Gefühltes Wissen
zusammenfassen, dann wär da aber die Hölle los; so jedoch verläuft sich alles ein wenig.
Öhringen
Sehr nette Stadt in Baden-Würtemberg, na ja, die Fußweggeschichte ist schon ein wenig übertrieben.
Osnabrück
Osnabrück hat das große Glück, sich auf «Glück» zu reimen, deshalb ist es erstaunlich präsent in Liedtexten und Gedichten. Ganz schön clever.
Patentamt
Irgendwann werd ich nochmal aufs Patentamt gehen und sagen: «Guten Tag, ich habe eine wichtige Erfindung gemacht.» Das gehört wirklich zu den Dingen, die ich noch unbedingt in meinem Leben machen will.
Pforzheim
Es gehört zu den überraschendsten Beobachtungen, dass gerade in den Städten, die jetzt nicht so irrsinnig schön sind, zumeist die nettesten Menschen leben: Es gibt da wirklich eine erstaunlich präzise Relation, die Menschen in Pforzheim sind wirklich außerordentlich nett.
Potsdamer Platz
Der Platz, der am häufigsten (5-mal) in diesem Buch vorkommt; irgendwie ist er also doch das neue Zentrum Berlins geworden.
Premium
Wenn der Berliner etwas richtig gut findet, nennt er es Premium. Gibt's nicht oft. Richtig gut jedoch ist die Premium-Monatskarte der —► BVG, mit der man rund um die Uhr ein Fahrrad und nach 20. 00 Uhr und am Wochenende sogar noch eine zweite Person mitnehmen kann. Das finden alle toll. Deshalb wird die —► BVG diese Karte wahrscheinlich auch demnächst abschaffen.
Rhein
Vater.
Rheine
Stadt im Münsterland, dort wohnen Helden.
Stade
Stadt der Äpfel.
Stuttgart
Besser als sein Ruf, das mein ich ernst.
Südstern
Kein Himmelskörper, nur ein U-Bahnhof in Berlin, bekannt als der letzte U-Bahnhof vor dem —► Hermannplatz, der als der letzte U-Bahnhof vor Neukölln bekannt ist.
Trigonometrie
Klingt so hübsch und ist doch so voller Rätsel.
Universum
Jeder hat sein eigenes oder sollte es zumindest haben.
Weltall
Wenn das irgendwann mal so richtig erforscht ist und alle Rätsel gelöst sind, dann fahr ich danach aber gleich als Nächstes nach —► Hildesheim.
Wim Wenders
Regisseur von Weltruf, eigentlich ein bisschen ungerecht, dass ich ihn als Sinnbild für Langsamkeit genommen habe, normal hätte ich lieber und besser Eric Rohmer genommen, aber im Vorlesen hat «Wim-Wenders-Film» einfach mehr Rhythmus als «Eric-Rohmer-Film», deshalb ist das so, dafür muss Herr Wenders doch Verständnis haben.
Über den Autor
Horst Evers wurde 1967 in der Nähe von Diepholz in Niedersachsen geboren. Kindheit dort erfolgreich abgeschlossen, des Studiums wegen 1987 nach Berlin gezogen. Dort lebt er nach wie vor, mittlerweile mit Kind und Freundin. Das Studium (Publizistik, Germanistik und Sozialkunde) Mitte der 90er Jahre versehentlich vergessen, dann doch noch erfolgreich abgebrochen. Seit 1990 steht Horst Evers regelmäßig auf Berliner Kleinkunstbühnen - unter anderem jeden Sonntag um 13. 00 Uhr im «Frühschoppen» im Jazzclub Schlot in der Chausseestraße, Berlin-Mitte.
Seit 2001 ist er mit seinen Soloprogrammen «Evers erklärt die Welt» und «Gefühltes Wissen» auch außerhalb von Berlin zu sehen. Mit seinen Geschichten gewann er (gemeinsam mit Bov Bjerg) 1996 den Theodor-Adorno-Ähnlichkeitswettbewerb, einen Vorlesewettbewerb der Titanic und mehrere Kleinkunst- und Kabarettpreise (u. a. Paulaner Solo 2000, den Prix Pantheon und den Salzburger Stier 2001 sowie mit dem Mittwochsfazit den deutschen Kabarettpreis 2003).
1997 erschien sein erster Band mit Erzählungen: Wedding. 2002 erschien im Eichborn Verlag der Erzählband Die Welt ist nicht immer Freitag.
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