Gefährliches Spiel
um ihren Nacken. Er lehnte seine Stirn gegen ihre, seine Augen schimmerten in einem feurigen, tiefen Blau. „Ich will nicht, dass du das tust“, flüsterte er.
Charity wich einen Schritt zurück, aber er folgte ihr. Noch ein paar Schritte, und ihr Rücken berührte die Wand. Nicks langer, muskulöser Körper presste sie dagegen.
„Ich weiß“, antwortete sie. „Aber ich muss es tun.“ Sie nahm einen tiefen Atemzug und stellte die Frage, die ihr auf den Nägeln brannte: „Werde … werde ich …“ Sie schluckte. Ihr Mund war knochentrocken, ihre Lungen fühlten sich leer an. Es war schwierig zu sprechen. „Werde ich dich hinterher wiedersehen?“
Es war schmerzhaft, sich so zu erniedrigen, aber das Bedürfnis, es zu wissen, war stärker als jede Scham. Wenn er Nein sagte, wenn er sagte, dass er gehen würde, sobald der Auftrag erledigt sei, würde sie zusammenbrechen.
Sie drückte die Knie durch und richtete sich auf. Nein, das würde sie nicht. Prewitts brachen nicht zusammen. Sie nahmen, was das Leben ihnen gab, und machten das Beste daraus.
Er schien sie gar nicht gehört zu haben. „Du bleibst zwanzig Minuten, keine Sekunde länger. In dem Moment, in dem du aus Worontzoffs Haus kommst, bin ich an deiner Seite, und ich werde dich niemals wieder verlassen.“
Ein leiser Knurrlaut drang aus Nicks Kehle, ein Geräusch wie von einem sterbenden, verwundeten Tier. Er beugte sich zu ihr herunter, die Augen strahlend, der Mund geöffnet. Ihr eigener Mund öffnete sich instinktiv und hilflos für seinen Kuss. Aber er hielt einen Millimeter vor ihrem Mund inne. Sein Blick brannte sich in den ihren. Er keuchte. Sein Atem war heiß an ihrer Wange. Ein Schweißtropfen fiel von seiner Schläfe auf ihren Hals.
Es war unmöglich, sich vorzustellen, dass ihn jemand Iceman nennen konnte. Er sah aus, als würde er jede Sekunde in einem Feuerball explodieren.
„Ich bin von den Toten zu dir zurückgekehrt, Charity. Also, nein, ich werde dich verdammt noch mal nie wieder allein lassen. Ich werde mit dir hier oder in einem anderen Haus leben. Ist mir egal. Ich werde irgendetwas machen – vielleicht bewerbe ich mich als Sheriff. Das ist mir auch egal, solange ich bei dir bin und wir unser Kind zusammen großziehen. Ist das klar?“
Sie konnte fast fühlen, wie die Wellen seines starken männlichen Willens gegen sie brandeten. Es war ihr unmöglich, ihm zu widerstehen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Aber sie wollte es gar nicht. Mit ihm den Rest ihres Lebens zusammenzuleben und ihr Kind zusammen aufzuziehen, hörte sich himmlisch an.
„Ja, sehr klar“, flüsterte sie.
Er brachte seinen Mund wieder an ihren heran, hielt in der letzten Sekunde inne und zog sich dann zurück. Sein Blick wanderte zu ihrem Mund, hob sich dann wieder zu ihren Augen.
„Ich kann dich nicht küssen“, sagte er hölzern. Tiefe Falten zogen sich um seinen schönen Mund. „Ich kann dich nicht da reinschicken, wenn deine Lippen vom Küssen geschwollen sind. Wir dürfen uns auch nicht lieben, auch wenn ich gleich aus der Haut fahre.“ Er drehte seinen Unterkörper und legte ihn an ihren, sodass sie seine Erektion heiß und hart an ihrem Bauch fühlen konnte. „Ich kann es nicht. Ich kann nicht garantieren, dass ich keine Spuren auf dir hinterlasse. Aber wenn das hier vorbei ist, bringe ich dich ins Bett und liebe dich, dass dir die Luft wegbleibt.“
„Okay“, flüsterte sie und blickte tief in seine Augen.
Als wenn es ihm wehtäte, ihren Nacken loszulassen, löste er einen Finger nach dem anderen und machte einen Schritt zurück. Als hätte man ein Kraftfeld abgeschaltet oder als würde die Schwerkraft des Planeten plötzlich aussetzen, stolperte sie im freien Fall.
Nicks Arme legten sich sofort um sie und zogen sie wieder an sich heran.
Sie bewegte sich ein bisschen hin und her, weil ihr Rücken hart gegen die Wand gedrückt wurde. Er atmete tief ein, und sie spürte, wie sich sein Penis rührte.
„Herr im Himmel“, murmelte er. Er machte einen widerwilligen Schritt zurück. Einen Schritt, zwei.
Er wandte sich dem Koffer zu und kam mit dem elektronischen Ding in der Hand zurück, von dem Kabel herunterhingen. Dann zog er langsam den Reißverschluss ihres Jogginganzugs herunter und machte einen Schritt zurück, atmete tief ein und schloss die Augen.
Sie stand da und fühlte die Kälte an der Haut über ihrer Brust, wo die Jacke offen war.
Nick öffnete die Augen wieder. Er legte seine Hände an ihre Brüste, griff den
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