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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Ruhe zu lassen. Aber dann hast du gesagt, dass du Helmut nicht heiraten würdest … an dem Tag oben auf dem Berg und dann noch einmal gestern Morgen … und dann sind wir hier gestrandet und …«
    Â»Lass uns nicht darüber reden, bitte, Reeves.« Mit größter Willenskraft hielt sie den Tränenstrom zurück.
    Â»Dann weißt du, wie ich die Sache sehe?«, fragte er im Flüsterton.
    Ja, sie wusste es. Für sie hatte die letzte Nacht alles
endgültig geklärt. Falls sie je daran gezweifelt hatte, ob ihre Entscheidung, Helmut nicht zu heiraten, richtig gewesen war, waren diese Zweifel zwischenzeitlich vollends ausgeräumt. Auch wenn es vollkommen idiotisch war, einen Mann zu lieben, für den außer der nächsten großen Story nichts wirklich von Bedeutung war, liebte sie Reeves Grant. Weshalb es für sie undenkbar war, mit einem anderen den Bund fürs Leben einzugehen.
    Wohingegen ihr Zusammensein für Reeves nur ein Zwischenspiel gewesen war. Eine kurze, nette Abwechslung. Er hatte sie als angenehme, attraktive und – sie musste schlucken – willige Partnerin bei diesem Spiel erlebt und hatte wie die meisten Männer reagiert. Etwas anderes als flüchtige Leidenschaft in ihr Zusammensein hineinzuinterpretieren wäre kindisch, sinnlos und verkehrt.
    Sie kämpfte gegen ein Schluchzen an. »Ja, ich weiß, wie du die Sache siehst«, antwortete sie erheblich ruhiger, als ihr innerer Aufruhr es gebot.
    Â»Gut«, stellte er erleichtert fest.
    Dann kam Helmut auf sie zumarschiert. Trotz seiner Erschöpfung war ihm deutlich anzusehen, dass er erleichtert war.
    Â»Jordan, da du weißt, wie ich die Sache sehe, wirst du sicherlich verstehen, dass ich sofort abreise. Ich fahre noch heute Abend nach Paris.«
    Die Worte trafen sie wie ein Stich ins Herz. Dann servierte er sie also jetzt schon ab. Machte einen schnellen, sauberen und endgültigen Schnitt.

    Sie gab ihm keine Antwort und sah ihn auch nicht an. Ihre Tränen gingen ihn nichts an. Er sollte nicht erfahren, wie sehr sie litt. Sollte nicht erfahren, dass in diesem Augenblick ein Teil von ihrer Seele starb. Dürfte nie erfahren, was sie für ihn empfand.
    Ohne zu zögern, sprang sie auf und stolperte den Berg hinab. »Helmut!«, brüllte sie. Sollte Reeves ruhig denken, auch sie hätte nur ein bisschen Spaß mit ihm gehabt. Sollte er ruhig denken, sie kehrte zu ihrem wohlhabenden Verlobten zurück. Sollte er doch das Schlimmste von ihr denken, Hauptsache, er wüsste nicht, was sie für ihn empfand.
    Helmut nahm sie mit ausgestreckten Armen in Empfang, und als sie sich an seine Brust warf, dachte er, ihr liefen Freudentränen über das Gesicht.
    Â»Mein Liebling, mein Liebling«, tröstete er sie, während er mit einer Hand über ihren Rücken strich. »Jetzt ist alles gut. Du bist in Sicherheit. War es so schlimm?«
    Ob es schlimm gewesen war? Beinahe hätte sie hysterisch aufgelacht. Es war das Paradies gewesen. Shangri-La. Ein wunderbarer Traum. Ganz bestimmt nicht schlimm.
    Â»Ich … ich bin nur froh, dich wiederzusehen«, antwortete sie, klammerte sich weiter an ihm fest, kniff die Augen zu und blendete dadurch alles andere aus.
    Helmut wies einen der Männer an, ihr etwas Warmes zu trinken zu geben, und hielt ihr einen Moment später einen silbernen Becher an den Mund.
»Hier, Schatz, trink erst mal etwas. Davon wird dir wieder warm.«
    Jemand hatte so viel Brandy in den dampfenden Kaffee gemischt, dass sie husten musste, als der erste Schluck durch ihre Kehle rann. Worauf Helmut ihr erneut den Rücken rieb. »Langsam, meine Liebe, immer mit der Ruhe. Wir gehen erst, wenn du bereit bist. Für heute ist kein Schnee gemeldet. Es war meine Schuld, dass ich vor unserem Ausflug gestern nicht den Wetterbericht gehört habe. Dann hätte ich diesen ganzen Albtraum verhindern können, denn sie hatten für die höheren Regionen erste Schneefälle vorausgesagt.«
    Sie war nur froh, dass Reeves und sie nicht hatten wissen können, dass es schneien würde. Sie traf keine Schuld. Sie waren die Opfer dieses Desasters gewesen, nicht die Verantwortlichen.
    Â»Reeves, Sie sehen trotz Ihres Martyriums noch ziemlich munter aus«, stellte Helmut strahlend fest. Obwohl sie Reeves’ im Schnee knirschende Schritte hörte, drehte Jordan sich nicht um. »Bitte gib jemand dem Mann etwas zu

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