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Gefangene der Welten

Gefangene der Welten

Titel: Gefangene der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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Spiel.
    „Ich habe jetzt keine Zeit deine mangelnde Aufmerksamkeit zu bestrafen. Ich kümmere mich darum, wenn ich zurück bin.“ Wütend fixierte er den Mann. „Besser du betest, dass ich meine Frau unversehrt zurückbringe, Soldat.“
    Er entließ den völlig verängstigten Mann mit einer Handbewegung und wandte sich seinem Pferd zu.
    Es war Zeit, dass er zur Tat schritt.
     
    Konzentriert richtete Damian seinen Blick auf den Boden zu seinen Füßen. Der Wachposten, der das Gelände des Nachts im Auge behalten sollte, hatte ihm vor Verlassen der Burg gemeldet, nichts gesehen zu haben.
    Daraus schloss Damian zweierlei Dinge.
    Zum einen flüchteten sie zu Fuß bis zum Waldrand, wo ein Pferd nicht weiter auffallen würde. Zum anderen galt es als sicher, dass sie sich von der Burg geschlichen hatten ohne das Tor benutzen zu müssen.
    Langsam ging er die Burgmauer entlang.
    „Sir Ramsey!“
    Damian sah sich um und sah Narien auf sich zu laufen. Er schwenkte etwas in seiner Hand. Nachdenklich runzelte Damian die Stirn.
    „Was gibt es, Junge?“, rief er ihm entgegen. Narien blieb vor ihm stehen und offenbarte ihm den Inhalt seiner Hand – ein kleiner, bunter Gegenstand, in dem eine Flüssigkeit umherschwappte und deren Ende aus glänzendem Metall bestand.
    „Was ist das?“, fragte er den Jungen. Dieser deutete auf eine Stelle im Feld. „Das habe ich da drüben gefunden, Herr.“
    Sein Blick, längst nicht mehr unschuldig, sondern angefüllt mit ernsthafter Besorgnis, die ihn ungleich erwachsener erscheinen ließ, ruhte auf Damian. Langsam schloss Damian die Finger um den kleinen Gegenstand.
    „Gut gemacht, Junge. Zeig mir die Stelle; vielleicht lassen sich noch Spuren ausmachen.“
    Eifrig lief Narien los. Damian, in Gedanken noch immer bei dem merkwürdigen Gegenstand, folgte dem Jungen nachdenklich.
    Damian erreichte mit Narien die Stelle im Feld.
    Die Spuren in der weichen Erde führten ihm deutlich vor Augen, was im Schutze der Dunkelheit vorgegangen war. Er stieß er einen leisen Pfiff aus und blickte zur Burg.
    „Herr?“
    „Du hast gute Arbeit geleistet, Narien.“ Er gab ihm mehrere Silbermünzen.
    „Lauf und schick mir Richard her. Ich brauche ihn hier.“
    Dies ließ sich Narien nicht zweimal sagen; hatte er doch in seinem ganzen Leben nicht so viel Geld auf einmal gesehen, geschweige denn in Händen gehalten. Damian blickte sich um. Die Spuren verrieten ihm, dass – abgesehen von Sydney, Jack und Natalia – noch zwei weitere Personen dabei waren. Er vermutete, aufgrund der Größe der Spuren, die sie in der Erde hinterlassen hatten, dass sie männlich waren; möglicherweise sogar Krieger, wie er einer war. Wenn sie nicht gerade aufrecht durch das Feld gelaufen waren, so überlegte Damian, hätte man sie unter Umständen tatsächlich nicht von den Zinnen aus sehen können.
    Es dauerte eine Weile, ehe Richard zu ihm stieß. Von Sekunde zu Sekunde, die verstrich, nahm Damians Ungeduld zu. Gedämpft drang das Donnern der Pferdehufe an sein Ohr. Als er aufblickte, sah er Richard rasch näherkommen. Noch ehe er bei Damian war, sprang er vom Pferd hinab und landete sicher zwischen den hohen Ähren.
    „Was gibt es, mein Freund?“
    Damian deutete auf die Spuren und sagte: „Wir müssen uns beeilen und ihnen folgen.“
    Richard blieb neben ihm stehen und betrachtete die Spuren am Boden. „Sie sind nicht allein geflohen.“, fügte Damian hinzu und erstaunt hob Richard die Brauen.
    „Aber wer könnte ihnen geholfen haben?“
    Damian schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht…“
    Richards Hand legte sich auf seine Schulter. „Wir werden sie finden, mein Freund. Sei dir dessen gewiss; ich unterstütze dich bei der Suche.“ Dankbar lächelte Damian. „Daran habe ich nie gezweifelt.“

33.
    „Wohin gehen wir?“, fragte Sydney atemlos.
    Sie eilten zügig durch den Wald und Corin hielt immer noch ihren Ellbogen fest. „Ihr stellt zu viele Fragen, Madame.“, entgegnete er ihr mit einem Lächeln. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, als sie es sah, doch sie schwieg.
    Nach einer Weile nahm Corin erneut das Wort auf: „Es ist doch Euer Wunsch von der Burg zu fliehen, nicht wahr, Madame?“
    Sydney runzelte die Stirn. „Sicher, ich wollte –“ Corin schnitt ihr das Wort ab und sagte: „Gut, dann kann ich Euch versichern, seid unbesorgt, Madame! Ich werde Euch an einen sicheren Ort bringen, fernab der lächerlichen Prophezeiung.“
    „Sie glauben auch nicht daran?“
    Der Gedanke, dass es in

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