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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Magnet an. (Okay, er drückte sich ein wenig drastischer aus, aber das schreibe ich dem Stress zu.) Tatsächlich sind Ramirez und ich uns deswegen erst über den Weg gelaufen, denn er ermittelte im Verschwinden meines Exfreundes, was schließlich mit einem Doppelmord und der Verhaftung meines Ex endete.
    Und dieser Antrag in Paris? Der kam direkt nachdem ich ein bisschen Ärger mit einer mordlustigen europäischen Fashionista hatte. Das war kurz nachdem ich einen kleinen Zusammenstoß mit dem Hollywood-Würger hatte. Was wiederum geschah, kurz nachdem ich mich mit ein paar Prada-schmuggelnden Dragqueens und der Mafia in Vegas eingelassen hatte. (Sie verstehen nun sicher, warum Ramirez gestresst ist.)
    Man könnte also, denke ich, mit Fug und Recht sagen, dass ich in den letzten Monaten mehr Bekanntschaft mit dem Tod gemacht hatte, als ich je für möglich gehalten hätte. Und nachdem ich gesehen hatte, wie Menschen ertranken, von einem Gebäude fielen, stranguliert, erschossen und, wie erst kürzlich, mit einem Stilettoabsatz erstochen wurden, sollte man doch meinen, dass mir der Anblick einer Leiche nichts mehr ausmachte.
    Sollte man meinen.
    Ich spürte, wie mir trotz Ramirez’ Arm um meine Taille die Sinne zu schwinden drohten, als er mich nach draußen zog. Erst nachdem er mich behutsam auf dem Gehweg abgesetzt hatte, zückte er sein Handy, um dem Dispatcher Codes zuzuschreien und Verstärkung anzufordern.
    Ich sog tief die nach Abgasen und Pepperoni aus der Pizzeria auf der anderen Straßenseite riechende Luft ein. Nur mit Mühe konnte ich verhindern, dass das Gras vom Mittagessen noch einmal einen Auftritt hatte. Hysterische Tränen brannten mir in den Augen. Doch ich weinte nicht, sondern zog die Knie eng an die Brust und legte die Arme darum, weil mir trotz der Sonne auf meinen nackten Schultern kalt war.
    »Alles in Ordnung?« Ramirez klappte das Handy zu.
    Ich nickte.
    »Sicher?«
    Ich nickte so heftig, dass mein blondes Haar wippte. Was sehr viel überzeugender gewesen wäre, wenn sich nicht die Tränen ausgerechnet diesen Moment ausgesucht hätten, um mir über die Wangen zu laufen, und vermutlich nicht, ohne eine gute Portion Mascara mitgenommen zu haben.
    »Komm her.« Ramirez ging neben mir in die Hocke und fuhr mir mit dem Daumen über die Tränenspur. »Du siehst ein bisschen blass aus.«
    »Hmhm.«
    »Du zitterst.«
    »Hmhm.«
    »Musst du dich übergeben?«
    »Hmhm.«
    Offenbar glaubte er mir nicht, denn er zog mich hoch. »Komm. Lass uns ein bisschen gehen, das wird dir guttun.«
    Er legte den Arm um mich und schob mich sanft vorwärts, während ich weiter tief ein- und ausatmete. Nach ein paar Schritten drehten wir um und gingen zurück, während Ramirez die Tür zu L’Amore nicht aus den Augen ließ. Nachdem wir ein paarmal auf und ab gegangen waren, kehrte langsam wieder das Gefühl in meine Glieder zurück und mein Magen hörte auf, Achterbahn zu fahren. Ich holte tief und zittrig Luft.
    »Besser?«, fragte er und lockerte seinen Griff, um mir eine verirrte Strähne aus der Stirn zu streichen. »Kommst du klar?«
    Ich gab mich tapfer. »Irgendwann mal.«
    Anscheinend war ich keine gute Schauspielerin, denn er zog mich erneut an sich. Die Wärme seiner Brust wirkte beruhigender auf meinen Magen als jeder Säureblocker.
    »War sie …« Ich brach ab, weil ich das Offensichtliche nicht in Worte fassen wollte. Doch ich musste es wissen.
    Ich spürte, wie Ramirez nickte. »Kein Zweifel. Sie ist tot.«
    Ich befreite mich aus seiner Umarmung und sah ihn an. Er war im Cop-Modus: Die Augen suchten die Straße nach möglichen Spuren ab, der Körper war vor nervöser Energie angespannt, weil es ihn an den Tatort zog, und das Gesicht hatte diesen grimmigen, undurchdringlichen Ausdruck, der nichts von seinen Gedanken verriet.
    »Jack, unsere Hochzeitsplanerin ist tot.«
    Er blickte zu mir hinunter und unternahm den (nicht sehr geglückten) Versuch eines Lächelns. »Nun, wenigstens komme ich so um das Tortekosten herum.«
    Ich trat ihn vor das Schienbein. »Das ist nicht lustig.«
    Ich wusste, er versuchte nur, mich aufzumuntern, doch das war aussichtslos. Eine Frau, mit der ich erst gestern gesprochen hatte, war tot, ihr Leben von einem Moment auf den anderen beendet, und diese starke Persönlichkeit nur noch ein lebloses Bündel.
    Ich erschauerte wieder und schlang die Arme um mich. In der Ferne heulten die Sirenen.
    Sobald die Jungs in Blau eingetroffen waren, reichte Ramirez mich an einen

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