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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Stelle in den Boden bohrten, wo gerade noch er gestanden hatte.
    Als der Jedi wieder auf die Beine kam, spürte er die Wellen unkontrollierten Hasses, die von Saes ausgingen – der Zorn des Kaleesh war dem seines ehemaligen Lehrmeisters absolut ebenbürtig.
    »Ihr könnt mich nicht besiegen«, knurrte der Sith. »Eure Wut ist nur ein paar Stunden alt, die meine brennt schon seit Jahrzehnten in meiner Brust! Euer infantiler Wunsch nach Rache kann sich nicht mit meinem Zorn messen! Ich habe meinen Hass geschärft wie eine Klinge – und heute schneide ich Euch damit das Herz heraus!«
    Ein weiteres Mal hob er den Arm – blaue Blitze stoben von seinen Fingerkuppen. Sie trafen Relin mit der Wucht eines Vorschlaghammers und schleuderten ihn nach hinten. Sein zuckender Körper zog eine tiefe Furche durch die Berge aus Lignan, als er von der Energie der Dunklen Seite über den Boden geprügelt wurde, dann prallte er schließlich gegen einen der Container. Ein schmerzerfülltes Ächzen rang sich aus seiner durchbohrten Lunge, und obwohl er die Energie des Erzes um sich herum aufsaugte, konnte er nicht aufstehen.
    Saes kam näher, seine Augen dunkle Löcher unter den Resten der Jagdmaske. Sein Mund war zu einem wilden Zähnefletschen verzerrt, und Relin spürte, wie sein ehemaliger Schüler die Macht zu einer Hand formte und sie um seinen Hals legte. Langsam, genüsslich drückten die unsichtbaren Finger zu und schnitten ihm die Luft ab.
    Der Jedi würgte, hob im Gegenzug seinen Armstumpf und formte die Hand, die er nicht mehr hatte, zu einer Klaue. Er legte sie um das Herz des Kaleesh und drückte zu, so fest er nur konnte. Saes zuckte zusammen, brach in die Knie. Doch dann riss er mit einem wilden Schrei den Kopf in die Höhe und presste Relins Kehlkopf zusammen.
    Die Welt vor den Augen des Jedi verschwamm, und dunkle Punkte blitzten in diesem Durcheinander von Formen und Farben auf wie schwarze Supernovae. Er bekam keine Luft mehr …
    … doch einen Moment, ehe er endgültig das Bewusstsein verlor, ließ der Druck plötzlich nach. Er keuchte, hustete, und blickte aus tränenden Augen nach oben.
    Saes ragte über ihm auf wie ein Titan, und seine Augen brannten wie Feuer.
    Die Fühler des Anzati hingen von seinem Gesicht, und die Keratindornen an ihrer Spitze glänzten. Einen Augenblick schien es, als würde der Kopf des Wesens mitten im Nichts schweben, aber dann erkannte Jaden, dass sein Gegenüber einen Tarnanzug trug und nur die Gesichtsmaske und die Kapuze zurückgeschoben hatte. Der Rest seines Körpers verschmolz vollständig mit der Umgebung, selbst wenn man knapp davorstand.
    Von dem Kampf gegen den Klon stark geschwächt, fuhr Jaden seine mentalen Schutzschilde zu langsam hoch, und er spürte, wie der schleimige Verstand des Anzati in seinen Kopf quoll.
    Ganz ruhig!
    Die Worte hallten endlos in seinem Geist wider, als sie tiefer und tiefer in sein Gehirn eindrangen, sich dort wie Blutegel festsaugten. Jadens Bewusstsein schrie gequält auf, versuchte, sich zu verteidigen, seinen Körper zum Handeln zu zwingen, doch der Befehl des Anzati war zu laut, um übertönt zu werden. Wie ein bleiernes Gewicht legte er sich auf Jadens Muskeln und Nerven. Seine Arme hingen herab wie abgestorbene Äste, das Lichtschwert entglitt seinen Fingern, und seine Beine schienen mit dem Boden zu verschmelzen, unbeweglich und starr. Es war, als würde sein Körper schlafen, während sein Geist sich in einem Alptraum wand, aus dem er nicht erwachen konnte.
    Die Augen des Anzati blitzten, und seine Nasenschlitze zuckten, als er sich vorbeugte. Nun trennten nur noch wenige Zentimeter sein Gesicht von dem des Jedi. Speichel tropfte von seinem Kinn, und immer wieder fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen, so, als könnte er sich vor Vorfreude kaum noch beherrschen. Sein Blick spießte Jaden förmlich auf, verfolgte jede Zuckung in seinem Gesicht, während der Jedi ebenso verzweifelt wie vergebens versuchte, sich aus dem mentalen Griff zu befreien. Die Konfrontation mit dem Klon hatte ihn geistig ebenso ausgelaugt wie körperlich, und er fühlte sich wie ein Kind, das mit einem Wookiee rang.
    Als er das erste Flackern der Hoffnungslosigkeit in Jadens Augen sah, grinste der Anzati. »Ich bin Kell Douro«, sagte er auf Basic, allerdings mit einem schweren, undefinierbaren Akzent. »Und du bist meine Offenbarung, Jaden Korr.«
    Er packte den Jedi an den Schultern, und die Fühler, die aus seinem Gesicht ragten, zuckten hoch wie giftige

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