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Gefangene der Welten

Gefangene der Welten

Titel: Gefangene der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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Verzückung in den Gesichtern der fremden Menschen um sie herum, nagte an ihr. Diese Menschen vertrauten darauf, dass sie die Erlösung brachte. Sie glaubten so unerschütterlich an ihre Prophezeiung und an deren Wahrheitsgehalt, dass Sydney sich ausgesprochen fehl am Platz fühlte. Sie gehörte nicht hierher. Ihre Zukunft konnte wohl kaum von der Aussage eines jahrhundertealten Wahrsagers abhängig gemacht werden! Sie wollte nicht diesem fremden Mann auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein! Und doch… es verband sie etwas mit ihm, das sie nicht genauer zu benennen in der Lage war. Seine warme Hand umfing noch immer ihren Ellbogen mit unerschütterlicher Entschlossenheit. Ob Jack ihr auf der Spur war? Die Kehle wurde ihr eng. Hier war sie nun, vollkommen versunken im Morast einer ihr fremden Welt und schritt am Arm eines fremden Mannes auf den Altar zu, um seine Frau zu werden. Das Gefühl, keine Luft zum Atmen zu haben, überwältigte sie und brachte nicht nur ihre Atmung zum Stocken, sondern auch ihren Schritt. Damian runzelte die Stirn. Er verstärkte den Griff um ihren Arm und führte sie weiter.
    Versuchte seine Braut einen Fluchtversuch, so kurz vor ihrer Vermählung? Noch dazu in einer Kapelle, angefüllt mit Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschten, als ihr Ja-Wort zu hören? Er warf ihr einen Seitenblick zu. Der Schleier verbarg ihre Züge vor neugierige Blicke, doch hörte er mehr als deutlich, wie sie nach Luft schnappte. Seine Augenbrauen verengten sich und die Falten auf seiner Stirn vertieften sich vor Sorge. „Geht es dir gut, mein Herz?“, fragte er leise, während er seinen Schritt verlangsamte und seinen Kopf zu ihr senkte.
    Erschrocken, seine Stimme derart deutlich an ihrem Ohr zu hören, zuckte Sydney zusammen. Ihr Kopf fuhr hoch und ihre grünen Augen, groß, weit und mit all ihrer Verzweiflung angefüllt, flehten ihn an. Damians Herz blutete bei ihrem Anblick. Es verstörte ihn, dass das Schicksal ihrer beider Wege auf solch Weise kreuzte.
    Er ließ ihren Ellbogen los und legte ihr den Arm um die Taille. Die Befürchtung, dass seine Braut jeden Moment ohnmächtig zusammenbrechen würde, nagte an seiner Seele. Mit Bedacht zog er sie enger an sich heran.
    Sydneys Herz raste in ihrer Brust und als Damian seinen Arm um ihre Taille legte, drängte es sie danach, ihn mit aller Kraft von sich zu stoßen; insbesondere, als er sie enger an sich zog. Doch der Blick in all diese freudigen Gesichter ließ sie zögern. Ihr Widerwillen zu dieser Zwangsheirat war eine Angelegenheit, die nur diesen Mann neben ihr etwas anging. Es war ohne Nutzen, wenn sämtliche Bewohner dieser Burg über ihre Situation haarklein informiert waren. Hinzu kam, dass sie ernsthafte Zweifel daran hegte, dass man ihr helfen würde. Nein, sie musste alleine eine Lösung finden. Das Zittern ihrer Hände übertrug sich mehr und mehr mit jedem Schritt, den sie tat, auf den Rest ihres Körpers und Sydney bemühte sich, dieses Zittern und das damit einhergehende Gefühl, in ein schwarzes Loch zu stürzen, das sich zu ihren Füßen aufzutun drohte, unter Kontrolle zu bringen.
    Als sie den Altar erreichten, zitterte Sydney wie Espenlaub und Damian spürte deutlich das Beben, das sie erfasst hatte. Unwillkürlich festigte sich sein Griff.
    Der Priester, der ganz offensichtlich zu oft und zu tief ins Glas geschaut hatte, sah sie beide an. Seine freundlichen, blauen Augen waren blutunterlaufen und aus der Nähe betrachtet wirkte seine Nase noch röter, als es von weitem den Anschein gehabt hatte. Angesichts dessen hoffte Damian, der Mann würde die Zeremonie ordnungsgemäß durchführen können.
    „Sir Ramsey“, begann der Priester mit überraschend sicherer Stimme. „Seid Ihr bereit für die Zeremonie zum Zwecke der Vermählung mit der Auserwählten?“ Damian nickte. „Ich bin es.“ Laut und klar hallte seine Stimme von den Wänden wider. Der Priester richtete seinen Blick auf Sydney. „Seid Ihr es ebenso, Auserwählte?“ Sydney schluckte.
Nein
, schrie jede Faser ihres Körpers. Sie nickte und Damian flüsterte: „Sie müssen es von dir hören.“ Es verging ein Moment, dann sagte sie mit brüchiger Stimme: „Ich bin’s.“ Erleichtertes Raunen flutete die Kapelle und Sydney konnte hören, wie einige erleichtert aufatmeten. Der erste Schritt zur Erfüllung der Prophezeiung war getan.
    „Sir Damian Ramsey, amtlich anerkannter Sohn unseres ehrenwerten Herrschers Lan‘tash“, verblüfft fuhr Damian zusammen. Sein Blick

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