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Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Titel: Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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zurück zu einem der Bäume. Er stieß gegen den breiten Baumstamm; das Schwert abwehrend vor sich erhoben. Damian schluckte. Er hasste solche Situationen. Es war ein sinnloser Tod, den diesen Mann ereilen würde. Absolute Verschwendung von Leben. Damian hob sein Schwert und der Mann erkannte seine missliche Lage. Die Entschlossenheit in Damians Augen war nicht miss zu verstehen. Laut klirrend krachten die Schwerter aufeinander.
    Damian mobilisierte sämtliche Kräfte, die ihm innewohnten, und zwang seinen Gegner mit einem wütenden Knurren in die Knie. Nun durfte er nicht länger zögern. Er holte mit dem Schwert aus und schlug zu. Der dumpfe Aufprall, als der Kopf auf dem weichen Boden auftraf, hallte ihm in den Ohren nach, als er sich zu Richard umdrehte. Die Angst in den Augen seines Gegners würden ihm dagegen vermutlich länger in Erinnerung bleiben, ging es ihm durch den Kopf.
    Richards Angreifer war längst über alle Berge; vermutlich um zu berichten, was sich zugetragen hatte. Damian kniete sich neben Richard ins Gras.
    „Freund“, setzte er an. Richards blaue Augen blickten zu ihm auf. Mit einer Handbewegung ließ er Damian verstummen. Hustend stützte er sich auf seinen Arm.
    „Du solltest liegen bleiben!“, protestierte Damian und Richard lächelte schwach. Sein Angreifer hatte ihn an der Schulter schwer getroffen. Der Stumpf seines Armes baumelte erschreckend leblos an seinem Körper herab und Blut sickerte aus der Wunde.
    Damian zwang sich, ihm in die Augen zu sehen.
    „Damian, du musst zum Haus; Sydney braucht dich.“ Wieder hustete er. Damian schluckte. Unfreiwillig verspürte er einen Kloß im Hals. Er blinzelte und wandte den Blick ab. Er sah das Haus an. Soviel Unglück.
    „Hör zu, mein Freund.“ Damian richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Richard. „Ich will, dass du ihn zur Strecke bringst. Hörst du mich?“ Er nickte. Es schien offensichtlich, dass sein bester Freund im Sterben lag.
    Langsam sank Richard zurück ins Gras. Seine Augen schlossen sich und er atmete schwer.
    „Ich werde sie retten.“, versprach Damian heiser. Richard sah ihn an und lächelte schwach. „Daran habe ich keinen Zweifel.“ Seine Augen schlossen sich. Damian drückte die Hand seines Freundes ein letztes Mal. Dann griff er nach seinem Schwert und stand auf. Er richtete seinen Blick auf das mächtige Haus vor sich.
    Dafür würde der Bastard zahlen. Wut ließ seine Augen lodern.

37.
    „Nun kommt schon!“, knurrte Pete, als er Sydney am Arm packte und mit ihr durch die Tür ging. Sydney stöhnte vor Schmerz, als sich seine Finger in ihre Haut gruben.
    „Wo gehen wir hin?“, fragte sie, während sie neben dem widerlichen Klotz her stolperte.
    Er war früh am Morgen in ihrem Zimmer aufgetaucht und hatte sie grob geweckt, um sie nun mit sich zu zerren. Sydney wunderte sich, dass Corin nicht persönlich vorbeigekommen war, um sie zu holen. Pete warf ihr einen Seitenblick zu; schwieg jedoch. Er zerrte sie die Treppe hinab und trat mit ihr nach draußen. Sie eilten auf ein unscheinbares Nebengebäude, die Scheune, zu.
    Das Holz der Seitenwände war dunkel verwittert und schimmerte grün, wo sich die Natur ihren Weg gebahnt hatte. Pete stieß die breite Tür auf und schob Sydney voran in das diffuse Licht. Ein einzelnes Fenster am Ende der Scheune, ließ Licht ein.
    „Ah, da seid Ihr ja, meine Schöne!“, erschall Corins Stimme über ihnen. Sydney hob den Kopf und entdeckte seine Silhouette auf dem Heuboden über ihnen. Er stand an der Kante und polierte seinen Dolch, dessen Klinge hellleuchtend das Licht reflektierte, mit einem weißen Taschentuch. Er hatte sie erwartet.
    „Warum bin ich hier?“, fragte Sydney. Corin lachte leise. „Ach, Ihr seid solch ein kluger Kopf, Madame! Wahrhaft eine Freude für jeden Gesprächspartner! Ihr kommt gleich zum Kern der Sache; das gefällt mir außerordentlich!“ Er warf Pete einen vielsagenden Blick zu. Dieser kicherte und Sydney runzelte die Stirn. Was hatte das zu bedeuten?
    Corin steckte den Dolch ein und trat an die schmale Leiter. Sydney beobachtete ihn ungeduldig. In einigem Abstand zu ihr blieb er schließlich stehen und musterte sie. Lüstern glitten seine Augen über ihren Körper. Angewidert wandte Sydney den Blick ab.
    „Ich sagte bereits gestern, dass wir durchaus noch unseren Spaß miteinander haben werden, Madame.“
    Die feinen Härchen an ihren Armen stellten sich auf, als sie die Bedeutung seiner Worte erfasste. Corin hielt seinen Dolch in den

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