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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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funktionierte ebenso gut, als würde er seinen Schwanz in ein Glas mit Eiswasser tauchen.
    Er lächelte sie an, lächelte auch über ihren verwirrten Gesichtsausdruck und nickte zum Haus hinüber. „Geh jetzt rein, Liebes, oder ich werde meinen Kram nie erledigt kriegen. Ich werde gegen fünf oder sechs zurück sein, und wir werden die ganze Nacht … feiern.“ Sie wurde rot. Nick lachte und griff über sie herüber, um die Tür zu öffnen. „Später …“
    Charity wandte sich ihm zu und lächelte ihn an. „Auf jeden Fall“, sagte sie sanft und stieg aus. Nick wartete, bis sie im Haus war und das Licht im Wohnzimmer anging, und fuhr dann los.
    Er rief Di Stefano an und war erleichtert, als er nur das Besetztzeichen hörte. Er hinterließ eine kurze Nachricht auf der Voicemail, dass er unterwegs zu ihnen sei.
    Dann rief er Jake auf seinem Handy an. „Hey, Großer“, sagte Jake. „Oder sollte ich sagen: Reicher?“
    „Das kommt ja vom Richtigen. Du hast mehr Geld als Gott.“ Er hörte Jake zufrieden lachen, weil es stimmte. „Du könntest mich mit dem Geld, das du für ein Frühstück ausgibst, kaufen.“
    „Vielleicht. Aber ich denke, ich werde ein weiteres Ziel für dich setzen. Wie wäre es mit einer weiteren Million heute in einem Jahr? Ich habe ein bisschen rumgespielt und was Interessantes über moldawische Staatsanleihen gehört. Und da ist diese neue brasilianische Firma, die Hybridautos baut. Ich werde so viel Geld für dich machen, dass du einsehen musst, wie albern es ist, deinen Job zu behalten. Dann kannst du kündigen und irgendetwas tun, was dich nicht umbringen wird.“
    Die perfekte Gelegenheit. „Hey, Jake, von wegen umgebracht werden und so …“
    „Was?“ Jakes Stimme klang plötzlich hart, jeglicher Humor war verschwunden. „Was? Bist du in Schwierigkeiten? Verdammt noch mal, Nick, wie oft habe ich dir gesagt …“
    „Spar dir das, Jake“, sagte Nick, der wusste, was jetzt kam. Oh Mann, warum hatte er geheiratet, wenn Jake besser mit ihm meckerte, als es jede Ehefrau tun konnte? „Ich bin nicht in Gefahr.“ Noch nicht. „Aber ich bin verheiratet. Glaube ich zumindest.“
    „ Glaubst du? Mensch, Nick, du glaubst, du bist verheiratet? Das ist wie ein bisschen schwanger sein. Was zur Hölle ist los?“
    Der schiefergraue Himmel hielt sein Versprechen. Es fing heftig zu schneien an, dicke weiße Lagen, die aus dem Himmel fielen und die Sicht auf einen guten halben Meter vor seiner vorderen Stoßstange reduzierten. Selbst er musste sich nun konzentrieren, also steckte er sein Handy in die Halterung am Armaturenbrett und schaltete die Freisprechanlage ein.
    „Hör zu, ich habe keine Zeit, es zu erklären. Ich will mein Testament ändern. Ich werde dich enterben. Ist das okay?“
    Als er an seinem ersten Tag in der Armee, als er exakt zehn Dollar und fünfundsiebzig Cent besaß, gefragt wurde, wer sein nächster Angehöriger sei, um ihn in sein Testament einzutragen, hatte er Jake als nächsten Angehörigen und Erben angegeben. Über die Jahre hatte sich das nicht geändert, wann immer er sein Testament erneuert hatte.
    Wenn Jake Nicks weltlichen Besitz nicht erbte – selbst wenn es mehr als die unglaubliche Million wäre –, machte es für Jake keinerlei Unterschied. Was bedeutete ihm schon eine Million Dollar? Das war weniger als seine Portokasse.
    „Zur Hölle.“ Es war nicht der Gedanke, Nicks Geld zu verlieren, der Jakes Stimme so düster klingen ließ. „Du bist in Schwierigkeiten, Nick. Ich kann es fühlen. Etwas richtig Schlimmes ist gerade im Gang und du steckst mittendrin. Oh mein Gott. Oh Scheiße. Ich hatte gerade eine Vision von deiner Beerdigung. Scheiß drauf, scheiß auf was immer du gerade tust. Wo auch immer du bist, hau ab !“
    Jakes Stimme wurde vor Angst immer lauter.
    Ein Schweißtropfen lief Nick den Rücken herunter. Jakes Intuition war gut, fast so gut wie seine eigene. Jake war ein Genie, wenn es um Zahlen ging, aber sein Erfolg kam auch daher, dass er Ärger quasi riechen und schnell einen Weg finden konnte, ihm aus dem Weg zu gehen. Wie das Wall Street Journal geschrieben hatte: „Jacob Weiss’ Hedgefond JLW hat einen sechsten Sinn für aufstrebende Märkte gezeigt und einen in der heutigen unberechenbaren Welt sogar noch viel wertvolleren Sinn für untergehende Märkte. JLW hat das goldene Händchen – er weiß, bis heute, wann man das Schiff verlassen muss.“
    Wenn Jake sprach, hörten die Märkte zu. Was noch viel wichtiger war: Wenn Jake

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