Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
verbundenen politischen Aspekten, von denen er ihr häufig beim Abendessen erzählte. Der Rat hatte eine Untersuchung des vermeintlichen Gedächtnisverlustes der Keiths angeordnet und verschiedene Verstandesexperten — darunter auch Saret — mussten die Gültigkeit der Ergebnisse bezeugen. Es sah so aus, als seien diese Gedächtnisverluste real und das endgültige Urteil wurde verschoben, bis der Rat herausfinden konnte, was genau passiert war und wer hinter den unerklärlichen Entwicklungen steckte. Korum vermutete immer noch, dass Loris der Schuldige war, aber er hatte nicht genügend Beweise, um sich gegen den Rest des Rates durchzusetzen. Nutznießer dieser Entwicklungen waren die Keiths, die solange die Untersuchungen andauerten, eine vorübergehende Galgenfrist genossen.
    Jeden Abend kochte Korum für sie und ließ sie ständig neue und exotische Speisen von Krina probieren. Nach dem Essen machten sie entweder einen Spaziergang zum Strand oder arbeiteten Seite an Seite still in seinem Büro. Jedes Mal, wenn Mia über ihr Leben in Lenkarda nachdachte, war sie erstaunt darüber, wie sehr es von ihren anfänglichen Vorstellungen abwich, wie unglaublich fantastisch es war. Weit davon entfernt, sich wie Korums Haustier zu fühlen, wachte sie jeden Morgen aufgeregt auf und konnte es gar nicht erwarten, sich dem vor ihr liegenden Tag zu stellen, alles zu lernen, was ihr neuer Job ihr beibringen konnte. An ihren Abenden genoss sie die Gesellschaft ihres Liebhabers, und nachts den leidenschaftlichem Sex mit ihm.
    Im Bett war Korum unersättlich und Mia merkte, dass er sich in New York sehr zurückgehalten hatte. Sein Hunger sie betreffend schien keine Grenzen zu kennen, und häufig nahm er sie so oft hintereinander, bis sie völlig ausgebrannt war und praktisch in seinen Armen einschlief. Ihr Körper schien sich überraschenderweise an seine sexuellen Bedürfnisse gewöhnt zu haben, und Mia musste sich nicht länger über inneres Wundsein oder Muskelkater am nächsten Morgen Sorgen machen. Selbst bei den Gelegenheiten, bei denen er von ihrem Blut trank, erholte sie sich mit ungewöhnlicher Leichtigkeit.
    Außerdem hatte er begonnen, virtuelle Realität in ihr Sexualleben aufzunehmen. Jetzt hatten sie zumindest ein paar Mal die Woche Sex an verschiedenen öffentlichen und privaten Orten, angefangen von der Bühne bei einem Konzert von Beyonce bis hin zum Gipfel des Mount Everest (auf dem es für Mias Geschmack viel zu kalt gewesen war). Nach dieser ersten Erfahrung in dem virtuellen Klub überschritt er ihre Grenzen nur noch leicht, auch wenn sie keine Zweifel daran hatte, dass er erst an der Oberfläche dessen gekratzt hatte, was er letztendlich alles mit ihr im Bett vorhatte.
    An manchen Tagen bewunderte sie ihre eigene Energie, die unerschöpflich zu sein schien. Während sie definitiv viel schneller ermüdete, als ihre krinarischen Kollegen in Sarets Labor, schaffte sie es zehn oder auch mehr Stunden pro Tag zu arbeiten, und dann noch einige Stunden mit Korum zu verbringen, von denen sich wenigstens ein paar im Bett abspielten — oder eben da, wo sie sich gerade befanden wenn er in Stimmung kam. Sie sollte erschöpft sein und auf dem Zahnfleisch kriechen, aber stattdessen fühlte sie sich großartig. Sie machte dafür die costa-ricanische Luft verantwortlich und die generelle Aufregung über ihren neuen Job.
    Nach einer Woche rief sie Jessie an, um ihr zu sagen, wie glücklich sie war.
    »Ehrlich, Mia? Du bist dort glücklich?«, fragte Jessie sie ungläubig. »Nach allem, was er dir angetan hat?«
    »Jetzt ist alles anders«, erklärte Mia ihrer Mitbewohnerin. »Es war ungerechtfertigt, dass ich anfangs so eine große Angst vor ihm hatte. Ich denke, dass er wirklich etwas für mich empfindet—«
    »Ein blutsaugender Außerirdischer, der dich quasi entführt hat? Leidest du unter einer eigenartigen Version des Stockholm Syndroms?«
    Mia lachte. »Hey, ich bin hier die Psychologiestudentin. Und nein, das denke ich nicht ...« Sie ging nicht in die Details ihrer verbesserten Beziehung zu Korum — sie fühlte sich immer noch so zerbrechlich und kostbar an — aber sie erzählte Jessie von dem Praktikum und beschrieb einige der coolen neuen Sachen, die sie gerade lernte.
    »Oh mein Gott, Mia, du wirst ein Experte für die Krinar sein wenn du zurückkommst«, sagte sie neidisch. »Und okay, ich kann sehen, dass er dich nicht gerade misshandelt—«
    »Nein, ganz im Gegenteil«, antwortete Mia ehrlich. »Ich denke

Weitere Kostenlose Bücher