Gefaehrliches Verlangen
undurchschaubaren melancholischen Blick an.
Ich fange an zu zittern. »Wirst du mich töten?«
»Nein, Nora, ich werde dich nicht töten.«
Seine Verneinung beruhigt mich, auch wenn er mich gerade anlügen könnte. Ich bin ein kleines bisschen ruhiger, aber es gibt da noch eine weitere Sache, die ich unbedingt wissen muss. »Wirst du mir wehtun?«
Einen Moment lang antwortet er wieder nicht. Etwas Dunkles flackert kurz in seinen Augen auf. »Wahrscheinlich«, sagt er ruhig.
Und dann beugt er sich hinunter und küsst mich, mit seinen warmen Lippen weich und zärtlich auf meine.
Eine Sekunde lang stehe ich stocksteif da, ohne irgendeine Reaktion. Ich glaube ihm. Ich weiß, dass er mir die Wahrheit sagt, wenn er behauptet, dass er mir wehtun wird. Er hat etwas an sich, das mir Angst Macht — das mir schon von Anfang an Angst gemacht hat.
Er ist überhaupt nicht wie die Jungen, mit denen ich Verabredungen hatte. Er ist zu allem fähig.
Und ich bin ihm völlig ausgeliefert.
Ich denke darüber nach, mich zu wehren. Das wäre das Normale, was man in meiner Situation machen würde. Das wäre mutig.
Und trotzdem mache ich es nicht.
Ich kann die dunklen Abgründe in ihm fühlen. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Seine äußere Schönheit verbirgt etwas Grauenvolles im Inneren.
Ich möchte diese Dunkelheit nicht entfesseln. Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn ich es tue.
Also stehe ich bewegungslos in seiner Umarmung und lasse mich von ihm küssen. Und als er mich aufhebt und zum Bett trägt, versuche ich überhaupt nicht, etwas dagegen zu machen.
Stattdessen schließe ich meine Augen und gebe mich den Empfindungen hin.
* * *
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Auszug aus Weiße Nächte
Anmerkungen der Autorin : Dieses Buch ist ein moderner erotischer Roman. Der Auszug und die Beschreibung sind noch nicht editiert und deshalb können spätere Änderungen nicht ausgeschlossen werden.
* * *
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* * *
»Kate, es tut mir leid, aber wir brauchen dich wirklich gerade.«
June Wallers, die Oberschwester, stürmte in den kleinen Raum, in dem Katherine Morrell gerade schnell etwas essen wollte.
Seufzend legte Kate ihr halb gegessenes Sandwich weg, trank einen Schluck Wasser und folgte June den Gang hinunter. Das war nicht das erste Mal diese Woche, dass aus der ihr zustehenden Essenspause eine zehn Minuten Snackpause wurde.
Die Krise hatte auch die New Yorker Krankenhäusern voll erwischt und zu Einstellungsstopps und Entlassungen auf Grund der Budgetkürzungen geführt. Seitdem fehlten in der Notaufnahme immer mindestens drei Schwestern, um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können. Auch in den anderen Abteilungen fehlte Personal, aber dort waren die Patientenzahlen vorhersehbarer. Die Notaufnahme glich allerdings fast immer einem Irrenhaus.
Diese Woche war besonders schlimm gewesen. Es war gerade Grippezeit und eine der Schwestern war krank geworden. Ihr Ausfall traf sie zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da die Grippesaison natürlich zu einem erhöhten Patientenzulauf führte. Es war Kates fünfte Zwölfstundenschicht diese Woche und es war eine Nachtschicht — und obwohl sie Nachtschichten hasste, konnte sie diese leider nicht immer vermeiden. June hatte Kate darum gebeten und sie hatte sich breitschlagen lassen, weil sie wusste, dass es niemanden gab, der sie stattdessen übernehmen konnte.
Und jetzt war sie hier, mal wieder
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