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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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war, bereits gesagt.
    Reeves öffnete die Tür und sah hinaus. Die Schneedecke, die den Berg verhüllte, war nicht allzu tief. Der Himmel war noch immer wolkenverhangen, allerdings nicht mehr so drückend wie am Tag zuvor, und die leichte Brise, die noch wehte, war zwar kühl, aber zu schwach, um den Schnee zum Fallen zu bringen, der in den Bäumen hing.
    Â»Ich glaube, wenn wir erst mal wissen, wo wir sind, schaffen wir es auch zurück ins Tal. Wir werden einfach langsam gehen.«
    Â»In Ordnung«, stimmte sie ihm lustlos zu, und während Reeves die Tür des Ofens schloss, damit
das Feuer herunterbrannte, ohne dass ein Funke in die Hütte stob, faltete sie die Planen und legte sie an ihren Platz hinter den Werkzeugen zurück.
    Reeves zog seine Regenjacke an und zog den Reißverschluss bis unters Kinn. Dann bestand er darauf, dass sich Jordan wieder in die Decke hüllte, obwohl es draußen ohne den heulenden Wind inzwischen deutlich wärmer war. Sie teilten den Rucksack, die Tasche mit der Kamera und den Picknickkorb wie schon am Vortag auf und traten aus dem Schutz der Hütte in den Schnee hinaus.
    Jordan blickte sich noch einmal in dem kleinen Zimmer um, vorgeblich, um sich zu vergewissern, dass dort nichts vergessen worden war. In Wahrheit allerdings prägte sie sich jeden Winkel ihres Zufluchtsorts für alle Zeiten ein. Als sie Reeves nach draußen folgte, sah die Landschaft durch die tränenfeuchten Augen, die sie hatte, leicht verschwommen aus, und sie trottete gesenkten Haupts hinter dem Fotografen her.
    Langsam, aber mühelos gingen sie den Berg ein Stück hinab, und bereits nach kurzer Zeit sahen sie den Suchtrupp, der offenbar bereits am frühen Morgen aufgebrochen war. Dreißig bis vierzig Männer mit Bergsteigerausrüstung bildeten eine langgezogene horizontale Linie entlang des Bergs.
    Reeves blieb stehen und stellte mit einem müden Grinsen fest: »Die Gründlichkeit, mit der sie suchen, zeigt, dass Helmut das Kommando übernommen hat.«

    Ohne etwas zu erwidern, hängte sich Jordan die Kameratasche über den anderen Arm und lief erneut hinter ihm her. Was sollte sie Helmut sagen? Würde er sie fragen, wie die Nacht gewesen war? Sähe er es ihr möglicherweise an? Wahrscheinlich bräuchten Reeves und sie einander nur anzublicken, und schon würde allen klar, was zwischen ihnen vorgefallen war.
    Doch je näher sie dem Suchtrupp kamen, umso fester presste Reeves die Lippen aufeinander und sein Blick wurde so kalt wie die vereisten Stellen des Wegs, die er während ihres vorsichtigen Abstiegs sorgfältig umrundete.
    Ein Gefühl der Angst stieg in ihr auf und schnürte ihr die Kehle zu. In einer verborgenen Ecke ihres Herzens hatte sie gehofft, dass sie ihre Zukunftspläne doch vielleicht miteinander versöhnen könnten, dass ein Kompromiss zwischen ihnen beiden möglich war. Die wunderbare letzte Nacht konnte doch nicht vollkommen bedeutungslos gewesen sein.
    Â»Sie haben uns gesehen«, durchbrach Reeves ihren Gedankengang, stellte den schweren Picknickkorb vor seinen Füßen ab und schwenkte die Arme über seinem Kopf.
    Einer der Männer winkte begeistert zurück. Er hatte eine leuchtend rote Skijacke, eine enge schwarze Hose und feste Schuhe an. Helmut. Sie verfolgte, wie er sich zu seinen Leuten umdrehte und die meisten von ihnen entließ. Er ging richtigerweise davon aus, dass mit Reeves und ihr alles in Ordnung war, wenn sie ihm entgegenkamen, und setzte seinen Weg
in Gesellschaft nur noch einer kleinen Gruppe Männer fort.
    Â»Lass uns auf sie warten«, schlug Reeves vor.
    Jordan setzte seine Tasche und den Rucksack ab, faltete die Decke zu einem dicken Kissen, legte sie auf einen breiten, flachen Stein, und sie nahmen Platz. Ehe der Schnee die Decke durchdrungen hätte, wäre Helmut sicher da.
    Die Stille zwischen ihnen wurde immer angespannter, und nach einer Weile drehte Reeves den Kopf, sah sie kurz an, wandte sich aber sofort wieder ab.
    Â»Jordan, wegen letzter Nacht …« Er stieß einen Seufzer aus.
    Dies ist der Augenblick der Wahrheit, dachte sie. Jetzt gibt er dir den Laufpass. Mach bloß keine Szene. Bleib vollkommen ruhig. Rauf dir nicht die Haare und fang nicht an zu schreien.
    Â»Ich … ich hatte nie vor, dass so etwas noch mal zwischen uns passiert. Nach der Gewitternacht, als ich erfuhr, dass du verlobt bist, hatte ich mir geschworen, dich in

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