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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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etwas ausrichten konnte. Wenn sie sich auf den nächsten Klikiss-Roboter stürzte… Vielleicht gelang es ihr, die Kopfplatte zu lösen und die optischen Sensoren mit ihren Fäusten zu zertrümmern. Sie hoffte, dass die Soldaten-Kompis sie nicht zerfleischten, bevor sie richtigen Schaden anrichten konnte.
    Doch Tasia kam nicht zum Sprung. EA überraschte sie, indem er einen Schritt vortrat. »Widersetze dich nicht, Tasia Tamblyn. Es wäre dein Tod. Und das wünsche ich nicht.«
    Tasia blinzelte, überrascht darüber, dass der Zuhörer-Kompi von sich aus gesprochen hatte. »Warum sollte ich nicht im Kampf sterben, EA?«
    »Du hast viele allgemeine Tagebuchdateien in meinem Speicher abgelegt und mir gesagt, dass Roamer selbst an der kleinsten Hoffnung festhalten.«
    Tasia ließ die Schultern hängen. »In diesem Fall ist die Hoffnung verdammt klein, EA. Mein Leitstern ist gerade in ein schwarzes Loch gefallen.«
    Kleinere Hydroger-Schiffe kamen wie Schweißperlen aus den größeren Kugeln. Sie verbanden ihre Außenhüllen mit den Rümpfen der Rammschiffe, sahen dort aus wie Seifenblasen.
    Soldaten-Kompis näherten sich Tasia und nahmen sie gefangen.
    »Wohin gehen wir?«
    »Du sollst den Hydrogern ausgeliefert werden und diese Kompis begleiten«, übersetzte EA. »Ich begleite dich, wenn sie es gestatten.«
    »Sie wollen mich den Drogern übergeben? Shizz, dies wird immer schlimmer!«
    EA folgte, als die Soldaten-Kompis Tasia zum Ausgang der Brücke führten und hinunter in die kleine Luftschleuse, wo eine wie gläsern wirkende Hydroger-Kugel auf sie wartete. Eine Zelle? Tasia fürchtete, jede Chance zur Flucht zu verlieren und zu einem Untersuchungsobjekt für die Hydroger zu werden, wenn sie zuließ, dass man sie in der kleinen Kugel unterbrachte.
    Aber sie konnte sich nicht dagegen wehren.
    »Dies gibt kaum Grund zu Hoffnung, Herrin Tasia Tamblyn«, sagte EA. »Aber es ist alles, was wir haben. Glaub mir.«
    EA begleitete sie in die durchsichtige Kugel, und hinter ihnen schloss sich der amorphe Zugang wie eine Flüssigkeit – es zeigten sich keine Fugen. Offenbar ferngesteuert stieg das kleine Hydroger-Schiff vom Deck auf. Das Außenschott öffnete sich, und die Atmosphäre entwich ins All. Klikiss-Roboter und Soldaten-Kompis standen ungerührt im kalten Vakuum; sie brauchten keine Luft.
    Als die kleine Kugel auf eins der riesigen Kugelschiffe zuhielt, dachte Tasia an die Gefahr, die der Terranischen Hanse drohte. Die Soldaten-Kompis würden revoltieren und blitzartig alle Kampfverbände der zehn Gitter übernehmen.
    Das nächste Hydroger-Schiff ragte vor Tasia auf, wie eine kristallene Wand, hinter der dichtes Gas wogte. Aus Trotz wandte sie sich ab und blickte in die andere Richtung. Bevor das große Kugelschiff die viel kleinere Kugel aufnahm, beobachtete sie, wie die sechzig Rammschiffe ihre Triebwerke zündeten.
    Kommandiert von Klikiss-Robotern, entfernten sich die schwer gepanzerten Schiffe von Qronha 3 und nahmen Fahrt auf.

127 PATRICK FITZPATRICK III.
    Als der Frachter im Hangar des alten Manta-Kreuzers seiner Großmutter landete, wurde Patrick wie ein Held empfangen. Viele Monate lang hatte die Hanse ihn und die anderen für tot gehalten.
    Mit ernster Miene schob er sich an den jubelnden Wächtern und Hangartechnikern vorbei. Er musste sich um eine wichtige Angelegenheit kümmern. »Lassen Sie mich mit meiner Großmutter sprechen, bevor dies alles noch schlimmer wird.«
    Auf der Brücke des Manta sprachen der alte Captain und Maureen Fitzpatrick mit einem müde aussehenden Del Kellum, der auf dem Hauptschirm zu sehen war. »Nein, danke«, sagte Kellum. »Inzwischen brauchen wir Ihre verdammte Hilfe nicht mehr. Alles ist hin! Sie haben Däumchen gedreht, während meine Leute gegen die Soldaten-Kompis kämpften. Wir haben unser Personal bereits in Sicherheit gebracht und die meisten der verrückten Kompis zerstört. Und jetzt wollen Sie hierher kommen und den Ruhm dafür ernten? Shizz, ich kann Ihre Arroganz kaum fassen.«
    Maureen blieb unerschütterlich, und ihr Gesicht wirkte eisig. Fitzpatrick sah, warum sie den Spitznamen »Streitaxt« bekommen hatte. »Sie schätzen die Situation völlig falsch ein, Mr. Kellum. Wir sind nicht in einer Rettungsmission hier. Die Roamer sind zu Geächteten erklärt worden, deren Besitz sofort zu beschlagnahmen ist. Wir werden Ihre Leute gefangen nehmen und sie zu einem Arrestlager der Hanse bringen.«
    »Den Teufel werden Sie tun. Wie war’s, wenn Sie das Tiwi-Motto in

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