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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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vorn und fiel neben Welsh auf den Boden. Welsh holte sich seine Waffe und rollte sich auf den Rücken, so daß er mit dem Gesicht zur Tür zu liegen kam. Stark hatte mit einem langen Feuerstoß bereits zwei der übrigen Troupiers erledigt. Einer von ihnen lehnte in verdrehter Haltung an die Innenwand des Eßzimmers. Der dritte, der sich halb herumgedreht hatte, wurde herumgerissen und fiel in der Nähe der Füße von DeCorum auf den Rücken. Welsh gab einen Feuerstoß ab und traf damit den vierten Troupier, der gegen das Fenster geworfen wurde, während seine Waffe harmlos in den Fußboden feuerte.
    Der fünfte Troupier hatte sich kurz nach den ersten beiden zur Tür gedreht und von Light, der auf dem Balkon stand, einen Laserstrahl über die Augen abbekommen. Er hatte sich an die Augen gefaßt, sich ganz herumgedreht und unüberlegt in die Fenster in der Wand geschossen. Welsh sprang auf die Füße, aber die Droge machte ihn noch immer etwas langsamer, und in der aufrechten Stellung drehte sich für einen Augenblick alles vor ihm. Stark versetzte dem Mann einen Schlag auf den Hinterkopf, bevor Welsh einen Tritt landen konnte. Der Mann neigte sich nach vorn, war aber noch nicht bewußtlos.
    Stark ließ seine Waffe an der linken Hand herunterhängen und riß dem geblendeten Troupier die Maschinenpistole am Lauf aus der Hand, schwang sie in einem schnellen, langen Bogen nach hinten, schlug damit DeCorum in den Mund und warf ihn zurück in seinen Stuhl. DeCorum griff sich an seinen blutenden Mund und schwankte mit dem Kopf in den Händen vor und zurück. Light kam hastig durch die Tür und schloß sie hinter sich. Brendan blieb draußen und paßte auf die Straße auf.
    Welsh lächelte Light zu und sah zu den ausgebrannten Kameras hoch. „Wann ist das passiert?“
    „Zu lange her, als daß sie irgendwas gekriegt hätten, was etwas wert ist, nicht lange genug, daß sie jemanden zur Untersuchung hergeschickt haben.“ Light lächelte ebenfalls.
    „Sie haben mich also gebrochen.“
    „Nein. Ich habe damit gemeint, daß sie von dem Kampf nichts mitgekriegt haben.“
    Lights Lächeln wurde breiter. „Also, von deinen Erlebnissen im Schlafzimmer hast du was erwähnt, und gegen den Typ hier hast du ein paar Vorwürfe erhoben.“ Er machte eine Kopfbewegung in Richtung DeCorum.
    „Dann hast du noch was erzählt von einem Maulesel und seiner Mutter!“ Starks Stimme klang gedämpft durch die Maske. Light nickte und fing an zu lachen, nahm sich aber dann wieder zusammen. „Stimmt, Brendan hätte uns fast verraten mit seinem Gelächter. Ich war da draußen und hab’ ihm das Cape in den Mund gestopft, damit sie ihn nicht hörten.“
    „Es war sehr lustig“, sagte Stark.
    „Wie kommt es dann, daß du nicht gelacht hast?“ Stark ließ seinen Kopf leicht herunterhängen und zuckte die Achseln.
    Light sagte eine Minute lang nichts, als habe er eine offensichtliche Abnormität vergessen und sei nun peinlich berührt, weil er sie erwähnt hatte. „Ach ja, das hatte ich vergessen, du lachst ja nie“, murmelte er.
    Es folgte eine weitere Gesprächspause. Welsh fragte sich, was für ein Gesicht hinter der undurchsichtigen Maske steckte. Er konnte weder die weißblauen Augen erkennen, die auf den Boden gerichtet waren, noch die faltige Stirn, die wie der Angelpunkt des dreieckigen, glattrasierten Gesichts aussah, aber an der Veränderung in Starks Haltung sah er, daß sein Sinn für Humor kein willkommenes Gesprächsthema war.
    Welsh unterbrach die Pause. „Bist du sicher, daß ich ihnen nichts erzählt habe?“
    Light schüttelte den Kopf. „Nichts von Bedeutung.“
    „Wann seid ihr hierhergekommen?“
    „Direkt nach dir. Wir sind auf der Schnellstraße hinter dir hergefahren, aber wir konnten dich nicht einholen, ohne zuviel Aufmerksamkeit zu erregen. Wir waren fast die ganze Zeit in der Garage und haben damit zugehört.“ Er hob den Laser.
    Welsh zog ungläubig seine Augenbrauen nach unten. „Kann man damit auch abhören?“
    „Du hast noch nicht den tausendsten Teil von dem gesehen, was man damit machen kann. Warte nur einmal, bis wir im Amorphus sind. Da gibt es Dinge, bei denen ein Laser auf eine Art und Weise benutzt wird, daß du staunen wirst.“
    Welsh lächelte.
    „Ich glaube jetzt schon nur noch die Hälfte von dem, was ich sehe. Wären mir nicht die Brandflecken auf dem Vorhang aufgefallen, hätte ich geschworen, daß du dort in der Tür standest und nicht ein Hologramm.“
    „Das glaube ich gern. Die

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