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Geflüster auf Burg Schreckenstein

Geflüster auf Burg Schreckenstein

Titel: Geflüster auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Flötist kenne ich viel mehr Stücke als andere und bin daher außer Konkurrenz.“
„Ich auch!“ fiel Sonja ein. „Als Musiklehrerin…“
Nun richteten sich aller Augen auf Beatrix.
„Bin ja gespannt auf die Kanaille!“ flüsterte Amanda.
„Ich schließe mich an“, verkündete der Wuschelkopf. „Auch ich bin musikalisch vorbelastet. Meine Mutter war Sängerin.“
Im Beifall schüttelte Klaus den Kopf. „Wenn das Paule erfährt, gibt er ihr noch einen Schokoladenkuß!“
Die neuen Sieger hießen jetzt: Bettina, Stephan und Zwerghuhn Ilse. Sie nahmen die Preise aus der Hand des Rex an: einen Reisewecker, einen Taschenrechner, einen Kilobarren Rosenfelser Marzipan.
Ein reichlich dissonanter Tusch zerriß die Hochstimmung. Mauersäge hatte sich höchstpersönlich in den Tasten vergriffen. „Nach diesem lehrreichen…, ks…, Abend für jung und…, ks…, alt wollen wir nicht gleich…, ks…, auseinandergehen.“ Er deutete über die Köpfe hinweg. „Das…, ks…, Büffet ist eröffnet.“
Tatsächlich hatten Jean und Elfriede Schrimpf einen überlangen Tisch auf Rädern hereingerollt. Darauf Berge von belegten Brotschnitten, sogenannten Vitaminpillen, von der Tochter des Schreiners vorbereitet, dazu süße Plätzchen, dreierlei Limonade und Wein für die Lehrer.
„Großzügig wie immer, Graf!“ flötete Fräulein Doktor Horn.
Die Leuchtkugel von Wampoldsreute schloß sich an. „Von Ihnen kann man sogar als Gastwirt noch was lernen!“ Amanda legte Beatrix die Hand auf die Schulter. „Ultra, alte Kanaille! Jetzt kann man mit dir wieder reden.“
„Nur wenn sie einen Maulkorb trägt!“ flachste Stephan. Auf dem Treppenabsatz vor der Tür zum Nordflügel steckten Minis und Zwerghühner die Köpfe zusammen. „Nachdem alle wieder normal sind, machen wir als nächstes einen Streich gegen euch!“ kündigte der kleine Eberhard an.
„Längst gemacht!“ Die kleine Johanna grinste.
„Schaut mal nach bei euren Sachen!“ bestätigte die kleine Karin.
Sprachlos huschten die Minis hinaus.
Allzusehr bemüht, FDH zu umgehen, stieß Florian neben dem Büffet mit Beatrix zusammen. „Suchst du dein Fahrrad?“ fragte er, weil ihm nichts einfiel.
Sie blieben nicht allein. Kauend kamen Dampfwalze, Mücke und Ingrid dazu, Ottokar mit Sophie, Andi und Amanda, Klaus mit Isabella, Hans-Jürgen mit Bettina. „Gehen wir noch auf einen Sprung in die Wirtschaft?“ alberte der Witzbold.
„Ich kann euch sogar einladen.“ Dampfwalze grinste. „Ja! Bea hat mir alles zurückgezahlt.“
Da kam Stephan mit einem Schwert, das er irgendwo abgenommen hatte. „Florian, es ist soweit. Du weißt schon, was. Also, wenn du aufgegessen hast, knie nieder!“
Ritter und Hühner flüsterten: „Sie schlagen ihn zum Ritter!“ Und sie umringten ihn.
Florian senkte sich auf das rechte Knie und war sehr aufgeregt.
„Du hast dich bewährt, und wir nehmen dich hiermit in die Gemeinschaft der Ritter auf!“ sagte Stephan feierlich und berührte beide Schultern mit dem Schwert.
Dem Aufgenommenen fiel ein ganzer Steinbruch vom Herzen. Die Zweifel, die Hoffnungen, die Bewährungen, sein Bemühen, nicht als Angeber dazustehen — alles fiel von ihm ab. Während sich sein Atem beruhigte, drängte sich jemand äußerst zielstrebig durch die Menge der Umstehenden.
„Ach, Florian!“ tönte eine bekannte Stimme. „Ich wollte dir noch was sagen.“
Und ehe ihm Ingrid gratulieren konnte, die ganz vorne stand, nahm Fräulein Doktor Horn den frischgebackenen Ritter beiseite. „Ich wollte dir noch danken“, begann sie. „Du hast nicht vergessen, deine Tante extra nach mir zu fragen und dich wegen Beatrix von ihr beraten zu lassen. Das war sehr verantwortungsvoll gehandelt. Man merkt halt gleich, daß du noch keiner von diesen verbohrten Rittern bist…“
Florian glaubte zu träumen und widersprach ihr deshalb auch in der Wirklichkeit nicht.
FDH ging, er blieb umringt, drückte Hände von Gratulanten, sagte danke beim Rex, bei Sonja und Mauersäge.
„Verzeih!“ raunte Beatrix ihm ins Ohr.
„Du mir auch“, antwortete er.
Doktor Waldmann drückte ihm beide Hände. „Ich hab’ dir ja gesagt, es dauert nicht mehr lang bis zum Ritterwerden!“
„… um Ritter zu werden!“ verbesserte der Schüler den Lehrer.
Gelächter und schrille Freudenschreie beendeten die Feierlichkeit und holten Ritter Florian in die Gegenwart zurück.
Auf dem Treppenabsatz an der Tür zum Nordflügel standen die vier Minis — in Mädchenkleidern mit Schleifen im

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