch das war
im Augenblick nicht wichtig. Mühelos kontrollierte Darius ihren
    Willen und verlangte von
ihr, dass sie trank, um das Blut zu ersetzen, das er von ihr genommen hatte.
    Wie aus dem Nichts tauchte
plötzlich ein uraltes Ritual in seinen Gedanken auf. Darius sprach die Worte
aus, ohne sich überhaupt sicher zu sein, woher sie stammten. Doch er musste sie
aussprechen, das wusste er. Zuerst murmelte er sie in der uralten Sprache
seines Volkes und wiederholte sie dann auf Englisch. Beschützend beugte er sich
über Tempest, strich ihr übers Haar und flüsterte ihr die Worte leise ins Ohr.
»Ich nehme dich zu meiner Gefährtin. Ich gehöre zu dir. Ich gebe mein Leben für
dich hin. Dir schenke ich meinen Schutz, meine Treue, mein Herz, meine Seele
und meinen Körper. Dafür will ich bewahren, was du mir schenkst. Dein Leben,
dein Glück und dein Wohlergehen will ich bewahren und für immer über meines
stellen. Du bist meine Gefährtin, mit mir verbunden bis in alle Ewigkeit und
für immer unter meinem Schutz.« Während er die Worte sprach, spürte er, wie
sich in ihm eine schreckliche Anspannung zu lösen schien. Die Worte verbanden
ihre Seele mit seiner, sein Herz mit ihrem. Sie gehörte zu ihm. Er gehörte zu
ihr.
    Doch es war falsch.
Tempest war eine Sterbliche, und er war Karpatianer. Sie würde alt werden, er
nicht. Doch auch das machte ihm nichts aus. Es zählte nur, dass sie in sein
Leben getreten war und er sie in seinen Armen hielt. Sie passte so vollkommen
zu ihm, als wäre sie für ihn erschaffen worden.
    Darius schloss die Augen und
hielt Tempest in seinen Armen. Schließlich schloss er die Wunde an seiner Brust
und bettete Tempest sanft in die Kissen, die auf der Couch lagen. Zärtlich,
beinahe andächtig säuberte er ihr Gesicht von Staub und Schmutz. Wenn du aufwachst, wirst
du dich an nichts erinnern. Du wirst nur wissen, dass du den Job angenommen
hast und nun zu unserer Familie gehörst. Du weißt nicht, was ich bin oder dass
dieser Blutaustausch stattgefunden hat. Darius unterstrich seine
Worte mit einem starken telepathischen Befehl, der mehr als ausreichend war,
um eine Sterbliche zu beeinflussen.
    Im Schlaf sah Tempest so
jung aus. Ihr schönes rotgoldenes Haar umrahmte ihr Gesicht. Darius betrachtete
sie voller Sehnsucht und berührte sie noch einmal zärtlich. Dann wandte er sich
um und blickte die großen Raubkatzen an. Ihr mögt sie. Sie kann
mit euch sprechen, nicht wahr?, fragte er sie.
    Er spürte die Antwort der
Tiere - nicht in Worten, sondern in bildlichen Eindrücken großer Zuneigung und
vollen Vertrauens. Darius nickte. Sie gehört zu mir, und ich werde sie nicht aufgeben.
Ihr müsst sie bewachen, während wir morgen bei Tageslicht schlafen, wies er die Katzen
schweigend an.
    Die beiden Leoparden
drängten sich an die Couch und versuchten, der Frau so nah wie möglich zu
sein. Noch ein Mal berührte Darius zärtlich ihr Gesicht, dann wandte er sich um
und verließ den Bus. Zweifellos wartete Desari schon auf ihn, er sah ihren
anklagenden Blick bereits vor sich.
    Sie lehnte am vorderen
Ende des Wohnmobils, und ihre Verwirrung war deutlich in ihrem schönen Gesicht
zu lesen. Als sie Darius sah, glitt ihr Blick ängstlich zur Tür des Busses.
»Was hast du getan?«
    »Misch dich nicht ein,
Desari. Du gehörst zu meiner Familie, du bist diejenige, die ich am meisten
liebe und schätze, doch ...« Darius hielt inne. Zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten
vermochte er plötzlich, seine Empfindungen auszudrücken, und das erstaunte
ihn. Er spürte wieder die Liebe zu seiner Schwester. Das Gefühl war in ihm,
wahrhaftig und stark, und er fühlte grenzenlose Erleichterung, da er nun endlich
nicht mehr Gefühle vortäuschen musste, die er nicht zu empfinden vermochte.
Schnell gewann er die Fassung zurück und fuhr fort: »Ich werde es nicht
zulassen, dass du dich in diese Angelegenheit einmischst. Tempest wird bei uns
bleiben. Sie gehört zu mir. Die anderen werden sie nicht anrühren.«
    Desari erbleichte und
griff sich an die Kehle. »Darius, was hast du getan?«
    »Denk nicht einmal daran,
dich mir zu widersetzen, oder ich werde sie von hier fortbringen und euch alle
eurem Schicksal überlassen.«
    Desaris Lippen zitterten.
»Wir stehen unter deinem Schutz, Darius. Du hast uns angeführt, und wir sind
dir immer gefolgt. Wir vertrauen dir vollkommen. Wir vertrauen deinem Urteilsvermögen.«
Desari zögerte. »Ich weiß, dass du diese Frau

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