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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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wenn Gott weiß, dass er wenig Normalität hat. Im Grund ist Iceman ein viel zu aufrechter Mensch. So nennen wir ihn: Iceman. Weil er immer eiskalt und kontrolliert ist.“ Er schüttelte den Kopf. „Das haben Sie allerdings geändert. So habe ich ihn noch nie erlebt.“ Er verzog das Gesicht. „Auch wenn es mir im Moment schwerfällt, etwas Gutes über ihn zu sagen … Dass er Sie geheiratet hat, ist eine ziemlich große Sache. Er hat seine gesamte Karriere aufs Spiel gesetzt. Wenn sie ihn hiernach nicht entlassen, wird er den Rest seines Arbeitslebens bei uns die Toiletten sauber machen, und zwar ohne Bürste. Aber er wusste das, als er es tat, und das war es ihm wert, um Sie zu beschützen. Er hat uns unmissverständlich klargemacht, dass wir uns um Sie, seine Witwe, kümmern müssen, wenn er getötet werden sollte.“ Er schüttelte den Kopf. „So schwer man es sich bei Iceman vorstellen kann – er liebt Sie. Ich weiß, dass Sie sich belogen und hintergangen fühlen, aber er hat es getan, um Sie auf die einzige Art zu beschützen, die ihm einfiel.“
    Charitys Kehle war wie zugeschnürt. Sie konnte kein Wort herausbringen. Sie atmete einmal, zweimal, dreimal, aber nichts kam heraus.
    „Und so schwer es mir fällt, das zu sagen, aber ich denke, Sie sollten nachsichtig mit ihm sein.“
    Di Stefano hatte ihr ihre rechtschaffene Wut genommen und die ganze Situation umgedreht. Sie war wütend, und sie hatte jedes Recht dazu. Nick hatte sie von Anfang an belogen.
    Und trotzdem … Er tat das, von dem er dachte, dass es richtig wäre. Charity wusste tief in ihrem Herzen – wo es keine Lügen, sondern nur die Wahrheit gab –, dass alles, was Nick mit ihr im Bett gemacht hatte, echt gewesen war. Hier hatten echte Gefühle eine Rolle gespielt. Sie wusste aber noch nicht, was sie mit diesem Wissen anfangen sollte.
    Nick kam zurück ins Zimmer gestürmt, in der Hand einen schwarzen Koffer, seine Miene verbissen und angespannt. Ein Schwall kalter Luft kam mit ihm herein, und sie fröstelte, wenn auch nicht nur wegen der kalten Luft.
    Charity konnte ihn die ganze Zeit nur ansehen. Er war so anders als der Nick, den sie geheiratet hatte. Er hatte etwas Gefährliches an sich, tödlich wie eine Waffe. Selbst die Züge seines Gesichts, die ihr so vertraut wie ihre eigenen waren, erschienen plötzlich irgendwie anders. Als wäre eine Schicht weggefallen und nur Haut und Knochen und Wahrheit übrig geblieben.
    Wahrheit. Der Nick vor ihr war echt – hart und düster und konzentriert. Absolut kein weicher Geschäftsmann, sondern ein Mann voller Kraft und Schnelligkeit. Ein Mann, der sich täglich der Gefahr stellte, der ohne Zweifel getötet hatte und absolut fähig war, es wieder zu tun.
    Er stellte den Koffer auf den Couchtisch, öffnete die Schlösser und hob den Deckel. Darin lagen einige Geräte in einem Schaumstoffbett. Er nahm zwei heraus: ein langes Kabel mit zwei Dingern an jedem Ende und ein kleines, kompliziertes elektronisches Teil. Wie bei allen elektronischen Dingen gab sein Äußeres keinen Hinweis darauf, was sein Inneres tat.
    „Okay.“ Nick richtete sich auf und warf ihnen beiden einen harten Blick zu. Dann konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit auf seinen Partner. „Also, es wird folgendermaßen laufen – so und nicht anders, weil ich sonst alles sofort abbreche. Das steht nicht zur Diskussion. Als Erstes brauchen wir Verstärkung.“
    „Kein Problem“, meinte Di Stefano kurz. „Ich rufe unser SWAT-Team aus Boston dazu. Sie können um vier Uhr hier sein. Ich bete zu Gott, dass wir sie nicht brauchen werden, dass Charity einfach rein- und wieder rausspazieren kann und wir al-Banna abfangen, wenn er wegfährt, aber sie werden da sein. Nur für den Fall.“
    „Zweitens.“ Nicks Blick war unnachgiebig. „Solange Charity drin ist, werden du und ich gleich außerhalb des Hauses sein. Ist mir egal, was wir dafür tun müssen. Wenn wir dazu die Wachen ausschalten müssen, dann werden wir das machen. Sie geht nicht rein, wenn ich nicht nur zwei Sekunden davon entfernt bin, durch die Vordertür zu gehen und sie zu holen.“
    „Nun …“ Di Stefano bewegte sich unbehaglich hin und her. „Ich weiß nicht …“
    „Darüber wird nicht verhandelt“, knurrte Nick.
    Di Stefano war für einen langen Moment still, während er über Nicks Ultimatum nachdachte. „Okay“, seufzte er.
    „Und drittens“, fuhr Nick fort, „bleibt sie höchstens zwanzig Minuten im Haus. Was sie kriegt, kriegt sie, aber zwanzig

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