Gefangen in der Schreckenskammer
Sie kostümierten sich, hatten
gräßliche Masken angelegt und hüllten sich soeben in kuttenartige Gewänder.
Tim trat ein.
„Hallo, Horror-Mönche“, sagte er.
„Huch, seht ihr grausig aus. Gleich fange ich an zu zittern.“
Frankenstein wirbelte herum. Der
Totenschädel erstarrte — aber nur für einen Moment. Dann bückte er sich nach
dem Knüppel, der sich beim näheren Hinsehen als eine Zaunlatte mit rostigen
Nägeln erwies.
Ohne ein Wort griffen sie Tim an.
Der Kampf währte nur kurz. Mit
Frankenstein brauchte sich Tim nicht abzugeben. Der wurde — versehentlich — vom
Totenschädel erledigt. Ein wuchtiger Hieb war Tim zugedacht. Er wich aus.
Frankenstein, den die Latte seitlich am Kopf traf, schrie auf. Dann fiel er
bewußtlos zu Boden. Unter der Frankenstein-Maske verbarg sich Horst Obermeier,
wie sich später herausstellte.
Tims Auseinandersetzung mit Hasso
Feindt wurde anderntags als ‚Selbstverteidigung in bedrohlicher Notwehrlage’
von Kommissar Glockner ins Protokoll aufgenommen.
Für Feindt schloß sich ein zweiwöchiger
Aufenthalt im Krankenhaus an. Man stellte mehr Blutergüsse als Pickel an ihm
fest.
Als Tim jetzt mit den beiden fertig
war, rief er seine Freunde. Gemeinsam durchsuchten sie das Gemäuer.
Im Keller fanden sie Gabys Verlies. Der
Schlüssel steckte außen. Klößchen hielt die Laterne, als Tim aufschloß.
Er öffnete die Tür. Das Licht fiel auf
Gaby.
Sie stand vor dem Feldbett. Ihr
Goldhaar war zerzaust, das Gesicht bleich. Dennoch erschien es Tim, als sei
seine Freundin noch nie so schön gewesen.
Schluchzend fiel sie ihm in die Arme.
*
Tickel wurde mit Gefängnis bestraft.
Lambster erhielt eine hohe Geldstrafe und wurde in eine Heilanstalt
eingewiesen. Bei Feindt und Obermeier stellten die Sachverständigen keine
geistigen Macken fest. Auf verminderte Zurechnungsfähigkeit konnten sie sich
nicht berufen. Sie waren bösartig. Für ihren Hang, Schwache zu quälen und ihnen
Angst einzujagen, gab es keine Entschuldigung. Entsprechend hoch fielen ihre
Strafen aus. Selbstverständlich wurden sie von der Schule verwiesen.
Angelika befaßte sich mit Natascha, und
das nette Mädchen wurde von Tag zu Tag fröhlicher. Über Bellos Schicksal hat
sie nie etwas erfahren. Das war auch besser so. Bald tröstete sie sich mit
einem neuen Hund, einem jungen Boxer namens Burschi. Den hatte die TKKG-Bande
für Natascha besorgt — selbstverständlich aus dem Tierheim, wo noch viele
andere Hund sind und auf einen Platz warten.
E N D E
Liebe
Stefan-Wolf-Freunde!
War spannend, nicht wahr?
Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen Abenteuern hat
Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber noch mehr Bücher über die
vier Freunde: Jeder Band ein packendes Abenteuer von Tim, der seinen Spitznamen
Tarzan, unter dem er in vielen Abenteuern berühmt geworden ist, inzwischen
abgelegt hat, Klößchen, Karl und Gaby. Und Oskar ist natürlich auch immer
dabei, denn der lustige und treue Cocker-Spaniel gehört genauso zu dieser
verschworenen Gemeinschaft. TKKG nennen sie sich nach den Anfangsbuchstaben
ihrer Vornamen. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, sind immer fröhlich,
und Kameradschaft ist für sie selbstverständlich. Kennt Ihr auch die anderen
Stefan-Wolf-Bücher schon — jedesmal ein neuer „Fall für TKKG“ mit vielen
hübschen Zeichnungen Eurer Lieblinge und ihrer Abenteuer?
Die Jagd nach den
Millionendieben (Band 1)
Zufällig beobachtet
Tarzan-Tim, wie die schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle
Gemälde stehlen. Unsere vier Freunde vom TKKG wollen die Bande ganz allein
entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des unsympathischen
Zeichenlehrers Pauling? Was tut sich in der feudalen Villa von Klößchens
Eltern, wo der Chauffeur niedergeschlagen wird und das Luxusauto verschwindet?
Lauter merkwürdige Dinge geschehen. Aber nichts kann die vier Freunde von der
waghalsigen Gangsterjagd abhalten, die mit einer handfesten Überraschung endet.
Der blinde Hellseher
(Band 2)
Eines Tages kommt
Volker Krause, ein Freund der TKKG-Bande, nicht zur Schule: Verbrecher haben
ihn entführt und fordern hohes Lösegeld von seinen Eltern. Die Krauses sind
sehr reich, und Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie glaubt an
überirdische Erscheinungen und läßt sich von dem blinden Hellseher Raimondo
seltsame Botschaften aus dem Jenseits übermitteln. Unsere vier Freunde vom TKKG
trauen
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