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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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viele verborgene Vorzüge haben. Ein Toast: auf Parker’s Ridge!“
    Sie hob ihr eigenes Glas und stieß mit ihm an. Der helle Klang von reinem Kristall ertönte, und er lächelte sie über den Rand seines Glases mit funkelndem rubinrotem Wein an.
    Sein Lächeln durchfuhr sie wie ein Blitz, ein elektrischer Schlag, der sie innerlich und äußerlich erschütterte. Plötzlich nahm sie alles viel deutlicher wahr. Das Feuer brannte heller, die köstlichen Düfte von den Nachbartischen waren intensiver, das Besteck glänzte strahlender. Sie war sich ihrer Umgebung sehr deutlich bewusst, und vor allem der Gegenwart des großen Mannes, der ihr am Tisch gegenübersaß und sie genau beobachtete.
    Sein Interesse an ihr war offensichtlich. Sie hatte es oft genug bei Männern gesehen, wenn auch in letzter Zeit nicht sehr häufig. Es schien, dass sie schon lange in einer sexfreien Zone gelebt hatte. Aber in diesem Moment, in Emilios Restaurant, lag Sex in der Luft … und sie war dazu bereit.
    Bei dem Gedanken machte Charitys Herz einen Satz. Wow. Sie war bereit, mit diesem Mann Sex zu haben. Genau jetzt . So etwas hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gemacht, hatte es noch nicht einmal gewollt.
    Aber mit einer Klarheit, die sie selbst überraschte, wusste sie, dass sie mit diesem Mann schlafen würde. Bald. Vielleicht sogar schon heute Nacht. Oh ja. Statt mit einer Wärmflasche und dem neuesten Roman von Michael Connelly könnte sie vielleicht mit diesem sexy, total heißen Mann ins Bett gehen, den sie erst heute Morgen kennengelernt hatte.
    Die Muskeln ihrer Oberschenkel zogen sich bei dem Gedanken zusammen. Es war erschreckend und aufregend zugleich. Ihr Gehirn war sofort in Alarmbereitschaft und nannte ihr all die Gründe, warum sie es nicht tun sollte. Sie kannte ihn nicht. Er könnte eine Krankheit haben – auch wenn selbst ihr ängstliches Unterbewusstsein das nicht ernsthaft in Erwägung zog, nicht bei seinem Aussehen. Er strotzte geradezu vor Gesundheit und Kraft. Oder … er könnte ein Serienmörder sein. Vielleicht würden sie ihre Leiche in einer riesigen Blutlache und sonst keine weiteren Spuren finden. Sie würden Emilio befragen, und er würde sagen: Er wirkte ganz normal. Wir ahnten nicht, dass er ein Monster war.
    Oder … oder vielleicht mochte er perverse Dinge. Etwas, was sie hassen würde, wie Handschellen oder Spanking. Iiiiih!
    Glücklicherweise ignorierte ihr Körper ihr ängstliches, neurotisches Gehirn vollkommen. Zu Recht, denn jede mögliche Gefahr bestand ausschließlich in ihrem Kopf. Ihr Körper fing keinerlei Serienmörderschwingungen oder perverse Neigungen auf. Alles, was er wahrnahm, war ein überwältigender, gesunder Mann mit einem ebenfalls völlig gesunden Interesse an ihr, das sie erwiderte.
    Oh ja.
    Sie hob ihr Glas und fühlte, wie ihre Hand zitterte. Die Flüssigkeit perlte an den Seiten des glänzenden Kristalls ab. Er beobachtete sie. Er sah es. Diesen scharfen blauen Augen entging nur wenig. Er sah sie an, als könnte er in ihrem Gehirn spazieren gehen. Nun gut, dann sah er also, dass ihre Hand zitterte, und bemerkte die Röte, die von ihren Brüsten emporstieg. Sie kämpfte darum, ihren Atem zu beruhigen.
    Das alles war ein bisschen beängstigend. Charity liebte es zu lesen, und wie die meisten Leser lebte sie vornehmlich in ihrem Kopf. Sie befand sich am liebsten als Zuschauer an der Seitenlinie des Lebens. Deshalb war sie auch eher daran gewöhnt, Leute zu beobachten, statt selbst beobachtet zu werden. Der Gedanke, dass er ihr Verlangen, dass er sie lesen konnte, war beunruhigend.
    Sie sollte das Gespräch schnell auf ein harmloses, unpersönlicheres Thema bringen.
    „Nun, dann möchte ich auch einen Toast aussprechen.“ Wieder stießen ihre Gläser mit dem klaren Klang von Kristall aneinander. „Auf … auf Nick Ames.“
    Und dass er einige Zeit in Parker’s Ridge bleiben möge.

 
    3
    Ein Überwachungswagen, eine Meile von
Wassily Worontzoffs Villa entfernt
    18. November
    John Di Stefano hob seine Cola und wünschte sich von ganzem Herzen, es wäre ein Bier. Aber dies war ein Job, und Alkohol und Arbeit passten nicht zusammen, was er sehr bedauerte. Ein Bier wäre jetzt gerade großartig, um sich den Geschmack der Frustration aus dem Mund zu waschen.
    Auf einen unmöglichen Job ! Er hob die Cola lang genug, um einen stillen Toast auszusprechen, und trank sie dann in einem Zug leer.
    Er hatte mehr oder weniger die ganze letzte Woche mit Nick Ireland, auch bekannt als

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