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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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„Okay, okay. Er ist über etwas glücklich. Er ist glücklich über etwas, das auf dem Weg ist. Oder vielmehr über jemanden, der auf dem Weg ist.“ Di Stefano schloss die Augen, während er an all die Bösewichte dachte, die da draußen unterwegs sein könnten. „Also, dann müssen wir jetzt nur noch herausfinden, worüber er so glücklich ist, ob es hierherkommt und wann.“
    Alexei, der Doom bis Level sechsunddreißig spielen konnte, grinste und hob seine Dose Cola Light. „Kein Problem.“

 
    4
    Parker’s Ridge
    Da Emilio’s
    Auf Nick Ames.
    Nick hob sein Glas und trank auf sich selbst. Oder vielmehr auf Nick Ames, den netten Börsenmakler im Ruhestand, auch wenn es ihn gar nicht gab.
    Ames zu sein war ein ziemlich guter Job, da er hier in diesem eleganten Restaurant einer der hübschesten Frauen, die er je gesehen hatte, gegenübersitzen konnte. Es war auf jeden Fall besser als sein letzter Undercover-Auftrag als Seamus Healey, einem ehemaligen IRA-Mitglied, der sich selbst an den höchsten Bieter als Vollstrecker verkauft hatte, nachdem in Belfast Frieden ausgebrochen war. Nick hatte einen recht glaubhaften nordirischen Akzent – das lag ihm vermutlich in den Genen –, selbst wenn Guillermo Gonzalez nicht einmal den Unterschied zwischen einem Iren und einem Franzosen hätte erkennen können. Was Gonzalez anging, war Nick nur ein weiterer korrupter Gringo, den er bezahlte, um Beine zu brechen und Dinge auszuliefern.
    Nick hatte zwölf lange Monate damit verbracht, sich in Gonzalez’ Organisation Schritt für Schritt hochzuarbeiten, zu leben und zu atmen und sich zu verhalten wie ein Arschloch.
    Er hatte sogar Consuelo, Gonzalez’ Schwester, vögeln müssen. Himmel, das war ihm echt schwergefallen. Nicht weil sie hässlich gewesen wäre – im Gegenteil, Consuelo war eine echte Schönheit. Sie investierte viel in sich, gab mehr als das Bildungsbudget eines Dritte-Welt-Landes für Kleidung, Schmuck und ihren Schönheitschirurgen aus. Sie hatte von der ersten Sekunde an, als sie ihn gesehen hatte, ihre Ansprüche geltend gemacht. Guillermo hatte das lustig gefunden. Einmal war er hereingekommen, als Consuelo ihm einen geblasen hatte, und war geblieben, um zuzusehen und ihren Stil zu kommentieren.
    Nick hatte in diesen zwölf Monaten mehr Sex gehabt als ein Teeniepopstar. Jede Sekunde davon war die absolute Hölle gewesen und hatte nur Übelkeit bei ihm ausgelöst. Consuelo stand auf Schmerzen – ihre, Gott sei Dank, nicht seine. Da hätte er auch die Grenze gezogen.
    Dennoch waren auch ihre Schmerzen schlimm genug. Sie stand auf Fesselspiele und Peitschen und besaß ein höllisches Arsenal an Sexspielzeugen und allerlei Ausrüstung, die sie in einer großen, roten Kiste aufbewahrte. Sie mochte ihren Sex so hart, dass er manchmal den Rest der Nacht kotzend über der Kloschüssel verbracht hatte, wenn er endlich zurück in sein kleines, spärlich möbliertes Schlafzimmer kam.
    Nick hatte sich nie daran gewöhnt, und es war ihm auch nicht leichter gefallen mit der Zeit. Wenn er sie brutal nahm, wusste, dass er ihr wehtat, und sich ihr Gesicht rötete, ihre Augen glasig wurden, sie keuchte, dann schrie, wenn sie kam und ihn anfeuerte, ihr noch mehr wehzutun. Es war das Schwerste gewesen, das er in seinem schweren Leben tun musste.
    Er hatte in seiner Kindheit schon genug Schmerz mit ansehen müssen. Leute davon abzuhalten, anderen Leuten wehzutun, das war es, was ihn antrieb. Dazu gezwungen zu sein, einer Frau wehzutun, zog ihm den Magen zusammen, kehrte sein Innerstes nach außen.
    Er hatte schon ernsthaft darüber nachgedacht, auszusteigen, als Gonzalez plötzlich völlig überstürzt einen Waffen-gegen–Kokain-Deal aushandelte, und zwar in einer Größenordnung, wie Nick ihn noch nie gesehen hatte. Zwei Tonnen Kokain gegen genug Feuerkraft, um einen afrikanischen Bürgerkrieg für Jahre am Laufen zu halten – was genau der Punkt gewesen war.
    Nick hatte eine Nachricht über ein geheimes System hinausgeschickt, und Gonzalez war bei der Razzia in einem so heftigen Kreuzfeuer ums Leben gekommen, dass nur noch ein blutiger Fleischklumpen von ihm übrig geblieben war.
    Das Kokain war in einem Lagerhaus statt in Yuppienasen gelandet, das Waffenarsenal war zerstört worden, und siebenundfünfzig Personen landeten im Gefängnis. Genug Arbeit, um eine Armee von Staatsanwälten die nächsten zehn Jahre rotieren zu lassen. Nicht schlecht für seinen ersten Einsatz bei der Einheit, wenn man nur das Ergebnis

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