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Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Titel: Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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richtete sie ihren Blick zu Boden, ehe sie ihm antwortete: „Ich habe dir nichts zu sagen.“ Damian lachte und verärgert sah sie ihn an. Abweisend und gekränkt verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und wartete. „Verzeiht, mein Herz. Es amüsiert mich nur, dass du dich offenbar nicht auf eine Anrede festlegen kannst.“ Verstört starrte sie ihn an. Es war ihr nicht aufgefallen, dass sie stets zwischen ‚Du‘ und ‚Sie‘ wechselte. Damian fuhr fort: „Davon abgesehen, will ich dir nun wirklich nicht zu nahe treten, doch es wird dir nicht entgangen sein, dass du mir in wenigen Augenblicken dein Ja-Wort geben wirst. Du wirst mir also durchaus noch einige Dinge zu sagen haben.“ Er trat näher und ergriff sie am Ellbogen. Sein Kopf neigte sich ihr zu und er raunte: „Du weißt doch noch, was ich in unserem Zimmer zu dir gesagt habe?“
Unserem
Zimmer
. Sydney schluckte. Selbstverständlich wusste sie noch, was er ihr angedroht hatte. Resignierend senkte sich ihr Kinn. „Glaube mir, es wird leichter für dich sein, wenn du deine Gegenwehr aufgibst.“, fügte er hinzu und führte sie mit sanften, aber festen Druck die drei steinernen Stufen zur Kapelle hinauf.

25.
    Als Richard, Jack und Natalia das Burgtor erreichten, erwartete man sie bereits. Ein Wachposten, ein junger Spund mit kurzen, braunen Haaren, trat ihnen dienstbeflissen entgegen. „Sir Pattsworth?“ Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit, als sein Blick von Richard zu Jack und Natalia glitt. „Jawohl, der bin ich.“ Der Junge, kaum die zwanzig Lenze überschritten, straffte sich und forderte sie auf: „Gut. Dann muss ich Euch darüber informieren, dass Sir Ramsey ausdrücklich verlangt hat, dass es ausschließlich Euch gestattet ist, der Zeremonie beizuwohnen.“ Ungläubig starrte Jack ihn an. „Was? Welche Zeremonie? Er meint doch nicht etwa die Hochzeit?“ Überrascht hob der junge Wachposten seine Augenbrauen. Doch bevor er etwas erwidern konnte, sagte Richard: „Keine Sorge, ich werde mich darum kümmern. Ich schlage vor, ihr zwei begleitet diesen jungen Mann hier.“ Er nickte dem Wachposten zu und sah Jack an. „Versprich‘ mir, dass du etwas unternimmst!“, verlangte Jack und Richard nickte. Dann ritt er durch das Tor, gefolgt von Jack, Natalia und dem Wachposten, der eifrig die Zügel von Jacks Pferd ergriff und sie in den Innenhof führte. Richard schwang sich aus dem Sattel und warf ihnen einen kurzen Blick zu. Dann eilte er auf die Kapelle zu. Menschen drängten sich am Eingang. Als sie Richard erblickten, bildeten sie eine Gasse und ließen ihn bereitwillig und mit einem Lächeln im Gesicht passieren.
    Jack richtete seinen Blick auf den Wachposten. Drei weitere Männer hatten sich zu ihm gesellt. „Wenn Ihr nun bitte absitzen würdet, Sir.“ Der junge Mann blickte streng zu ihm herauf und Jack begann sich zu fragen, was hier vor sich ging. Natalia ließ sich vom Pferderücken gleiten und Jack tat es ihr gleich. Ihre Augen richteten sich unsicher auf ihn.
    „Gibt es ein Problem?“, fragte Jack und blickte von einem Wachposten zum nächsten. Allesamt machten einen robusten Eindruck. Einer, ein großer, stämmiger Kerl mit Schnauzbart, lachte kurz und hart. Ein unangenehmes Gefühl beschlich Jack und unwillkürlich tat er einen Schritt zur Seite und verstellte den Männern die Sicht auf Natalia. „Ob es ein Problem gibt, Junge?“, fragte der Schnauzbart. „Du bist das Problem. Du und dein mitgebrachtes Flittchen.“ Sein Blick, stechend blaue Augen, huschte verächtlich über Natalias Züge. Dann sah er Jack an. „Es ist euer Glück, dass ihr in Begleitung von Sir Pattsworth ankamt.“ Die Männer traten auf sie zu, ergriffen sie bei den Armen und führten sie ab.
    Was wurde hier gespielt? Unsicher, ob es sich hier um Freund oder Feind handelte, leistete Jack keinen Widerstand. Er musste herausfinden, was hier vorging. Kurz blickte er zurück auf das Gebäude, in dem Richard verschwunden war, und betete, dass er ihm wirklich vertrauen konnte.
     
    Das laute Brummen in dem Gebäude senkte sich zu einem Raunen herab und die dicht gedrängte Menschenmasse beobachtete voller Verzückung, wie Damian seine Braut, die Auserwählte, zum Altar führte.
    Ihre Beine waren schwer wie Blei, je näher der Altar rückte, und Sydney überlegte, was wohl geschehen mochte, sollte sie einfach fortrennen? Doch wohin? Und in diesem Kleid war an eine rasche Flucht ohnehin nicht zu denken. Unter ihrem Schleier seufzte sie tief. Die

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