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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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die DD verstand. »Die Ildiraner haben die Parameter verändert. Unsere Übereinkunft gilt nicht mehr.«
    »Was hat der Weise Imperator getan?«, fragte Sirix.
    »Über Jahrhunderte hinweg haben die Ildiraner ein Zuchtprogramm vor uns geheim gehalten. Aus diesem Programm ging ein Telepath hervor, der als Botschafter fungieren soll, eine Person, die mit den Hydrogern kommunizieren kann, so wie wir. Es ist ein Mädchen, ein Kind. Aber durch dieses Kind werden die Klikiss-Roboter irrelevant.«
    »Wir haben schon vor einer ganzen Weile aufgehört, Werkzeuge der Ildiraner zu sein«, erwiderte Sirix. »Vor fünfhundert Jahren weckten sie unsere ersten hibernierenden Roboter, wie vereinbart. Niemand von uns erwartete, dass die Ildiraner uns verraten würden. Wir hatten gar keine andere Wahl, als sie zu verlassen.«
    Dekyk summte und klickte, als er diese Informationen verarbeitete. »Es gibt noch mehr. Die Ildiraner auf Maratha – haben unsere alten Tunnel entdeckt. Eine kleine Gruppe fand unsere subplanetare Basis, die nach der alten Übereinkunft in Ruhe gelassen werden sollte.«
    »Ist es ihr gelungen, die Informationen weiterzugeben?«
    »Nein. Inzwischen sollten die dortigen Roboter alle Ildiraner getötet haben, die uns entdeckten.«
    Sirix überlegte kurz. »Die Ildiraner müssen ebenfalls ausgelöscht werden, zusammen mit den Menschen. Wir werden methodisch vorgehen und erfolgreich sein.«
    Wegen der allgemeinen Düsternis auf Szeol konnte DD kaum den Tag von der Nacht unterscheiden. Sein inneres Chronometer teilte ihm mit, dass viele Stunden verstrichen, während Klikiss-Roboter und Soldaten-Kompis in der alten Stadt ihrer unheilvollen Tätigkeit nachgingen.
    Die Roboter beschränkten seine Bewegungsfreiheit nicht, aber die grausige Welt schüchterte den Freundlich-Kompi ein. Margaret und Louis Colicos hätten gewollt, dass er Informationen sammelte, die dazu beitragen konnten, die Menschheit zu retten – obgleich DD keine Möglichkeit sah, zu entkommen und die Informationen weiterzugeben.
    Eins der Transportale in der Stadt wurde aktiv. Das Steinfenster flackerte, und es kam zu einem Knall, als innerhalb des Portals ein Druckausgleich stattfand. Drei Klikiss-Roboter erschienen, und sofort entstand Raureif auf ihren schwarzen Metallkörpern. Dampf stieg auf, und hinter den Maschinen sah DD das Wogen dichter Gase.
    »Die Hydroger von Qronha 3 sind bereit«, berichtete ein Roboter. »Die Falle ist zugeschnappt. Alle sechzig von der Erde ausgeschickten Rammschiffe sind unter unserer Kontrolle.«
    DD versuchte zu verstehen, was er gerade gesehen hatte. »Die Hydroger verwenden die gleiche Technik wie eure Schöpfer?«
    »Die Transtore der Hydroger basieren auf den gleichen Funktionsprinzipien, denn vor langer Zeit haben wir Roboter ihnen diese Technik zur Verfügung gestellt«, erklärte Sirix. »Die vielen Verbindungen bilden ein weites interdimensionales Netz im Gefüge des Universums.«
    DD speicherte diese Informationen und antwortete nicht. Die Hydroger benutzten seit langer Zeit Transtore, um von einem Gasriesen zum nächsten zu reisen und ein verborgenes Imperium zu schaffen, während Menschen nichts von ihrer Präsenz in den Tiefen der Wolkenmeere geahnt hatten.
    Margaret Colicos war durch ein Klikiss-Transportal entkommen. Wenn jenes Portal mit einem Transtor der Hydroger in Verbindung gestanden hatte, so war sie zweifellos tot. Aber DD hoffte noch immer, dass seine Herrin irgendwo einen sicheren Ort erreicht hatte.
    Sirix und Dekyk näherten sich dem Freundlich-Kompi. »Dies ist auch noch aus einem anderen Grund ein großer Tag, DD. Es geht dabei um dich und alle von den Menschen versklavten Kompis.«
    »Ich fürchte die Neuigkeiten, die du für mich hast«, sagte DD.
    »Nach zahlreichen Untersuchungen und Analysen der Grundprogrammierung der Kompis haben wir alles Notwendige herausgefunden.« Die scharlachroten optischen Sensoren blitzten. »Komm mit uns, DD. Wir werden dir endgültig Freiheit geben.«
    Dekyk streckte Greifarme nach dem Kompi aus und hob ihn hoch wie in den Ruinen von Rheindic Co. DD versuchte, sich zu befreien, aber die schwarzen Maschinen trugen ihn durch Tunnel. Die Klikiss-Roboter hatten Anlagen und Infrastruktur rekonfiguriert, viele Säle und Türme in industrielle Albträume verwandelt.
    Als Dekyk und Sirix DD in einen Raum mit eisernen Wänden voller Apparate und Computersysteme brachten, fürchtete er sofort um seine Existenz. Ähnliche Laboratorien hatte er in anderen

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