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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sagte er und grüßte ebenfalls.
    Nacheinander erkannten die Offiziere Zan’nhs Kommando. »Das war sehr gut, Adar«, lobte Udru’h. Als er sah, wie Dobro auf den Schirmen größer wurde, öffnete er sein Bewusstsein und gestattete dem normalen Thism, seine silbrigen Seelenfäden zu entrollen. »Deine Orter scheinen nicht sehr wachsam zu sein. Vielleicht solltest du die Anzeigen der Sensoren selbst überprüfen.«
    Zan’nh nahm eine Sondierung mit den Fernbereichsensoren vor. Seine Augen wurden groß, als er eine Gruppe schneller Schiffe im Anflug ortete.
    Der Dobro-Designierte lächelte. Trotz seines Grolls gegen Udru’h hatte Jora’h riskiert, dem Plan seines Bruders zu folgen!
    »Ist das der Rest meines Manipels? Hat Thor’h…« Zan’nh sah zu den immer noch recht apathisch wirkenden Brückenoffizieren, und Unsicherheit zeigte sich in seinem abgehärmten Gesicht. »Ich bezweifle, dass ich schon in der Lage bin, dieses Kriegsschiff jetzt in den Kampf zu führen.«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    Es stellte sich bald heraus, dass sie es mit mehr als nur einem Manipel zu tun hatten. Eine große Streitmacht näherte sich dem einzelnen Kriegsschiff. Dreihundertdreiundvierzig Schiffe: eine komplette Kohorte der Solaren Marine.
    Der Dobro-Designierte dachte nicht daran, sich zu verbergen. Er fühlte die Verbindung und nahm zufrieden die Nähe des Weisen Imperators zur Kenntnis. Hunderte von Waffensystemen waren bereit, das Feuer auf sie zu eröffnen.
    Er wandte sich an Zan’nh. »Der Weise Imperator wusste, dass Rusa’h Dobro bedrohen würde, und deshalb hat er eine Flotte der Solaren Marine hierher geschickt. Um dieses Schiff zu zerstören.«
    »Aber wir sind an Bord!«, entfuhr es dem Adar überrascht.
    Der Dobro-Designierte lächelte dünn, als er den Kommunikationsspezialisten beiseite schob und selbst die Kontrollen des Kom-Systems bediente. »Dein Vater hat endlich die Notwendigkeit drastischer Maßnahmen eingesehen.«

106 WEISER IMPERATOR JORA’H
    Als sich die große Streitmacht aus Schlachtschiffen der Solaren Marine dem einen Kriegsschiff näherte, stellte Jora’h fest, dass er die Besatzung nicht im Thism fühlen konnte. Er befürchtete das Schlimmste und war bereit für das, was er tun musste. Welchen Preis auch immer es erforderte: Die Rebellion würde sich nicht weiter ausdehnen.
    Einen ganzen Tag lang hatte die Kohorte in der Nähe von Dobro auf der Lauer gelegen. Nach dem Ultimatum, das Rusa’h Udru’h gestellt hatte, wusste der Weise Imperator: Die Rebellen würden unter allen Umständen versuchen, auch Dobro unter ihre Kontrolle zu bringen, mit einem Kriegsschiff oder dem ganzen Manipel. Jora’h musste auf alles gefasst sein.
    In der Zwischenzeit hielt er die schnellsten Kurierschiffe in Bereitschaft, hoffte und fürchtete, dass Osira’h die Hydroger nach Ildira brachte. Wenn das geschah, musste er so schnell wie möglich zurückkehren und den Kampf um Dobro verlassen, ohne die erhoffte Lösung.
    Es geschah zu viel zur gleichen Zeit. Aber es ließ sich nicht ändern.
    Wie hatte der Dobro-Designierte letztendlich auf Rusa’hs Forderungen reagiert? Jora’h wünschte sich Gewissheit. Trotz Udru’hs Versicherungen glaubte Jora’h, dass der Designierte vor allem aus eigenem Interesse handelte. Vielleicht versuchte Udru’h sogar, beide Seiten gegeneinander auszuspielen. Würde Rusa’h – oder Thor’h – jene begleiten, die kamen, um Dobro zu erobern?
    Jora’h hasste es, den Prismapalast ausgerechnet jetzt zu verlassen, während Osira’h versuchte, mit den Hydrogern zu kommunizieren. Es gab so viele andere Krisen im Spiralarm. Aber er musste sich um diese elende Rebellion kümmern und die vollständige Kontrolle über das Ildiranische Reich zurückerlangen.
    Schließlich übermittelte Tal O’nh, Kommandeur der Kohorte, eine Nachricht von den Patrouille fliegenden Kampfbooten. »Ein Schiff im Anflug, Herr. Ein einzelnes Kriegsschiff.«
    Nur eins. Dadurch ließen sich die Verluste vielleicht gering halten.
    »Gehen Sie wie geplant vor«, sagte Jora’h. O’nh hatte seine Anweisungen, und der Weise Imperator wollte ihm auch weiterhin die Führung der Kohorte überlassen. Vielleicht hatte Udru’h tatsächlich versucht, seinen Plan durchzuführen, aber selbst wenn der Designierte Wort hielt: Jora’h glaubte nicht an einen Erfolg. Vermutlich blieb ihm nichts anderes übrig, als das Kriegsschiff aufzubringen und sich anschließend auf den Weg nach Hyrillka zu machen.
    Adar Zan’nh

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