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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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TVF-Schiffen einen Schritt voraus. Rlinda änderte immer wieder den Kurs und hoffte, dass es ihr gelang, die Verfolger abzuschütteln. Angesichts der vielen Probleme, denen sich die Hanse gegenübersah, würde das Militär vermutlich keine große Mühe an einen kleinen Fisch vergeuden, erst recht nicht, wenn man BeBob für tot hielt.
    Andererseits: Der sture General Lanyan steckte hinter dieser Sache.
    »Das Leben mit dir ist nie langweilig, Rlinda«, sagte BeBob, der sich noch immer elend zu fühlen schien. »Ich hoffe, du machst dies nicht, um mich zu beeindrucken.«
    Sie suchte nach der Kraft, ihn gutmütig zu verspotten. »Du stehst tief in meiner Schuld, BeBob. Und glaub nur nicht, ich würde darauf verzichten, die Schulden eines Tages einzutreiben.«
    »Ich werde mir alle Mühe geben, Ma’am.« Etwas leiser fügte er hinzu: »Danke… für alles.«
    Schließlich erreichte die Neugier ein abgelegenes Sonnensystem, das in den alten ildiranischen Karten mit dem Namen Plumas verzeichnet war. Dort glaubten sie, eine Zeit lang sicher zu sein. »Wir müssen dem Triebwerk eine Ruhepause gönnen und einige Reparaturen vornehmen. Außerdem möchte ich feststellen, was genau wir aus dem Frachtraum geworfen haben. Ich bin sicher, dass ich dort drei Kisten mit Wein von New Portugal hatte, außerdem zehn Kilo der besten schwarzen Schokolade, die du dir vorstellen kannst. Verdammt! Das alles zusammen war vermutlich mehr wert als dein Schiff.«
    »Für mich nicht, Rlinda. Mein Schiff…«
    »Und Davlin.« Der Geheimagent war immer ruhig und zurückhaltend gewesen, nicht jemand, der bereit gewesen wäre, sein Leben für sie zu opfern.
    Rlinda konnte sich nicht vorstellen, dass er wirklich gestorben war.
    Sie hielt es für wahrscheinlicher, dass es sich um irgendeinen Trick handelte. Das wäre weitaus typischer für Davlin gewesen.
    »Ich glaube, dass Davlin irgendwie entwischt ist.«
    BeBob sah sie ungläubig an. »Wir haben die Explosion meines Schiffes gesehen.«
    »Der Feuerzauber gehörte vermutlich zum Plan – und ich bezweifle sehr, dass einer von Davlins Plänen seinen Tod erfordert.« Rlinda zuckte mit den Schultern. »Es ist nur so ein Gedanke.« Sie stemmte sich aus dem großen Pilotensessel. »Komm, dieses Gerede deprimiert uns nur. Wenn wir schon deprimiert sein müssen, dann im Maschinenraum bei der Arbeit.«
    Während die Energiezellen wieder aufgeladen wurden und die beiden Flüchtlinge eine sorgfältige Analyse der von den Remoras angerichteten Schäden vornahmen, vergingen die Stunden angenehm ereignislos. Genau dies hatte sich Rlinda gewünscht: reichlich Zeit mit BeBob allein. Es überraschte sie nur, wie schwer es zu arrangieren gewesen war. Nach einer aus zwei Küssen bestehenden Einleitung fragten sie sich gerade, wie es weitergehen sollte, als plötzlich ein Annäherungsalarm erklang.
    »Was jetzt?« Sie streiften ihre Kleidung über und eilten zum Cockpit. Dort nahm Rlinda in ihrem Sessel Platz und ortete TVF-Remoras, die sich ihnen schnell näherten. Sie waren aus dem Hangar eines Manta-Kreuzers gekommen, der ihnen in dieses System gefolgt war. »Sie sind beharrlicher als die verdammten Hydroger.«
    »Wie zum Teufel haben sie uns hier gefunden?« BeBob sank in den Kopilotensessel. »Wie lange stand die Neugier im Krater der Mondbasis, Rlinda?«
    »Zwei Tage. Warum?«
    Sie zündete das Triebwerk und startete. Im Plumas-System gab es nur wenige Planeten: einen Gasriesen mit einer Hand voll Monden und zwei heiße Felskugeln dicht bei der Sonne. Nicht viele Versteckmöglichkeiten.
    BeBobs Finger huschten über die Kontrollen, als er mit einer vollen Systemanalyse begann. Anschließend nahm er einen mobilen Energiequellendetektor und stellte ihn auf bestimmte Signalfrequenzen ein. »Na bitte! Die TVF-Mistkerle haben einen Peilsender an Bord versteckt.«
    »In meinem Schiff?« Rlinda fluchte hingebungsvoll, während sie gleichzeitig Ausweichmanöver flog. Sie sondierte mit den Sensoren, um eine Übersicht über alle Objekte im System zu bekommen. »Ich fliege zu dem Gasriesen und seinen Monden. Jener Bereich kommt einer Hindernisstrecke am nächsten. Den schnellen Remoras können wir nicht weglaufen – der Zustand meines Schiffes lässt noch immer zu wünschen übrig.«
    Die Unersättliche Neugier raste durch das Sonnensystem, die Remoras dicht auf den Fersen. BeBob eilte über die Decks, bis er mithilfe des Detektors einen kleinen Tracer fand, mit einem Magneten hinter einer der Belüftungsplatten

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